Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

23.06.2019, 08:00 Uhr

Die Kabinettsvorlage fürs Apotheken-Stärkungsgesetz ist da – das könnte noch mehr als heiter werden! (Foto: Andi Dalferth)

Die Kabinettsvorlage fürs Apotheken-Stärkungsgesetz ist da – das könnte noch mehr als heiter werden! (Foto: Andi Dalferth)


Sie ist da, die Kabinettsvorlage fürs „Apotheken-Sterbegesetz“ (O-Ton Siemsen). Und mit ihr die Streichung der Rx-Preisbindung für EU-Versender. Gestrichen werden auch die Apothekenköder wie Erhöhung des Notdiensthonorars und der BtM-Gebühr – sie sollen separat vom Wirtschaftsministerium erlassen werden. Das wird noch lustig! Genauso lustig wie die geplanten Sanktionen, wenn EU-Versender gegen das Boni-Verbot verstoßen. Lichtblick der Woche: der Haushaltsausschuss der ABDA, der die Gutsherrenart der ABDA-Spitze rügt. 

17. Juni 2019 

Mein liebes Tagebuch, gefühlt wurde wohl noch nie mehr für die Apotheke vor Ort getrommelt als zurzeit. Da gibt’s zum Beispiel die laufende Kampagne der ABDA „Einfach unverzichtbar“, in der sich Bürgermeister zur Situation der Apotheken vor Ort äußern. Außerdem werden laut ABDA Motive zu den Themen „Persönliche Beratung“, „Kinder und Arzneimittel“, „Nacht- und Notdienst“ und „Datenschutz“ deutschlandweit auf 340 Flächen in 65 ICE- und Regionalbahnhöfen sowie auf 2750 Litfaßsäulen in 92 Städten plakatiert. Ist ja schon mal was. Aber es gibt noch mehr Initiativen – außerhalb der ABDA –, die sich mit großer Aufmerksamkeit für die Apotheke vor Ort einsetzen. Zum Beispiel: die Kampagne von Noweda und Burda, die sich für den „Zukunftspakt Apotheke“ stark machen und die putzige Aussage des DocMorris-Vorstands Max Müller aufs Korn nehmen, der 2016 posaunte: „Wir sind keine Bedrohung für die Apotheken.“ Wie sich DocMorris derzeit schon fürs E-Rezept stark macht, spricht für sich. Und dann gibt’s noch die gut gemachten TV-Spots der „Apotheken Umschau“, die mit emotionalen Elementen die Apotheke als Ort der Fürsorge zeigen. Laut Wort&Bild Verlag kommen diese Spots bei Apotheken und bei der Bevölkerung gut an. Mein liebes Tagebuch, tolle Aktionen – jetzt heißt es: nicht nachlassen und die Versprechen der Aktionen täglich einlösen. Da kann jede Apotheke dazu beitragen. Danke, Apotheken. 

18. Juni 2019 

Selbst wenn es auf regionaler Ebene bisweilen recht positive Ansätze für eine Zusammenarbeit gibt: Die AOK mag Apotheken nicht. Ja, so platt muss man das sagen. Denn der AOK-Bundesverband feuert gegen Apotheken, wenn es darum geht, dass sie für neue Leistungen honoriert werden sollen. Jüngstes Beispiel: Wie im geplanten „Digitalen Versorgung-Gesetz“ vorgesehen sollen Apotheker für ihre Beteiligung am E-Medikationsplan endlich Geld erhalten. Mein liebes Tagebuch, eine neue Apothekenleistung, die Arbeit macht, aber sinnvoll ist. Da ist es doch mehr als recht und billig, dass sie honoriert wird (auch die Ärzte füllen einen Medikationsplan nicht ohne Honorierung aus). Aber der AOK-Spitzenverband meckert in seiner Stellungnahme: Er lehnt eine zusätzliche Vergütung für die Apotheken ab – mit Verweis auf das Honorargutachten aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Laut Gutachten seien die Apothekenleistungen eh schon überfinanziert. Mein liebes Tagebuch, das ist das Gutachten, das die ABDA so beharrlich ignorierte – es fällt uns immer wieder auf die Füße. Was der AOK-Verband auch verlauten lässt: Ein grundsätzliches Interesse hat er an Verträgen über pharmazeutische Dienstleistungen, aber nur nach dem Prinzip „regional, dezentral und freiwillig“. Na klar, gerade mal so, wie es den AOKen passt. Und dann vermutlich Dienstleistungen für lau. Apotheke und AOK – keine besten Freunde. Und dazu passt noch diese Meldung: Die Finanzlage der Krankenkassen sei „immer noch erfreulich stabil“, sagt die Chefin des GKV-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer. Knapp 21 Mrd. Euro beträgt das Finanzpolster. Und die Kassen erwarten weiterhin robuste Einnahmen. Mein liebes Tagebuch, das lassen wir mal so stehen. 


