Lindner trifft Spahn

Spahn: Cannabis-Legalisierung wäre das falsche Signal

Berlin - 29.07.2019, 07:00 Uhr

„1
Thema, 2 Farben“ nennt Lindner sein Schwarz-Weiß-Diskussions-Format auf YouTube. (c / Screenshot YouTube)

„1 Thema, 2 Farben“ nennt Lindner sein Schwarz-Weiß-Diskussions-Format auf YouTube. (c / Screenshot YouTube)


Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht im Moment keinen Grund, Cannabis auch über den medizinischen Gebrauch hinaus zu legalisieren. Er glaubt nicht, dass der Schwarzmarkt am Ende wäre, wenn Volljährige künftig Cannabis in der Apotheke kaufen könnten. Allerdings sei er auch „kein Ideologe“, was das Thema betrifft, erklärte Spahn in einem Podcast-Gespräch mit FDP-Chef Christian Lindner. Das lässt den Liberalen frohlocken: Jedenfalls am Thema Cannabis sollten künftige Koalitionsverhandlungen zwischen Union und FDP nicht scheitern.

Nicht nur Bundesgesundheitsminister Jens Spahn präsentiert sich gerne mit Videos und auf digitalen Kanälen. FDP-Chef und Fraktionsvorsitzender Christian Lindner, der sich und seine Partei ohnehin als die großen Digitalisierungs-Treiber sieht, ist ebenfalls unter anderem auf YouTube und mit Podcasts unterwegs. Eines seiner Formate trägt den Titel „1 Thema, 2 Farben“. Hier trifft Lindner Persönlichkeiten aus Kultur, Sport, Wissenschaft und Politik und beleuchtet ein Thema aus zwei Richtungen. Auf YouTube ist das Ganze im Lindner-üblichen schwarz-weiß zu sehen.

Für seinen jüngsten Podcast gewann Lindner seinen Kumpel Spahn. Sie diskutierten vor allem über Pflege und die Chancen, die die Digitalisierung in diesem Bereich bietet, sowie die Organspende und Reproduktionsmedizin. Zum Einstieg sprachen Lindner und Spahn jedoch über Cannabis. Bekanntlich vertreten die beiden und ihre Parteien hier konträre Positionen. Während die Union am Cannabis-Verbot nicht rütteln will, hält die FDP den Kampf gegen den Cannabis-Konsum durch Repression für gescheitert. Sie plädiert zunächst für Modellprojekte zur Erforschung der kontrollierten Abgabe von Cannabis – möglicherweise mit einer Abgabe in der Apotheke. Im Bundestag hat sie für ihre Pläne aber keine Mehrheit finden können.

„Was genau für ein Problem mit Cannabis hast du?“

Und so fragte Lindner geradeheraus: „Was genau für ein Problem mit Cannabis hast du?“. Spahn erläutert: Es handele sich nun einmal um ein Suchtmittel – und dieses sei nicht so harmlos, wie oft der Eindruck erweckt werde. Es gebe bereits Wartelisten für Therapieangebote zum Cannabisentzug. Gerade junge Menschen konsumierten Cannabis in bedenklicher Weise. Das Signal müsse also sein: „Cannabis ist nicht nur Freude und Spaß, sondern kann – für zu viele jedenfalls – auch zu großen Problemen führen“. Spahn räumt auf Lindners Einwand ein, dass das gleiche Argument auch auf Alkohol zutreffe. Dennoch sieht er hier noch eine Unterscheidung gerechtfertigt. So gebe es für Alkohol eher einen kulturellen Hintergrund in unserer Gesellschaft. Vor allem aber: Nur weil ein schädliches Suchtmittel erlaubt sei, müsse man nicht auch ein weiteres erlauben – jedenfalls für Spahn ist dies keine bestechende Logik.

Auch Lindner räumt das Missbrauchspotenzial von Cannabis ein. Dennoch: Die Gesellschaft sei im Wandel. Wäre es da nicht denkbar, dass man die Präventionsmethodik, die derzeit schon bei Alkohol und Zigaretten angewandt wird, um gerade Jugendliche zu sensibilisieren, auch auf Cannabis angewendet? So könnte Cannabis statt auf dem kriminellen Schwarzmarkt legal und kontrolliert in Apotheken erworben werden – mitsamt „gesundheitlicher Belehrung“. Hier weist Spahn darauf hin, dass auch ein solches Modell erst für ab 18-Jährige in Betracht komme – doch gekifft werde schon weit früher. Das Ende des Schwarzmarktes wäre daher bei einer Apothekenabgabe aus seiner Sicht keinesfalls sicher.

