Stefanie Stoff-Ahnis

Neue (Arzneimittel-)Chefin startet im GKV-Spitzenverband

Berlin - 01.07.2019, 14:15 Uhr

Stefanie Stoff-Ahnis ist neues Vorstandsmitglied im GKV-Spitzenverband und übernimmt dort unter anderem den Arzneimittelbereich. (s / Foto: GKV-SV)

Stefanie Stoff-Ahnis ist neues Vorstandsmitglied im GKV-Spitzenverband und übernimmt dort unter anderem den Arzneimittelbereich. (s / Foto: GKV-SV)


Im GKV-Spitzenverband kommt es am heutigen Montag zu einem Personalwechsel, der auch für die Apotheker von Bedeutung ist: Der langjährige Vize-Chef des Verbandes, Johann-Magnus von Stackelberg, hat den Verband verlassen, neu im Vorstand ist die Kassen-Managerin und Juristin Stefanie Stoff-Ahnis. Stoff-Ahnis war vorher bei der AOK Nordost tätig, nun ist sie für die Bereiche ambulante und stationäre Versorgung sowie Arznei- und Heilmittel zuständig und dürfte im Jahr mehr als 300.000 Euro verdienen.

Am 28. November 2018 hatte der Verwaltungsrat des GKV-Spitzenverbandes, in dem alle Kassenarten zusammenkommen, die 43-jährige Juristin Stefanie Stoff-Ahnis einstimmig in den Vorstand gewählt. Laut einer Mitteilung des Kassenverbandes lebt die gebürtige Brandenburgerin mit ihren zwei Kindern und Ehemann in Berlin. An der Spitze des GKV-Spitzenverbandes steht sie nun offiziell als drittes „Vorstandsmitglied“. Dr. Doris Pfeiffer ist Vorstandsvorsitzende, Gernot Kiefer wird künftig die Position des stellvertretenden Vorsitzenden innehaben, die vorher von Stackelberg bekleidete.

Stoff-Ahnis hat zuvor in der AOK Nordost Karriere gemacht: Nach ihrem Studium in Berlin und Budapest arbeitete sie zunächst einige Jahre bei einer Gesellschaft für Intensivpflege, wechselte dann zum Bundesverband privater Anbieter ambulanter Dienstleistungen, um 2006 ihre erste Führungsposition in der AOK Nordost anzunehmen. Damals war sie für das Thema Hilfsmittel zuständig. Nach 2016 verantwortete sie als Mitglied der AOK-Geschäftsleitung das Ressort Versorgung.

Uwe Klemens und Dr. Volker Hansen, Vorsitzende des Verwaltungsrates des GKV-Spitzenverbandes, sagten anlässlich der Amtsübernahme: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Frau Stoff-Ahnis und wissen die zentralen Versorgungsthemen bei ihr in guten Händen.“ Stoff-Ahnis selbst erklärte: „Wir befinden uns in einer hochspannenden Zeit für das Gesundheitswesen, die uns erhebliche Chancen eröffnet. Ich freue mich, gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen Dr. Doris Pfeiffer und Gernot Kiefer weiterhin nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Es ist mir wichtig, die zukünftige Versorgung der gesetzlich Versicherten in Deutschland sektorenübergreifend und bedarfsorientiert zu gestalten. Eine herausragende Bedeutung kommt dabei der Digitalisierung zu, deren Möglichkeiten wir im Interesse der Patienten nutzen wollen.“



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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2 Kommentare

Der Schmerz wird bleiben ... aber es tut nicht mehr so weh ...

von Christian Timme am 02.07.2019 um 15:24 Uhr

wenigstens für die „Kollegen“ ... was dann die Kolleginnen schon „wieder wett machen“ werden ...

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Gratulation und Alles (am Besten, auch für uns) Gute

von Wolfgang Müller am 01.07.2019 um 15:45 Uhr

Ich sag´s mal ganz ehrlich, eh hier wieder das große Gejaule losgeht, was das für ein unglaublich hohes Gehalt ist. Dieses Gejaule, was uns komplett unsympathisch macht, und wo ich als hochqualifizierter Top-Manager auch sagen würde (im Stillen, natürlich, man ist schließlich professionell): "Ihr könnt mich mal, Ihr komisches, missgünstiges, trutschiges Volk, jetzt geht's erst recht ans Eingemachte":

Das ist NICHT ein zu hohes Gehalt, für diesen Job und diese Qualifikation, die Frau Stoff-Ahnis da besitzt. Die hohen Gehälter der GKV-Vorstände sind NICHT unser Problem.

Sondern nur: Erstens dass es einfach viel zu viele GKV-Vorstände gibt (das sieht vermutlich auch Frau Stoff-Ahnis in Wirklichkeit so, ohne mir da offen zustimmen zu können). Und zweitens: Dass die GKVen massiv, und auch gegen die wirklichen Interessen ihrer Versicherten, gegen die traditionelle Flächendeckung mit Vor-Ort-Apotheken vorgehen. Bis hin zu furios von jung-dynamisch-engagierten Arbeitsgruppen verzapften Modellen (woher kennen wir das, na?) mit sehr sehr weit unter 10.000 Öffentlichen Apotheken.

"Die Politik" ist inzwischen NICHT mehr der Meinung, dass die Apothekenlandschaft so disruptiv angegangen werden müsste, unter dem Missbrauch des argumentativen Omnibusses "Digitalisierung". Davon sollten wir Frau Stoff-Ahnis doch gaaaaanz vielleicht auch überzeugen können, nicht wahr, ABDA? Dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt?

Aber wahrscheinlich müssen wir uns erstmal selber davon überzeugen. Wie schon öfter gesagt, habe ich persönlich mehr Angst vor unseren eigenen, in anderer Hinsicht disruptiven Unter-10.000-Strategen an der "Berufs-Spitze".

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