Rx-Versandverbot

ABDA und Bühler: Fachgespräch ja, Pressetermin nein

Berlin - 13.08.2019, 16:00 Uhr

Wie verhält sich die ABDA zur erfolgreichen Petition von Benedikt Bühler? (s / Foto: DAZ.online)

Wie verhält sich die ABDA zur erfolgreichen Petition von Benedikt Bühler? (s / Foto: DAZ.online)


ABDA: Fachgespräch ist geplant

ABDA-Sprecher Dr. Reiner Kern dazu gegenüber DAZ.online: „Herr Bühler hat uns mit einem Tag Vorlauf darüber informiert, dass er im Zuge seines Berlin-Besuchs gerne einen hochrangigen ABDA-Vertreter treffen würde. Wir haben ihm kurfristig ein nicht öffentliches Fachgespräch mit Hauptgeschäftsführer Dr. Sebastian Schmitz angeboten, das er wegen seiner Reiselogistik dann allerdings nicht wahrnehmen konnte. Wir haben vereinbart, dass wir das Gespräch später nachholen. Ein Termin dazu steht noch nicht fest.“

Es ist nicht das erste Mal, dass die Standesvertretung einer im Apothekerlager selbst organisierten, politischen Aktion die Zustimmung versagt: Im März hatte die Aktion #rettedeineapotheke der drei Apotheker Maria Zoschke, Maximilian Wilke und Joachim Schrot einen Protestmarsch in Berlin organisiert, etwa 500 Menschen hatten sich beteiligt und vor dem BMG gegen die Apothekenpolitik von Jens Spahn protestiert. Die ABDA hatte sich damals mit öffentlicher Unterstützung zurückgehalten.

Auf Nachfrage von DAZ.online erklärte ein ABDA-Sprecher damals, dass man zwar Verständnis für die Apotheker habe, nicht alle Formulierungen entsprächen aber denen der ABDA. Wörtlich erklärte er: „Solche Basisaktionen sind absolut legitim. Sie unterstreichen, wie groß der Problemdruck und der Handlungsbedarf im System der Arzneimittelversorgung sind. Nicht jede Forderung und nicht jede Formulierung deckt sich mit der Beschlusslage der ABDA – das liegt aber in der Natur der Sache.“



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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4 Kommentare

Weichspüler

von Gabi Umminger am 14.08.2019 um 11:18 Uhr

Lieber Herr Bühler,

bitte lassen Sie sich nicht hypnotisieren von der Schlange! Viel zu viele Apotheker in diesem Land verharren wie das Kaninchen in der Starre, die noch die Szenerie beherrscht, bevor die Datenautobahn das E Rezept gen Holland sendet. Weichgespülte Birnen haben wir schon genug, nur Leute mit Köpfchen sind Mangelware. Wären wir in Saudi Arabien,würden die Motorsägen geölt. Hierzulande arbeitet man mit äußerst diplomatischen Methoden, um Druck auszuüben. Die Früchte in Form von Dollars (oder Bitcoins oder was-immer man heute als Zahlungsmittel betrachtet) jedenfalls reifen im Hintergrund äußerst verführerisch und landen zum Schluss in den Taschen der Interessensverfechter PRO Rx Versand, wenn Sie klein bei geben. Nehmen Sie den Anwalt Dr. Morton mit, sonst sehe ich Sie als klar unterlegen. Gehirnwäsche - Methoden waren im Umland von Berlin schon immer gut ausgetüftelt und funktionieren bis heute!

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ABDA

von Sven Larisch am 14.08.2019 um 9:45 Uhr

Vor was hat die ABDA Angst?
Spahn hat doch schon klar gestellt, das es kein Rx Versandverbot gibt. Angeblich nicht konform zu EU Recht (Hallo- andere Länder der EU haben das RX Versandverbot).
Haben die Herren und vielleicht Damen der ABDA vielleicht selber Versandapotheken?

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Die ABDA hat sich selbst zur „Demontage“ freigegeben ...

von Christian Timme am 14.08.2019 um 6:53 Uhr

Immerhin hat diese Standesvertretung eindrucksvoll gezeigt ... wie man die eigene Unfähigkeit in die zweite Potenz erheben kann. Diese Funktionärsgattung würden sogar noch im „eigenen Sarg“ Deutschen Apothekertag spielen ... natürlich im Live-Stream ...

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Nicht öffentliches Fachgespräch

von Bernd Jas am 13.08.2019 um 22:26 Uhr

Da würde ich erst mal drauf verzichten, bis die hohen Herren nach den nächsten Aktionen (unter Druck geraten) von alleine auf mich zukämen.

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