Spahn hat sich vorgenommen, ohne Scheuklappen anzuschauen, welche Folgen die Legalisierung in anderen Ländern hat. „Ich bin da kein Ideologe“, räumt er ein. Am Ende müsse man abwägen. Doch zurzeit, so ist er sicher, wäre die Legalisierung „das falsche Signal“.

Lindner hört aus diesen Worten eine gewisse Offenheit und ist sich sicher, dass künftige Koalitionsverhandlungen zwischen Union und FDP jedenfalls nicht am Thema Cannabis scheitern sollten. Ob die beiden Parteien nochmals in eine solche Lage kommen, bleibt abzuwarten.



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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30 Kommentare

Schon klar

von Gerhard Formetoknow am 03.08.2019 um 21:23 Uhr

Nachdem nicht nur die Einstiegsdrogentheorie, sondern sämtliche Argumente entkräftet wurden, bleibt jetzt nur noch die angebliche Psychosegefahr (Medizin heute Artikel über CBD als hoch wirksames Antipsychotikum)
Dann wurde noch versucht zu behaupten dass Cannabis ja keine Kulturpflanze sei, bis sie merkten dass es nur der lateinische Name für Hanf ist.
Ich bin ja eigentlich dagegen den Vergleich mit Alkohol zu strapazieren, aber in dem Fall ist es besonders angemessen denn:
Seltsamerweise stellt sich bei der Union niemand die Frage, welche Signale mit einem öffentlichen Verharmlosung von Alkohol gesetzt werden. An der Stelle entpuppen sich diese Politiker als Heuchler.
Im bayrischen Wahlkampf ist es völlig normal, dass Bierflaschen mit dem Politikergesicht als Etikett verteilt werden.
Hohe Unionspolitiker die angeblich Ärzte der Medizin sind leisten sich Sätze, dass sie nicht der Gesundheit zu liebe zu allzu großen Verzicht raten würden, man lebe ja nur einmal.
Ich schließe mit einem aktuellen Zitat von Richter Müller:
"Nur dumme Politiker halten heute noch an dem Verbot fest"
Recht hat er.
Und jeden Tag werden 500 Ermittlungsverfahren wegen Konsumbezogener Cannabisdelikte eröffnet. Ein großer Teil davon mündet in zerstörten Existenzen.
Das muss man sich bei seiner Argumentation vor Augen führen.
Weg mit diesen Hinterwäldlern!

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Jens Spahns Logik weitergedacht

von aussenstehender Beobachter am 02.08.2019 um 11:29 Uhr

Aus Spahns Sicht heraus die bestehenden Probleme beim Alkohol nicht auch noch durch Cannabis-Legalisierung zu erweitern erinnert mich an die Logik, das wir mit Deutschen Kriminellen schon genug Probleme haben - deshalb sollte wohl kein einziger weiterer Ausländer über unsere Grenze kommen... Logik verstanden?

Ich denke darüber hinaus, daß Herr Spahn von der "Legalisierung der Homosexualität" erheblich profitiert. Früher war das ja auch illegal und Erzkonservative hielten es für unnötig, gar gefährlich, wenn Homosexuelle heiraten könnten... Logik verstanden?

Die Gesellschaft ist Gott sei Dank im Wandel.

Die Cannabiskultur ist im übrigen deutlich älter als die Bierkultur! Sie wurde mit der Ächtung (initiiert durch rassistische U.S.-Forscher) in den westlichen Ländern lediglich drakonisch unterdrückt. Daß nun ausgerechnet immer mehr Amerikanische Bundesstaaten das Hanf freigegeben, lässt hoffen.
Und immer wieder: schaut in die Niederlande, da läuft seit 50 Jahren die größte Studie mit 18 Millionen Probanden (positiv!).
Wer das nicht einsehen mag, der soll nie wieder mit Sekt auf etwas anstoßen und auch ja kein Bierchen mehr anrühren - denn er macht sich der vielen Komasaufjugendlichen mitschuldig! Logik verstanden?