Immer Ärger mit DocMorris. Das Arzneimittel-Versandhaus mit Sitz in den Niederlanden, das sich selbst als „Die Apotheke“ sieht, möchte eigentlich nicht wirklich ein niederländisches Unternehmen sein. Diesen Eindruck muss man haben. Denn mit allen erdenklichen Raffinessen erweckt das Unternehmen den Eindruck, eine deutsche Versandapo zu sein: Der Absender auf DocMorris-Paketen ist eine Postfach-Adresse in Aachen. Man will dem Kunden, dem Patienten suggerieren, bei einer Apotheke in Deutschland zu bestellen. Nur irgendwo kleingedruckt am seitlichen Rand steht die echte Adresse mit Hinweis auf Heerlen in den Niederlanden. Mein liebes Tagebuch, für mich ist das Bauernfängerei, Beeinflussung, Täuschung der Verbraucher. Wegen dieser Irreführung kassierte DocMorris bereits 2013 eine Entscheidung des Landgerichtes Berlin: Mit der deutschen Adressangabe erwecke DocMorris den Eindruck, der Verbraucher kontrahiere mit einem in Deutschland ansässigen Unternehmen. Dass der tatsächliche Sitz in den Niederlanden sei, verschweige DocMorris. Die am Bestellscheinrand vermerkte Angabe zur Verantwortlichkeit genüge zur Aufklärung nicht, hieß es. Das juckt DocMorris herzlich wenig. Jetzt wird geprüft, ob gegen DocMorris wegen Nichteinhaltung des Urteils Ordnungsmittel verhängt werden können. Mein liebes Tagebuch, da lacht DocMorris kurz, zahlt nicht und macht weiter wie bisher. Die deutsche Aufsichtsbehörde teilt dazu mit: „Da DocMorris Apotheke ihren Sitz in Heerlen und damit in den Niederlanden hat, ist deutsches Recht nicht anwendbar und eine Zuständigkeit der Amtsapotheker(innen) nicht ableitbar. Die Überwachung unterliegt den holländischen Behörden.“


Die hessische Apothekerkammer hält ohne Wenn und Aber an der uneingeschränkten Gleichpreisigkeit für verschreibungspflichtige Arzneimittel fest: Der entsprechende Paragraph im AMG (§ 78 Abs. 1, Satz 4) dürfe nicht, wie von Spahn vorgesehen, gestrichen werden. Und wenn das die Bundesregierung nicht berücksichtige, dann sollen Rx-Arzneimittel vom Versand ausgeschlossen werden. Die hessischen Delegierten haben dazu eine Resolution verabschiedet. Mein liebes Tagebuch, klingt alles gut, aber damit liegen die Hessen so gar nicht stromlinienförmig auf ABDA-Linie. Sauer aufgestoßen ist den Hessen auch die von der ABDA geplante Aufwandsentschädigung für den geschäftsführenden ABDA-Vorstand. Auch wenn das Ansinnen dahinter verständlich sei, so die Kammerpräsidentin Funke, sei die Art und Weise, wie man einen solchen Beschluss an den Gremien vorbei eingebracht habe, nicht hinnehmbar. Die Delegierten beschlossen, den geplanten ABDA-Haushalt abzulehnen. Mein liebes Tagebuch, die ABDA-Mitgliederversammlung in der kommenden Woche könnte heiß werden. 

