Beratungsquickie

Was ist ein Hühnerauge und was hilft dagegen?

Stuttgart - 18.07.2019, 16:30 Uhr

Hühneraugen entwickeln sich meist als Folge von zu engen Schuhen. Die Behandlung zielt darauf, dass die Hornhaut entfernt und die schmerzende stelle entlastet wird. ( r / Foto: Siam / stock.adobe.com)

Hühneraugen entwickeln sich meist als Folge von zu engen Schuhen. Die Behandlung zielt darauf, dass die Hornhaut entfernt und die schmerzende stelle entlastet wird. ( r / Foto: Siam / stock.adobe.com)


Pflaster ohne Wirkstoff

Es gibt auch Pflaster, die rein auf die Hydrokolloidtechnik setzen und kein Keratolytikum als Hühneraugenlöser enthalten. Ein solches Pflaster ist zum Beispiel Compeed® Hühneraugenpflaster. Es enthält hydrokolloidale Partikel, welche Flüssigkeit aufnehmen und so zwei Effekt vermitteln: Es bildet sich ein schmerzlinderndes Polster und die verdickte Hornhaut wird aufgeweicht.

Alle Anwendungen, egal ob bei keratolytischen Lösungen, Pflastern oder reinen Hydrokolloidsystemen, haben zum Ziel, das Hühnerauge weicher zu machen, sodass der Patient dieses sukzessive entfernen kann. Nie soll die Hornhaut mir Rasierklingen oder Skalpellen bearbeitet werden!

Können auch Männer Hühneraugen kriegen?

In den meisten Fällen leiden Frauen unter Hühneraugen, was schlicht der Tatsache geschuldet ist, dass Frauen ihre Füße wohl häufiger in nicht gut passendes Schuhwerk zwängen als Männer. Aber auch Männer sind vor Hühneraugen nicht gefeit, denn auch lockere Strümpfe können lokal reiben und eine Druckstelle erzeugen.
Bei manchen Patienten liegt die Ursache auch in einer Fehlstellung beziehungsweise Deformation der Füße oder Zehen (Hammerzehe, Hallux valgus, Spreizfuß). In diesen Fällen lässt sich die Ursache weniger leicht beseitigen als bei drückenden Schuhen. Orthopädische Einlagen können helfen, bei manchen Patienten kann auch ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein.

Wie verhindert man Hühneraugen?

Die einfachste Variante Hühneraugen vorzubeugen (wenn Schuhe die Ursache sind), ist, passende Schuhe aus weichem Material zu tragen – das verhindert Druckstellen. Gleiches gilt für Strümpfe, diese sollten nicht rutschen oder reiben. Auch eine gute Fußpflege ist wichtig. Regelmäßiges Eincremen hält die Haut geschmeidig und widerstandsfähiger. 



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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