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Cannabis: "es ist ein Abwägen von Argumenten"

von woewe am 02.08.2019 um 10:06 Uhr

Herr Spahn im Video bei 2:39 "es ist ein Abwägen von Argumenten" - das ist ja ein völlig neuer Wind aus den Reihen der CDU (bis auf ein paar wenige Ausreißer bis jetzt), dann stellen wir beim nächsten Mal die Argumente gegenüber:
Legalisierung _____________ - _____________Prohibition
Vorteile / Nachteile _________ - ______Vorteile / Nachteile,
.
mal schauen, welche Seite gewinnt.

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Richtiges Signal !?

von M.Thole am 30.07.2019 um 14:24 Uhr

Das richtige Signal: "Verreckt gefälligst !"
Und deswegen ist das Argument, daß Streckmittel wegfallen bei Legalisierung leider auch nutzlos.
Die Pharmapolitik braucht Schäden als eine Art Gegengewicht, damit niemand auf deren oft miesen Produkte und Profitgier achtet.
Je dreckiger es den Konsumenten von illegalem Zeug geht, umso besser.
Jugendschutz ? Heuchelei und Verstand runterziehen, damit die destruktiv schizophrene Strafverfolgung in Form von moderner Hexenjagd weiterhin Schäden verursacht... Hauptsache es geht den Geschädigten so dreckig wie möglich

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Legalisierung

von Thomas am 30.07.2019 um 10:59 Uhr

Doch, es wäre das richtige Zeichen. Ihr dummen Politiker habt unsere Autoindustrie kaputt gemacht. Tausende Menschen bangen um ihren Job, ich auch. Genau in diesem Moment wäre es richtig, die Legalisierung einzuleiten. Es schafft steuerpflichtige Jobs, Marihuana spült unendlich viel Steuergelder in die Kassen( ist doch gut für euch gierige Steuerverschwender) und der Jugendschutz greift viel besser.........

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Ach Gott!

von Stefan Haydn am 30.07.2019 um 10:47 Uhr

Wenn man manches Geschwurbel hier so liest, fragt man sich ob der Hanf dem Hirn seiner Anhänger wirklich so gut tut!

Gerne Legalisierung, wenn im Gegenzug bei Begehung einer Straftat unter Einnahme bewußtseinsverändernder Substanzen das Strafmaß automatisch verdoppelt oder Höchststrafmaß angesetzt wird.
(Bevor das übliche Geschrei losgeht, ja gilt auch für Alkohol!)

Ich finde schon allein den Gedanken absurd es gäbe "Ein Recht auf Rausch"!

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AW: Ach Gott

von Joe am 30.07.2019 um 11:53 Uhr

Wer unter Drogeneinfluss – egal ob Cannabis oder Alkohol – eine Straftat begeht soll bestraft werden. Soweit Zustimmung.

Entscheidend ist aber doch, dass in Zukunft niemand mehr bestraft wird, nur weil jemand Cannabis konsumiert. Das Verbot ist einfach in keiner Weise gerechtfertigt.

AW: Ach Gott

von Stefan Haydn am 30.07.2019 um 13:44 Uhr

Die entscheidende Frage ist doch, wie ich ohne Verbot den Jugendschutz gewährleisten kann. Es gibt für junge Gehirne nichts schlimmeres als heutige Cannabis-Sorten.

Wenn es schon beim Alkohol nicht funktioniert, wie denn bitte bei Cannabis? Verbote schrecken halt doch manche noch ab.
Die Frage ist auch ob dann jeglicher Konsum strafbefreit sein darf? Ich finde schon, es kommt auf die Menge an.

Und wie gewährleiste ich dann die Nicht-Teilnahme am Straßenverkehr? Die Debatte wird immer verdrängt, auch schon bei den Schmerzpatienten, muss aber dringend angegangen werden.

Sind wir doch mal ehrlich, wird der Konsum legalisiert wird die Gebrauchs- und Missbrauchsrate bei jetzigen Konsumenten doch eher zu als abnehmen, ist ja auch nachvollziehbar.