19. Juni 2019 

So einfach an den Gremien vorbei, ohne Diskussion, ohne Aussprache, eine Regelung in den geplanten ABDA-Haushaltsentwurf „einzuschmuggeln“, mit dem die Aufwandsentschädigungen für ABDA-Vorstände angepasst, sprich erhöht werden – das geht gar nicht. Was hat den ABDA-Präsidenten da geritten, so eigenmächtig vorzugehen und so etwas zu versuchen? Selbst wenn die Absicht hinter diesen „Anpassungen“ diskutabel ist, warum wurde der sonst übliche Weg nicht eingehalten und darüber in den Gremien diskutiert? Mein liebes Tagebuch, positiv: Die „Kontrollorgane“ der ABDA funktionieren. Der Haushaltsausschuss der ABDA hat einen Brief an ABDA-Präsident Friedemann Schmidt geschrieben, in dem die vier Ausschussmitglieder (Siemsen, Behrendt, Hott und Saar) den Haushaltsentwurf für ungültig erklären: „Der Haushaltsausschuss reagiert daher mit absoluten Unverständnis und Ablehnung dieses Vorgehens…“, sie rügen das gezeigte Vorgehen. Die Rede ist von einer „eigenmächtigen“ Erhöhung des Etats für die Aufwandsentschädigungen, die nicht mit der ABDA-Satzung vereinbar sei. Mein liebes Tagebuch, da sind wir mal auf die Erklärung des Präsidenten gespannt. 


Da ist ein Kammerpräsident aber so was von sauer auf die ABDA-Spitze. Und er äußert es auch, mit Recht, mein liebes Tagebuch. Der Hamburger Kammerpräsident Kai-Peter Siemsen redet Tacheles. Siemsen ist der Auffassung, Spahn hat die ABDA-Spitze mit dem Apotheken-Stärkungsgesetz und der Aussicht auf honorierte Dienstleistungen „über den Tisch gezogen“. Außerdem trage die ABDA-Spitze die Forderungen der Apotheker nur „kleinlaut und demütig relativierend“ vor. Siemsen nannte das laufende Gesetzgebungsprojekt von Spahn ein „Vor-Ort-Apotheken-Sterbegesetz“. Die ABDA-Spitze sei dennoch auf Kuschelkurs mit Spahn gegangen, weil Spahn eine Honorierung von Dienstleistungen in Aussicht gestellt habe. Doch damit verkläre sich der Blick „auf den Tsunami, der auf uns zurollt“, meinte Siemsen. Mein liebes Tagebuch, was der Hamburger Kammerpräsident da ausspricht, dürfte bei vielen Apothekers im Lande auf Zustimmung stoßen. Übrigens, auch die Hamburger Kammer beschloss eine Resolution an die Bundesregierung, sich für den sicheren Erhalt fester Preise für Rx-Arzneimittel einzusetzen. Und die Hamburger diskutierten auch darüber, ob und wie die ABDA-Spitze abgewählt werden könnte. 

20. Juni 2019 

Da stellt sich Spahn und sein Ministerium taub: Die dringende Bitte der Apotheker, die Preisbindung für EU-Versender im AMG (§ 78 Abs. 1, Satz 4) nicht zu streichen, erhörte er nicht. Mit der aktuellen Kabinettsvorlage fürs Apotheken-Stärkungsgesetz ist die Streichung vorgesehen. Vielmehr soll der Rahmenvertrag die Voraussetzung für die Belieferung durch die gesetzlichen Krankenkassen werden. Mein liebes Tagebuch, wenn man noch die Äußerungen der Rechtsexperten im Ohr hat, die eindringlich vor dieser Streichung warnen, dann kann es einem Angst und Bange werden. Hinzu kommt, dass es fraglich ist, ob der Rahmenvertrag auch gegen EU-Versender durchsetzbar ist und ob die Krankenkassen sich daran halten werden. Mein liebes Tagebuch, vermutlich wird dieses Konstrukt schon sehr bald aufgeweicht werden – wenn man vor Augen hat, wie so mancher EU-Versender über nationale Bestimmungen hinweggegangen ist. Keine Regelung gibt es in der Kabinettsvorlage für Privatversicherte. Das bedeutet, dass es für sie keine Rx-Boni-Verbot geben wird. Das wird noch heiter, daran kann sich mehr entzünden. 


