Verbindungsprobleme

Securpharm-Server wieder nicht erreichbar

Berlin - 08.08.2019, 12:10 Uhr

Wieder einmal ist es am heutigen Donnerstag zu erheblichen technischen Problemen mit dem Securpharm-Server gekommen. (Screenshot: DAZ.online)

Wieder einmal ist es am heutigen Donnerstag zu erheblichen technischen Problemen mit dem Securpharm-Server gekommen. (Screenshot: DAZ.online)


Im Juni war es auch die Hersteller-Datenbank

Erst im Juni war es zu ähnlichen Störungen gekommen. In 16 EU-Ländern war es Mitte Juni an einem Tag zu flächendeckenden Ausfällen der Server gekommen. Den Fehlermeldungen zufolge war damals auch die Herstellerdatenbank betroffen. Die Apothekerkammern teilten am 14. Juni 2019 mit: „Diese Störung ist nach ersten Erkenntnissen voraussichtlich auf ein Problem in der Erreichbarkeit der Herstellerdatenbank zurückzuführen. Eine Verifikation und das Ausbuchen von Medikamenten ist derzeit nicht bzw. nur eingeschränkt möglich.“

DAZ.online hatte damals zusammengefasst, an welche Regeln sich die Apotheker halten müssen, wenn es zu technischen Störungen kommt. Wenn sich das individuelle Erkennungsmerkmal technisch nicht überprüfen lässt, sollte jeder Apotheke klar sein: Dann muss besagtes Erkennungsmerkmal nämlich notiert und nachträglich ausgebucht werden. Die Packung kann in der Zwischenzeit abgegeben werden. Hier nochmals im Detail:

Auch am 15. Juli gab es eine Störung, die die nationalen Systeme von Deutschland, Österreich, Belgien, Estland, Finnland und Frankreich betroffen hat. Sie endete erst am Morgen des 16. Juli und war laut European Medicines Verification Organisation (EMVO), die die europäische Datenbank, den sogeannten EU-Hub, betreibt, auf einen menschlichen Fehler zurückzuführen



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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2 Kommentare

Egal

von Stefan Schwenzer am 08.08.2019 um 20:50 Uhr

Mir ist eigentlich egal, ob die Fehler auf menschliches Versagen oder die Herstellerdatenbank zurückzuführen sind. Ich möchte nur, dass jemand die Haftung übernimmt und für meinen Mehraufwand bei der Verifizierung aufkommt. Darum muss sich die ABDA jetzt mal kümmern.

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vorprogrammiertes Chaos

von ratatosk am 08.08.2019 um 18:43 Uhr

NUR die EU konnte auf so einen teuren und ineffizienten Schwachsinn kommen. Man stelle sich vor, es gibt man einen wirklichen Hackerangriff , oder in einem Servergebäude würde es brennen. - Aber natürlich würden es ja wieder die Apotheken ausbaden müssen und die GKV kann wieder mit Retax abzocken - evt. ist das ja ein wichtiger Grund für die so angelegte Securpharm gewesen. 10 mal billiger und besser wäre ein System für Hersteller und jeglichen Großhandel gewesen und eine spezielle Aufstockung der Polizei - nicht ein kafkaesker Verordnungswahn. Auch deshalb sind die Briten geflohen.
Bei kleineren Ländern gehen sowieso bald die Lichter bei billigen Generika aus, haben aber die EU und unsere Spezialsten wie Lauterbach und Glaeske nicht überrissen.

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