Ich persönlich möchte mich und meine Kinder nicht in einer Gesellschaft sehen, in der Drogenkonsum, egal welcher Art noch mehr zunimmt. Es wird schon genug "Alltagsdoping" mit allem möglichen betrieben. Muss man da immer noch einen draufsetzen?

Und warum dann bitte nicht auch gleich noch das Kokain legalisieren?

AW: Ach Gott

von Joe am 30.07.2019 um 14:13 Uhr

"Die entscheidende Frage ist doch, wie ich ohne Verbot den Jugendschutz gewährleisten kann."

Sie sollten die Frage eher umgekehrt stellen: Wie kann man den Schwarzmarkt schwächen, der ohne Kontrolle an Minderjährige verkauft? Erst durch das Verbot gibt es überhaupt keinen Jugendschutz.
Übrigens: Der Konsum von Jugendlichen steigt nicht, er geht sogar zurück, dort wo legalisiert wurde.

"Und wie gewährleiste ich dann die Nicht-Teilnahme am Straßenverkehr? Die Debatte wird immer verdrängt, auch schon bei den Schmerzpatienten, muss aber dringend angegangen werden."

Durch klare Regeln und Grenzwert. Das heißt auch, dass das Führen eines Fahrzeugs wenige Stunden nach dem Konsum selbstverständlich möglich ist, da es keinerlei Auswirkungen auf die Sicherheit oder Reaktionsgeschwindigkeit hat.

"Sind wir doch mal ehrlich, wird der Konsum legalisiert wird die Gebrauchs- und Missbrauchsrate bei jetzigen Konsumenten doch eher zu als abnehmen, ist ja auch nachvollziehbar."

Seien wir ehrlich. Das ist z.B.in den Niederlanden nicht der Fall. Dafür wird dort, wo Cannabis legal ist, weniger Alkohol getrunken. Allein das spricht für die Legalisierung.

"Ich persönlich möchte mich und meine Kinder nicht in einer Gesellschaft sehen, in der Drogenkonsum, egal welcher Art noch mehr zunimmt. Es wird schon genug "Alltagsdoping" mit allem möglichen betrieben. Muss man da immer noch einen draufsetzen?"

Der Vergleich ist irreführend. Zum einen ist Cannabis ja längst in unserer Gesellschaft präsent, 2 Tonnen werden am Tag konsumiert.
Legaler Verkauf bedeutet aber noch lange keine derartige Präsenz wie beim Alkohol. Also: Kein Cannabis wie Schnaps an der wie Supermarktkasse und auch keine Automaten wie bei Zigaretten. Auch Werbung für Cannabis wird es keine geben.

"Und warum dann bitte nicht auch gleich noch das Kokain legalisieren?"

Es gibt durchaus Gründe, auch darüber nachzudenken.
Allerdings geht es hier ausschließlich um Cannabis. Also bitte kein Whataboutism.

AW: Jugendschutz bei Verbot bzw. Legalisierung

von woewe am 02.08.2019 um 8:34 Uhr

@Stefan Haydn
> Die entscheidende Frage ist doch, wie ich ohne Verbot den Jugendschutz gewährleisten kann.

Da haben Sie die wirklich entscheidende Frage gestellt und die Antwort ist:
Mit dem Verbot gar nicht, denn da überlassen Sie den Jugendschutz komplett dem Schwarzmarkt. Und wie der das umsetzt, wissen Sie.
Meine Kinder wären vor 20 Jahren da schon problemlos über Schulkameraden herangekommen und heute sieht das garantiert nicht besser aus.

> Ich persönlich möchte mich und meine Kinder nicht in einer Gesellschaft sehen, in der Drogenkonsum, egal welcher Art noch mehr zunimmt.

Nehmen Sie sich selbst heraus, lassen Sie nur die Kinder drin, oder opponieren Sie auch gegen die als sogenannte Volksfeste getarnten Sauforgien Oktoberfest, Wasen, Berchkirchweih u.ä.? Was Erwachsene sich selbst antun, sollte kein Grund für eine Strafverfolgung sein.