Was neu ist für PKV-Versicherte: Der Kabinettsentwurf sieht für sie eine Aut-idem-Regelung vor. Für sie soll die Möglichkeit geschaffen werden, verschriebene Arzneimittel gegen wirkstoffgleiche Arzneimittel zu ersetzen – wenn der Arzt es nicht ausgeschlossen hat und der Patient mit einverstanden ist. Wie das wohl konkret ausgestaltet wird? Mein liebes Tagebuch, da dürfen wir noch gespannt sein. Unser Kommentar auf DAZ.online meint dazu: „Das ist der Einstieg in die Zwei-Klassen-Medizin in der Arzneimittelversorgung“ – aber wirklich. Immerhin gilt dieser Preis-Wildwuchs für 9 Mio. Versicherte. Die EU-Versender werden die Privatversicherten mit besonderen Boni-Angeboten umwerben. Das wird noch richtig heiter!


Ha ha ha, mein liebes Tagebuch, da muss man sich vor Lachen kugeln. Im Kabinettsentwurf zum geplanten „Apotheken-Sterbegesetz“ (O-Ton Kammerpräsident Siemsen) sind die geplante höhere Notdienstpauschale und eine verbesserte BtM-Vergütung gestrichen! Sie standen noch im Referentenentwurf, sie sollten uns Apothekers das Reformgesetz schmackhaft machen. Und jetzt:  gestrichen! Aber, ha ha ha, ABDA und das Bundesgesundheitsministerium weisen darauf hin, dass die Maßnahmen weiterhin vorgesehen sind: Na klar, sie sollen nur einen separaten Weg über das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi ) nehmen. Aus formalen Gründen. Ha ha ha, mein liebes Tagebuch, ich schmeiß mich weg vor Lachen. Ja, es ist schon richtig, dass für Änderungen der Arzneimittelpreisverordnung das BMWi zuständig ist und dafür eine entsprechende Verordnung erlassen muss. Aber mal ehrlich, richtig wohl ist es mir bei all diesem Hin und Her nicht. Warum war das dann im Referentenentwurf nicht schon deutlich gemacht worden? Also, demnach müsste das Wirtschaftsministerium mitmischen und für uns Apothekers eine Verordnung erlassen, mit der Notdienstpauschale und BtM-Vergütung erhöht werden. Mein liebes Tagebuch, da können wir uns schon ausmalen, wie das BMWi genüsslich in eine Schublade greift, das Honorargutachten auf den Tisch legt und sagt: Ihr Apothekers habt schon mehr als genug. Nix gibt’s. Und die Spahnschen Versprechungen in seinem Apotheken-Stärkungsgesetz brechen in sich zusammen. Mein liebes Tagebuch, ich würde mich freuen, wenn es anders käme…


Es gibt die Hardliner unter den ABDA-Mitgliedern (siehe Hamburg oder Hessen), die Gleichpreisigkeit oder Rx-Versandverbot fordern, und es gibt die Softies, die auch weiterhin gerne mit Spahn im Gespräch bleiben, z. B. der schleswig-holsteinische Kammerpräsident Kai Christiansen. Er möchte auch die Kritik an der ABDA nicht so gern nach außen tragen, nein, lieber intern streiten und nach außen brav mit einer Stimme sprechen. Mein liebes Tagebuch, fein, aber funktioniert halt nicht immer und ist auch nicht immer gesund. Und auf dieser weichen Welle reitend meint Christiansen auch, es sei „unsere Pflicht, mit Spahn im Gespräch zu bleiben“. Wirklich? Manchmal würden wir wohl ernster genommen, wenn unsere Standesvertretung mehr Biss zeigen würden und nicht so weichgespült um die Ecke käme. Mein liebes Tagebuch, dicke Fragezeichen bleiben zurück, wenn man so manch andere Äußerungen von Christiansen und die in Schleswig-Holstein verabschiedete Resolution liest. So denkt Christiansen beispielsweise darüber nach, ob das Honorar pro Packung noch zeitgemäß ist. Ob es jetzt zielführend ist, im laufenden Gesetzgebungsprozess das Fass des Packungshonorars aufzumachen, ist fraglich. 

