DAZ-Themenwoche E-Rezept

Wie läuft's beim E-Rezept-Projekt von Teleclinic und apotheken.de?

Stuttgart - 22.08.2019, 11:30 Uhr

Zeit für ein Zwischenfazit bei der Kooperation der Online-Arztpraxis Teleclinic und apotheken.de: Über 2000 Rezepte wurden in den letzten knapp zwei Jahren ausgestellt und an Vor-Ort-Apotheken übermittelt. Teleclinic will sich nun auch „deutschen Versandapotheken“ öffnen. (Foto: Yakobchuk Olena / stock.adobe.com)

Zeit für ein Zwischenfazit bei der Kooperation der Online-Arztpraxis Teleclinic und apotheken.de: Über 2000 Rezepte wurden in den letzten knapp zwei Jahren ausgestellt und an Vor-Ort-Apotheken übermittelt. Teleclinic will sich nun auch „deutschen Versandapotheken“ öffnen. (Foto: Yakobchuk Olena / stock.adobe.com)


Teleclinic plant Ausweitung auf deutsche Versandapotheken

Auch die Teleclinic zieht ein positives Zwischenfazit. Die Pilotphase zur Ausstellung digitaler Rezepte in Baden-Württemberg sei gut angenommen worden – und sei deshalb mittlerweile deutschlandweit ausgerollt. Die Teleclinic, die auch beim GKV-Projekt GERDA in Baden-Württemberg mitmischt, bietet ihre Dienste derweil deutschlandweit in jedem Bundesland an, in dem die Aufsichtsbehörden die Ausstellung und Dispensierung von E-Rezepten bereits dulden. Da Baden-Württemberg das erste Bundesland war, in dem die Ausgabe erlaubt wurde, und hier die größten Projekte zur Telemedizin laufen, sind hier jedoch bislang auch die meisten E-Rezepte ausgestellt worden.

Dass Patienten die Online-Sprechstunde nutzen und auch die Möglichkeit begrüßen, E-Rezepten in der Vor-Ort-Apotheke einzulösen, zeigen die Zahlen. „Bis dato haben wir über 2000 Rezepte auf Basis einer fachkundigen ärztlichen Diagnose ausgestellt. 82 Prozent der Rezepte waren über verschreibungspflichtige Arzneimittel“, erklärt eine Sprecherin der Teleclinic im Gespräch mit DAZ.online.

Bleibt Teleclinic nach wie vor „frei“ von Versandapotheken?

Bislang berücksichtigt die Teleclinic über apotheken.de ausschließlich Vor-Ort-Apotheken. DAZ.online hat interessiert: Bleibt Teleclinic dem treu, oder gibt es Bestrebungen, künftig auch Versandapotheken zu berücksichtigen? Die Sprecherin erklärt: „Aktuell prüfen wir Kooperationen mit deutschen Versandapotheken. Grundsätzlich sind wir bestrebt die medikamentöse Versorgung so vielfältig und flächendeckend wie möglich für unsere Patienten zu gestalten“.

Apotheker wollen mitmachen

Auch seitens der Apotheker wird das Projekt nach Einschätzung von Teleclinic gut angenommen: „Im Laufe des Fernbehandlungsprojektes kamen vermehrt Apotheken auf uns zu, um mit E-Rezepten arbeiten zu können.“ Daran lasse sich die positive Resonanz des Projektes und die Bereitschaft der Branche erkennen, es dem Patienten so angenehm wie möglich zu machen, so die Teleclinic-Sprecherin. Man müsse jedoch sicherstellen, wenn weitere Apotheken ins Boot geholt würden, dass die Apotheker sodann mit der Plattform und dem Ablauf des digitalen Rezepts – durch entsprechende Schulungen – auch vertraut sind.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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