Und jetzt zu "zunimmt": Wenn Sie die in Jama Pediatrics aktuell veröffentlichte Studie verfolgt haben, sollte Ihnen bekannt sein, dass gerade in den US-Bundesstaaten, wo legalisiert wurde, der Anteil konsumierender Jugendlicher gesunken ist. (auch bei Reuters, Süddeutsche, Stern u.a. zu finden)

> warum nicht auch Kokain legalisieren?
Ich persönlich wäre für die Freigabe des Coca-Blatts, so wie es die Anden-Völker seit Jahrtausenden genießen, Bolivien und teilweise auch Peru gegen das Welt-Einheitsabkommen legalisiert haben.

Falsches Signal!

von Stevan Menicanin am 30.07.2019 um 10:01 Uhr

Ja und Nein! Großes Nein...
Das Signal seitens der Regierung, mit zweierlei Maß, ähnelt nicht nur der Willkür, sonder ist eindeutig nichts anderes.
Um Kinder zu schützen, verstehe ich die politische Haltung und den Gedanken des Signals, jedoch sind sie empirisch nicht zu halten
Keine signifikanten Daten, die diese Befürchtung wiedergeben.
Um die Risikogruppe geht es doch.
Nicht um Erwachsene, denen bei genauerer Betrachtung Unrecht widerfährt.
Um minderjährige zu schützen, muss der Staat die Kontrolle erlangen.
Ein Weg dahin, die Legalisierung.

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Cannabis

von peter am 30.07.2019 um 9:09 Uhr

Nun wissenschaftlichkeit und Bildung ist sicher nicht die Stärke der CDU,! Um so erstaunlicher ist dieser Herr Spahn das Dieser zumindest versucht nicht diesen Unwahren,und in meinen Augen Straffwürdigen verhalten der CDU über 50 Jahre lang.wenigstens bezweifelt.
Aber die CDU wird eben genau deswegen ja "" Zerstört "
Die Partei bemerkt es noch nicht ebenso wie bei der SPD und wiegt sich selbstbelügend in Sicherheit.
Es ist zu vermuten das Dreißig Prozent nicht mehr erreicht werden können für die CDU.
Dir CDU wird zusammen mit der AFD versuchen weiter die Cannabis als Strafvervolgungswürdig betrachten! Entgegen allem Wissen, Entgegen der Vernunft ,entgegen dem Recht !
Es ist zu wünschen das auch diese CDU wie die SPD und FDP mit ihren Kapital Anarchismus dem über holten schnellstmöglich untergeht.

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Gesundheit reift in der Freizeit.

von Michael Thomas Bauer am 30.07.2019 um 1:41 Uhr

Überspannend dem Thema in Disziplin und Fakultät stoße ich neu auf den "Ekel", den es medizinisch schwer in politische Größe formen lässt. Dennoch als Signal ist es wirksam und trägt zu besonderen Reaktionen bei. Anscheinend brauchte es für diese Leistung keine Herausforderung nur eine Motivation zur Überwindung um politische Größe zu demonstrieren. Dass Politik nicht im Geringsten mit Wissenschaft zu vergleichen ist, auch wenn es eine dazu gehörige Fakultät gibt, können Irrtümer nur dem Wähler honorieren und nachgereicht werden. Dass der Wähler genügend Ekel hervor bringt um sich selber nicht mehr im Spiegelbild ertragen zu können, darf mit letzter Hoffnung seine Erfüllung finden. Dass Nationalismus und Rassismus Mehrheitsfähig werden kann, braucht keine weitere Beweise. Sind genügend schmutzige Untaten in der Geschichte dieses Landes im Geschichtsbuch verewigt. C-legalität braucht eine Zukunft. Keine Ekelburgen ab Oktober, zumal zur Hochzeit als Fest des Königshaus. Tradition ist eine Sache, Wissenschaft und Politik zwei weitere und von einander zu unterscheiden.

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Entwicklung eindeutig positiv

von Johann am 29.07.2019 um 21:33 Uhr

***Spahn hat sich vorgenommen, ohne Scheuklappen anzuschauen, welche Folgen die Legalisierung in anderen Ländern hat. „Ich bin da kein Ideologe“, räumt er ein. Am Ende müsse man abwägen. Doch zurzeit, so ist er sicher, wäre die Legalisierung „das falsche Signal“.***

In den Niederlanden gibt es seit über 40 Jahren einen einigermaßen legalen Markt für Cannabis. Eine Folge, nicht mehr Cannabis-Konsum, gleichzeitig weniger Alkoholkonsum.