Die nordische Resolution schwafelt zudem von Allgemeinplätzen wie verlässlichen Rahmenbedingungen und überbordender Bürokratie. Ist ja alles richtig, aber man fragt sich auch hier, was das denn angesichts der Spahnschen Vorhaben bringen soll. Wenn man Spahn zum Nachdenken bringen wollte, müsste man schon deutlicher werden. 

21. Juni 2019 

Die Gleichpreisigkeit soll mit einem strikten Rx-Boni-Verbot für den GKV-Bereich erreicht werden – das geht aus der aktuellen Kabinettsvorlage fürs Apotheken-Stärkungsgesetz hervor. Wenn das denn mal funktioniert. Versuchen will es der Kabinettsentwurf mit Strafen für Versender und Apotheker, die gegen das Rx-Boni-Verbot verstoßen. Sie sollen mit Sanktionen belegt werden bei „schwerwiegenden“ oder „wiederholten Verstößen“. Bei Zuwiderhandlung drohen bis zu 50.000 Euro – „wobei die Gesamtvertragsstrafe für gleichgeartete und in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang begangene Verstöße 250.000 Euro nicht überschreiten darf“. Auch ein Versorgungsausschluss bis zu zwei Jahren soll möglich sein. Lächerlich, mein liebes Tagebuch, lächerlich. Also, weicher geht’s nicht. Das wird keinen EU-Versender auf Dauer davon abhalten, auf irgendwelchen Wegen Boni oder andere Vergünstigungen zu geben. Sie werden es wieder tun und immer wieder, sich verklagen lassen und dann geht’s wieder vor den Europäischen Gerichtshof, der ihnen Recht gibt. Mein liebes Tagebuch, wenn wir nicht schon alles erlebt hätten…



Peter Ditzel (diz), Apotheker
Herausgeber DAZ / AZ

redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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23 Kommentare

AK Schleswig-Holstein

von Dirk Krüger am 24.06.2019 um 10:32 Uhr

Als Mitglied der o.g. Kammer und des AV Schleswig-Holstein bin ich fassungslos ob der Schwafelei über eine grundsätzliche Änderung der Apothekenvergütung und weichgespülte Äußerungen wie "im Gespräch bleiben" mit Spahn. Ihr habt doch den Schuss nicht gehört! Die Hütte brennt und ihr schüttet noch Sprengstoff rein. Es geht jetzt um die Rettung der Gleichpreisigkeit für GKV und PKV, um nichts Anderes. Thema verfehlt!

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Antwort an Karl Fiedrich Müller

von Thesing-Bleck am 23.06.2019 um 19:31 Uhr

Sehr geehrter Herr Kollege Müller,
In meinen Leserbrief hatte ich mich ja von der Kollegenschaft offiziell verabschiedet. Aber wenn Sie mich schon direkt online ansprechen, dann bekommen Sie auch eine online-Antwort - heute allerdings viel später als sonst, weil ich den Brückentag für eine private Auszeit genutzt habe und das Tagebuch erst später als üblich lese.
In meinem Leserbrief auf den Sie sich beziehen, habe ich meine große Sorge zum Ausdruck gebracht, dass der Entwurf des Apothekenstärkungsgesetz nicht nur die Apothekerschaft alleine betrifft, sondern unser gesamtes soziales System in die Schieflage bringen kann. Ich habe die Entscheidungsträger unseres Berufsstandes aufgefordert, umgehend die volkswirtschaftlichen Risiken zu benennen und sowohl der Politik aber insbesondere auch den Medien vorzutragen.
Ich persönlich bin fest davon überzeugt, dass derzeit nur noch eine klare Darstellung der volkswirtschaftlichen Risiken die Kernpunkte des Gesetzentwurfes verändern kann.
Bedauerlicherweise musste die Apothekerschaft immer wieder feststellen, dass wir in unserem eigenen Reihen viel zu wenige Wählerstimmen aufbringen können, um eine schlagkräftige Lobbypolitik durchzusetzen. Der neue Gesetzentwurf enthält aber hohe Risiken, die nicht mehr alleine die Apothekerinnen und Apotheker bedrohen sondern auch direkte Auswirkungen auf viele sozialversicherte Bürgerinnen und Bürger haben können. Wenn meiner Meinung nach viel zu wenige von unseren Standesvertreterinnen und Standesvertretern das erkannt und in die politische Debatte eingebracht haben, dann sollten sich wenigstens die klugen Apothekerinnen und Apotheker an der Basis zusammen tun und in einer eigenen konzertierten Aktion zusammen mit ihren Kooperationspartnern die Argumente vortragen, die ich in meinem Leserbrief der letzten DAZ nur oberflächlich anreißen konnte. Die große Stärke der Apothekerschaft ist es, dass wir flächendeckend vor Ort sind und jeder von uns die Abgeordneten seines Wahlkreise persönlich kontaktieren kann.

