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Rx-Versandverbot
Petition zum RxVV im Endspurt – Freie Apotheker und Bühler trommeln
In der kommenden Woche endet die Mitzeichnungsfrist der Petition
zum Rx-Versandverbot des Pharmaziestudenten Benedikt Bühler. Derzeit ist das
Anliegen zumindest in den Online-Statistiken noch weit vom nötigen Quorum von
50.000 Stimmen entfernt. Bühler selbst und die Freie Apothekerschaft sind aber
weiterhin motiviert und rufen zum Endspurt auf. Und: Die in den Apotheken eingesammelten Unterschriften müssen noch ausgezählt werden.
Seit dem 17. Juli ist die Petition zum Rx-Versandverbot auf der Internetseite des Bundestages online. Derzeit liegt der derzeitige Mitzeichner-Stand bei 8.351 (Abruf 06.08.2019, 11:49 Uhr). Allerdings bezieht sich diese Zahl nur auf die Personen, die die Petition online mitgezeichnet haben. Die in den Apotheken vor Ort gesammelten Unterschriften sind hier noch nicht eingepflegt. Am vergangenen Samstag wurden erstmals aus den Apotheken zahlreiche Unterschriftenbögen an Noweda, Fiebig und den Petenten Benedikt Bühler zurückgesendet. Diese werden am kommenden Wochenende von Bühler und Helfern gesichtet und ausgezählt.
Der Petent selbst ruft jetzt nochmals erneut zur Teilnahme
auf – online und offline: „Apotheken können nach wie vor Unterschriften mittels
Bögen oder Postkarten sammeln. Diese müssen dann nur rechtzeitig an den
Petitionsausschuss gefaxt (Faxnummer: 030-22736053) oder eingescannt und per
Mail (post.pet@bundestag.de) geschickt werden“, sagte Bühler gegenüber der
Redaktion von PTAheute.de. Rechtzeitig bedeutet: im Laufe des Tages des
13. August 2019 bis spätestens 23:59 Uhr. (Hier geht es zur Online-Petition)
Bühler appelliert außerdem an PTA und Apotheker, in andere Apotheken vor Ort zu gehen und zu fragen, ob diese überhaupt etwas von der Petition gehört haben. „Viele Apotheken haben gar nicht oder erst sehr spät erfahren, dass sie etwas tun können. Eine gute Chance also, noch ein paar Unterschriften zu sammeln“, so Bühler.
Freie Apotheker: Viele Experten empfehlen das RxVV!
Auch die Freie Apothekerschaft steht weiterhin hinter dem Anliegen und hat in einer Pressemitteilung zum Zeichnen der Petition aufgerufen. Dr. med. Helma Gröschel, 1. Vorsitzende des Verbandes, sagte: „Wie viele Experten sieht auch die Freie Apothekerschaft nur in einem Versandverbot verschreibungspflichtiger Arzneimittel die Gleichpreisigkeit dieser Arzneimittel gesichert – und damit eine Beendigung der Ungleichbehandlung inhabergeführten Apotheken gegenüber dem Versand aus dem Ausland.“
ABDA priorisiert andere Ziele
Von der obersten Standesvertretung der Apotheker wird das Ziel der Bühler-Petition nicht mehr priorisiert verfolgt. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt hatte in den vergangenen Wochen mehrfach erklärt, dass ein Verbot zwar empfehlenswert sei, die ABDA-Mitgliederversammlung hat es zur „Handlungsempfehlung“ erklärt. Schmidt weist aber auch immer wieder darauf hin, dass es derzeit keine politischen Mehrheiten für das Verbot gebe. Daher unterstützt die ABDA derzeit das Vorankommen der von der Bundesregierung geplanten Apothekenreform, mit der unter anderem ein Rx-Boni-Verbot für den GKV-Bereich im Sozialgesetzbuch V etabliert werden soll.
Und auch aus der Politik selbst gab es bezüglich des Rx-Versandverbotes zuletzt keine positiven Signale. Die Bundesregierung veröffentlichte kürzlich einen Plan zur Stärkung der gleichwertigen Lebensverhältnisse in den ländlichen Regionen. Um dem drohenden Apothekenmangel in einigen Gebieten entgegenzutreten, empfiehlt die Regierung, dass die Telemedizin ausgebaut wird und Apotheken sich mit dem Versandhandel „abstimmen“.
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