Die bisherigen, kurzfristigeren, Entwicklungen in anderen Ländern: Weniger Cannabis-Konsum bei Jugendlichen, zehntausende Arbeitsplätze, Mrd Steuereinnahmen ...

Wenn man tatsächlich keine Scheuklappen aufhat, kann man das nur schwer ignorieren. „Das Signal“ ist eindeutig. Die Legalisierung hat mehr positive als negative Folgen und immer mehr Länder ändern die Gesetze, die seit Jahrzehnten nicht im Ansatz funktionieren.

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H.V. hat keine Ahnung

von SourDiesel am 29.07.2019 um 19:48 Uhr

Noch nie gekifft aber seinen Senf abgeben H.V. Gerade bei Bewusstseins erweiternden Drogen hat man einen völlig anderen Blick auf gewisse Dinge. Ich denke eher sie wollen es nicht da sonst der ein oder andere AfD Wähler abspringt wenn ihm klar wird was für ein Rassistenladen das ist, genauso wie dieses Hanfverbot aus der Feder des US Rassisten Anslinger.

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AW: H.V. hat keine Ahnung

von Lukas am 29.07.2019 um 20:14 Uhr

Ha Ha Ha,

H.V. ist bestimmt bei der CDU und hat noch vom Opa erzählt bekommen, das Cannabis Teufelszeug ist.

Bei so einem "Klima" kann man ja nur kiffen. In unserer tollen "Baby mach zum arbeiten und um die Alten abzufangen" Welt.
Ja genau...doch...doch...dafür seid ihr da.

Ha Ha ja

Mit freundlichen Grüßen

Lukas

Opium fürs Volk....

von H.V. am 29.07.2019 um 19:03 Uhr

Ich bin der Meinung, es ist absolut ausreichend, dass Alkohol nicht nur legal, sondern auch gesellschaftsfähig ist. Wenn nun jeder bei seinem Wochenendeinkauf neben 3 Kästen Bier und 5 Flaschen Schnaps auch noch 5 Gramm Cannabis kauft, kann ich nur sagen: Armes Deutschland. Es laufen dann also nur noch benebelte Menschen durch die Gegend. Für die Politik ist das natürlich gut. "Opium fürs Volk" war schon immer eine wunderbare Methode um Menschen zu manipulieren und dumm zu halten. Wer zugedröhnt ist hinterfragt weniger und bekommt gar nicht mit was die Machthabenden so alles im Schilde führen. In unserer heutigen Welt brauchen wir aber dringender denn je wachsame Leute mit klarem Kopf. Ich denke es ist gut wenn Cannabis schwer kranken Menschen zur Linderung ihrer Beschwerden zu Verfügung steht. Aber als Spaßdroge bin ich total dagegen, denn es ist alles andere als harmlos.

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AW: Kein Cannabis als Spaßdroge

von woewe am 29.07.2019 um 21:15 Uhr

da "bin ich total dagegen, denn es ist alles andere als harmlos."
Tja, mag sein, dass Cannabis nicht harmlos ist.
Nur, es wird bereits konsumiert, TROTZ des Verbots.
Das Verbot senkt den Konsum nicht einmal - Beobachtungen der EMCDDA seit Jahren in über 8 europ. Ländern. Das Einzige, was das Verbot bewirkt, sind leichterer Zugang für Jugendliche und mehr Risiken beim Konsumieren.

AW: Opium fürs Volk

von Eddy am 29.07.2019 um 21:17 Uhr

Sehe ich weniger so. Ich selber konsumiere seit ca 10 jahren weed. In diesen 10 jahren sah ich auch bekannte hier und da am joint ziehen oder an der bong nuckelnd; wohlgleich diese immer angaben nichts damit zu tun haben zu wollen. Worauf ich hinaus will: mürbe ist der kopf nicht, weder bei mir noch bei bekannten. Das wichtigere:

Cannabis hat aus mir, dem damals naiven dummen bürger, eher einen zurückhaltenden gemacht. Man kann mir vieles erzählen; erst recht politiker, deren scheiss glauben, muss ich nicht ob nüchtern oder stoned spielt dabei keine rolle.