» Auf diesen Kommentar antworten | 5 Antworten

AW: Antwort an Karl Fiedrich Müller

von Karl Friedrich Müller am 23.06.2019 um 19:53 Uhr

Ja, mich hat Ihr Leserbrief beeindruckt, weil ich es ebenso sehe wie Sie. Das ganze Sozialsystem gerät in Schieflage.
Warum sehen das so wenige Leute? Mich macht das irre.
Vielen Dank für Ihre Antwort und für Ihre Meinung.

AW: Antwort an Karl Fiedrich Müller

von Bernd Jas am 23.06.2019 um 22:33 Uhr

Hallo Herr Müller,

wenn Sie so nett wären und mir mal Ihre E-Mail-Adresse unter s.b.jas@t-online.de zukommen lassen würden, dann hätte ich etwas für Sie, was Sie bestimmt (passend zu den heutigen Themen) sehr interessiert.

Und gute Nacht allerseits.

AW: Antwort auf die Antwort ...

von Christian Timme am 23.06.2019 um 22:58 Uhr

Der größte Vorteil der Apotheker ist das erworbene Vertrauen bei den Patienten und Kunden in die Apotheke vor Ort. Der größte Nachteil der Apotheker vor Ort ist das dieses Vertrauen nicht in eine individuelle Kundenkommunikation „pro Apotheke“ umgesetzt wird. Sowohl Politik als auch ABDA sind sehr weit weg von der „Gesundheit“ ... die Patienten und Kunden noch nicht ...

AW: Antwort an Karl Fiedrich Müller

von Thesing-Bleck am 23.06.2019 um 23:50 Uhr

@ Karl Fiedrich Müller
Meine Position, die ich in meinem Lesebrief dargelegt habe, habe ich anläßlich der letzten Kammerversammlung der AKNR schriftlich formuliert und anschließend mündlich vorgetragen. Ich hatte den Eindruck, das der anwesende BAK-Präsident nicht wirklich verstanden hat, worum es mir ging. Jetzt ist es die Aufgabe der nachfolgenden Generation in der neuen Kammerversammlung den Blick über den Tellerrand zu lenken und die Wirkungen der Gesundheitsgesetze auf das übergeordnete Ganze zu betrachten und darzustellen.
Den Blick zu weiten ist die einzige Chance, die ich noch sehe, um über einen Diskurs mit neuen Argumenten und Sichtweisen in der fest gefahrenen Debatte noch tragfähige Lösungen zu erreichen. Wenn das nicht gelingt, dann befürchte ich, wird das eintreten, was die übrigen "Mit-Leserbriefe" sowie die ganze Debatte in der Kammerversammlung mit großer Sorge vorhersagen. Ich befürworte daher sehr, wenn alle Leserbriefe der aktuellen DAZ-Ausgabe online zur Diskussion gestellt werden.

AW: Ergänzung zu Antwort auf die Antwort ...

von Christian Timme am 24.06.2019 um 7:42 Uhr

Was hindert die Apotheker vor Ort daran mit den Patienten und Kunden über spezifische Systemprobleme zu sprechen? Fragen Sie dazu als Apotheker bitte mal die eigene Kammer und bitte die ... die sich eine derartige „mehr als abgehobene ABDA“ auf ihre Kosten gönnen ... und es voraussichtlich auch noch dabei belassen werden?