AW: Opium fürs Volk

von Manni am 30.07.2019 um 3:36 Uhr

Kein Plan aber labern....
Da kann man nur sagen BEWUSTSEINSERWEITERNT!!!
Genau dann hinterfragt man mehr was hier so läuft bzw. nicht läuft.

5 ultimative Gründe, die Prohibition beizubehalten

von woewe am 29.07.2019 um 17:41 Uhr

Es gibt nur 5 ultimative Gründe, die Prohibition beizubehalten,

1) Cannabis sollte verboten bleiben, weil es eine illegale Droge ist, Ihre bisherige Drogenbeauftragte, mal schauen, was ihre Nachfolgerin für Argumente bringt.

2) Cannabis entwickelt sich zur Konkurrenz von alkohol. Getränken (Brauereien, Winzerhöfe) und Medikamenten der großen Pharmakonzerne - wir kämpfen gemeinsam dagegen: The Guardian, Sat 22 Oct 2016

3) Man kann Konsumenten und Protagonisten damit so schön diskreditieren, vor allem, wenn sie zu einem bestimmten politischen (Hippies, Pazifisten) oder ethnischen Umfeld (Schwarze) zugehören. Präsidentenberater Ehrlichman für Nixon damals.

4) Sieht man von dem bissel Aufwand, den Polizei und Justiz betreiben müssen, ab,
Drogenkonsumentendelikte bestimmen immer noch den größten Anteil an Drogendelikten und die Aufklärungsrate bei diesen Delikten ist extrem hoch, was kann sonst so gut die Polizeistatistiken aufhübschen?
Und es beruhigt damit auch das Gewissen der Law-and-Order-Fraktion unter den Wählern: Wo kämen wir sonst hin - kann denn hier jeder einfach tun und lassen ...?

5) Denkt denn keiner an die Arbeitsplätze?
Egal, wie oft ein Dealer von seinem Arbeitsplatz in den Knast wechselt, sein Arbeitsplatz ist heute sicher.

Alles andere wie "gebe es für Alkohol eher einen kulturellen Hintergrund" oder "wäre die Legalisierung „das falsche Signal“ sind pure Ausreden ohne jegliche Faktenbasis,
und gerade weil das schädlichste Suchtmittel erlaubt sei, ist das Festhalten an dem "keine anderen Suchtmittel erlaubt" absurd.

Und "Gerade junge Menschen konsumierten Cannabis in bedenklicher Weise" müsste Anlass für eine sofortige Kehrtwende in der Cannabispolitik sein, denn ausgerechnet in den Staaten mit Legalisierung sinkt der Anteil konsumierender Jugendlicher, legte eine neue Studie nach.

Ansonsten solle sich Herr Spahn die Auswirkungen der Prohibition ansehen, dann wäre die Entscheidung klar.

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Legalisierung

von landapotheker am 29.07.2019 um 17:15 Uhr

Natürlich kann man das legalisieren und Kokain, Heroin usw. gleich dazu.
Nur muss man dann auch ordentlichen Jugendschutz betreiben .....und der klappt schon bei Alkohol und Zigaretten nicht. D.h. die Abgabe an unter 18 besser 21 jährige sollte aufgrund aller Studien (Hirnentwicklung) strengstens verboten werden. Mit draconischen Strafen für Dealer, dasselbe bei Zigaretten und Alkohol.
Nicht weiter Jugendliche rauchen schon in der Grundschule, saufen und kiffen ab der 6./7. Klasse.
Genauso sollte der Schwarzmarkt für Lerndrogen unterbunden werden.
Also wer Kindern irgendetwas davon verkauft = lebenslänglich oder Todesstrafe je nach persönlichem Geschmack.

Erwachsene dürfen tun und lassen was Sie wollen. Sie sollten nur dann später nicht nach Hilfe schreien.
Kinder und Jugendliche können es noch nicht abschätzen !!

P.S. Hanf ist nix mit Romantik und Natur ......das meiste was im Umlauf ist auf maximalen Gehalt in die eine oder andere Richtung optimiert.

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AW: Legalisierung

von Lukas am 29.07.2019 um 20:18 Uhr

Da geb ich dir Recht. Alles erlauben, aber sofort.
Tut es für die Bewusstseins Erweiterung.
Alles was wirkt hat die gleichen Andockstellen im Gehirn.

Mit freundlichen Grüßen

Lukas

gebt das Hanf frei

von jujubie am 29.07.2019 um 16:15 Uhr

das ist halt Demokratie, die Politiker entscheiden was gute oder schlechte Signale sind.... hätte man genauso darüber diskutiert diese Elektro Scooter auf die Straße zu lassen hätte das vermutlich genauso 20jahre gedauert....wir brauchen einen linken oder grünen Gesundheitsminister und keinen Spahn...

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Cannabis Legalisierung

von Sigrid Grillmayer am 29.07.2019 um 15:06 Uhr

Betreibe seit kurzem einen Hanfshop ( Cannabis legal) ich bin sehr unzufrieden das die Diskussion über Cannabis einseitig läuft. Bei allen Diskussionen wird immer das Wort „Droge“ benutzt ... falsch . Wir vertreiben alle Produkte mit CBD - die gesunde Seite der Hanfpflanze. Warum wird nur von THC ( psychoaktiv) gesprochen? Wie schon viel andere bin ich auch der Meinung das unsere Politiker zu sehr von der Industrie gelenkt werden(Pharmaindustrie/ Tabakindustrie) wenn dieses Thema ordentlich diskutiert wird dann bitte auch von den Vorteilen. Bei uns kommen viele Personen mit Gesundheitsproblemen die CBD als Alternative suchen um von so manchem Medikament wegzukommen die viele Nebenwirkungen haben.Dieses Thema braucht mehr Infos

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Widerspruch

von Gerrit Haase am 29.07.2019 um 14:54 Uhr

Spahn widerspricht sich selbst...
Er sei kein Ideologe, aber Cannabis sei nun eimal ein Suchtmittel...
Schon klar, das macht genauso süchtig wie Kaffee, Tee oder Kakao, wer meint sowas muss strafbar, was ist der denn, wenn kein Ideologe: genau... ein Idiot.

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Pro Legalisierung

von INTELLIGENZ am 29.07.2019 um 14:29 Uhr

Wer heute noch nicht verstanden hat, das die Legalisierung seit Anfang der Prohibition längst überfällig ist, sollte sich doch mal etwas Zeit nehmen und die Aktuellen Studien aus den USA, und auch Deutschland!, lesen.
Zehntausende(!) Arbeitsplätze
Jugendschutz
Forschung
Kriminalitätsrate sinkt
Weniger Süchtige da eher geholfen werden kann
MILLIARDEN an Steuereinnahmen
Usw usw... Die Liste ist endlos.
Viel weiter gehe ich dann auch nicht ins Thema, da unsere Politiker, welche gegen eine Legalisierung sind, einfach Inkompetent sind und von der Pharma Industrie gesteuert werden.
Schade für die pharma wenn es keine Krebspatienten mehr gibt.
Legalize it

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Canabislegalisierung

von Unbekannt am 29.07.2019 um 14:08 Uhr

Bin für eine Legalisierung, ein dafür und ein dagegen wird es immer geben. Ich selber rauche das Zeug nicht, weiß aber auch, wenn man Cannabis haben möchte, ist dies auch jetzt schon auf einfachem Weg möglich. Früher oder später wird man auch bei uns an der Legalisierung nicht vorbei kommen. Aber wir hängen mit diesem Thema sowie mit vielen anderen Themen wie immer hinter her.
Alleine wegen der Sensibilisierung, mit der man jetzt schon anfangen könnte, wäre eine Legalisierung der richtige Schritt.

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Cannabislegalisierung

von Unbekannt am 29.07.2019 um 13:31 Uhr

Ja klar, es würde den Schwarzmarkt von Cannabis nicht komplett "zerstören" aber er würde zurückgehen weil nicht nur Jugendliche kiffen. Außerdem würde es wahrscheinlich genauso wie beim Alkohol werden, dass sie die Jugendlichen einen Volljährigen der dann für ihnen das Cannabis in der Apotheke kauft.

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AW: Cannabislegalisierung

von Johann am 29.07.2019 um 21:42 Uhr

Kann sein, aber dann wäre es wenigstens staatlich geprüft und sicher ohne Streckmittel.
Die Apotheke halte ich übrigens nicht für geeignet. Da hätten Jugendliche Zutritt, das wäre in Fachgeschäften nicht der Fall.

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