Von Ligen, Wahlen, Apothekensklaven der Politik oder ...

von Christian Timme am 23.06.2019 um 18:33 Uhr

selbstbewussten Gestaltern einer ungewissen eigenen Zukunft?. Huawei gibt sich vor dem Hintergrund der Google Verweigerung ein eigenes Betriebssystem und damit für die Zukunft eine eigene gestaltbare Systemwelt ... und was machen die Apotheker in einer zerfallenden „vermerkelten Welt“?

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Kammerwahlen

von Dr.Diefenbach am 23.06.2019 um 15:02 Uhr

Die Einlassungen von G.Müller und V.Eck zu den dortigen Wahlen kann doch jeder vernünftig Denkende NUR unterstützen!!! WÄHLT!!Wenn ich mir anhören muss,dass ,man mit Zahlen um 40 Prozent (oder weniger...)schon zufrieden ist,dann stimmen einige Dinge nicht:ENTWEDER die KollegInnen haben resigniert,ODER es geht einer hohen Zahl noch SO "gut",dass die Dinge einfach weiterlaufen.Und dies ist verkehrt-genau wie im grosspolitischen Raum auch!Ich denke,es sind Verhältnisse anzustreben,die es leicht ermöglichen,auch in ABDA MVs mit zwei Dritteln Dinge von oben wegzubeamen.Da kommt man gleich wieder zum Haushalt:Dass dieses Vorgehen um Erhöhungen durch die Seitentür überhaupt passiert ist,nach heftiger Kritik von unten auch nicht mal eine Reaktion aus dem neuen Haus kam-das ist derart peinlich.Da helfen eben NUR Ablehnungen.Aber so ist es:Diese elenden Kumpaneien,diese Duzerei um jeden Preis,damit man bloss zum closed shop gehört,man beobachtet es doch bei der JHV:Deswegen,Kolleginnen und Kollegen(so sprach früher Herr Bechtler aus BaWü):WÄHLT:Und nochmal zum Haushalt:Die Zahlen,genauer betrachtet,werfen ua.auch in der Gehaltsentwicklung IM ABDA Haus Fragen auf,die gerne einmal bei einer JHV beantwortet werden sollten.Übrigens wieder neue Stellen,aber das ist ja schon alt.Und:Es soll immer so weiter gehen.Dass fast alle Konzerne oder Unternehmen in der Sparte "Mitarbeiter" rote Stifte haben:Bei ABDAS nicht.Und noch ein Beispiel:es wurde einmal kolportiert,dass man für Securpharm maximal 20 TE in einem Haushaltsjahr bereit stellen würde.Was ist jetzt?NIE WAR ES SO WERTVOLL WIE HEUTE:DAS KRITISCHE BELEUCHTEN DIESER BERUFSSPITZE!!!Und der Wunsch,wesentliche Ämter(oder wenigstens den Präsi)am Apotag reden(Programmvorstellung!) zu lassen,uU dann dort zu wählen:WAS ist daran falsch??Dieser antiquierte Laden ABDA Wahlrecht ist nun wirklich kein Grund mehr,an den Erbhöfen festzuhalten.

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DAZ 25/2019

von Redaktion DAZ.online am 23.06.2019 um 13:49 Uhr

Lieber Herr Müller,

ich gebe ihren Vorschlag mal intern weiter. Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit.
Grüße und einen schönen Sonntag noch
Ihre DAZ.online-Redaktion

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DAZ 25/2019

von Karl Friedrich Müller am 23.06.2019 um 13:42 Uhr

Eben bin ich dabei, diese Ausgabe der DAZ zu lesen. Nach den ersten Artikeln habe ich mir die Leserbriefe vorgenommen, die allesamt gigantisch gut sind.
Kann man die nicht mal online stellen? Solche Beiträge müssen doch weitere Verbreitung finden.
Wie sich Frau Thesing-Bleck über die Begehrlichkeiten des internationalen Kapitals zum Schaden unseres Sozialsystems auslässt
Oder Dr. Schlözer über die Konsequenzen des BGH Urteils zu unserem Schaden
Ebenso Frau Funke über die Gefahren der Freigabe der Preise für Rx
Oder Dr. Witzel über der Unsinn von Securpharm
Oder Dr. Eichberg über Duckmäusertum und Schweigen.
In allen Briefen ist die ABDA Adressat der Kritik, die weiter schweigt.
Ich habe den Eindruck, dass kaum noch jemand das Verhalten der ABDA nachvollziehen kann oder gar billigt.
Sie hat KEINERLEI Unterstützung durch die Basis. Was wäre wohl die Konsequenz?
Seit dem EuGH Urteil sind unglaublich viele Argumente gekommen, sämtlich ignoriert.
Was soll das?

» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten

AW: DAZ 25/2019

von Thomas Beck am 23.06.2019 um 18:18 Uhr

Ergänzend hierzu folgendes Zitat:

"Selbstverständlich waren Rita Süssmuth und ich hingegen der Ansicht, dass der Sozialen Marktwirtschaft in Europa die Zukunft gehöre. [.....] Nun aber entlud sich der Unmut der Repräsentanten aus den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Kanada gegenüber denjenigen, die öffentlich von Sozialer Marktwirtschaft zu sprechen wagten. Wir seien Kommunisten gleichzusetzen, die gerade erst ihre Unfähigkeit in vollem Umfang unter Beweis gestellt haben würden."
Quelle: Wimmer W, Deutschland im Umbruch. Vom Diskurs zum Konkurs - eine Republik wird abgewickelt. Höhr-Grenzhausen 2018

AW: DAZ 25/2019

von Karl Friedrich Müller am 23.06.2019 um 18:31 Uhr

Es ist leider so, Herr Beck, dass alles, was den reaktionären Neoliberalen in den drei genannten Ländern nicht passt, als „kommunistisch“ gebranntmarkt wird. Auch in ihren eigenen Ländern. Und natürlich als unfähig bezeichnet wird. Siehe auch Obamas Gesundheitsreform, die massiv bekämpft wurde. Dabei hat die USA eines der teuersten, ineffektivsten Gesundheitswesen der Welt. Ich fürchte, das ist hier auch geplant. Zumindest in Kauf genommen. Nur weil Spahn und Co das so wollen. Warum wohl?
Das Buch kauf ich mir.

AW: DAZ 25/2019

von Veit Eck am 23.06.2019 um 19:43 Uhr

Vielen Dank für die positive Rückmeldung für die Leserbriefe, die von der Kollegin.Funke und mir der DAZ zugeleitet werden. Dazu muss man folgendes wissen: In der Kammerversammlung in Nordrhein haben wir es immer wieder mit einem populistischen Kammerpräsidenten zu tun gehabt. Als Minderheit haben wir nicht die große Bühne um unsere Meinungen der großen Fachöffentlichkeit vorzustellen. Und auf dem DAT sorgt eine ausgeklügelte Regie seitens der ABDA dafür, dass schon in der Antragsphase viele gute Ideen keine Chance haben. Die sog. Leitanträge als Kompromiss sind in der Regel ABDA konform weichgespült.
Vielen Dank DAZ online, dass zumindest hier das Denken nicht eingeschränkt ist.
Übrigens ich bin ein "Frontschwein" und heute haben wir Notdienst - als wirklich nah dran!

Ob ich das noch erlebe ... ?

von Hans-Dieter Rosenbaum am 23.06.2019 um 11:02 Uhr

Ich bin jetzt im 7. Lebensjahrzehnt angekommen und habe Apotheke von der Picke auf gelernt (Apothekenfacharbeiter, Apotheker, Praktischer Pharmazie-Betriebswirt, MBA). Ich muss also noch ein paar Tage den ganzen berufspolitischen Schwachsinn, der sowohl von der ABDA als auch von den Bundesministerien zu verantworten ist, umsetzen. Gott sei dank habe ich dessen Umsetzung nicht zu verantworten. Als Deutschland noch das Land der Dichter und Denker war (so etwas hat es wirklich gegeben !), gab es einen Philosophen (Kant), der sich sehr eingehend mit der Vernunft beschäftigt hat. Heute, wo Deutschland das Land der Ignoranten und Idioten ist, kann man nicht mehr von Vernunft sprechen, wenn man die ABDA, das BMG und das BMWi sich ansieht. Ich habe den Glauben verloren, dass sich dieser Zustand jemals wieder ändert. In DIESEM Deutschland jedenfalls nicht. Denk ich an Deutschland nicht nur in der Nacht, bin ich nicht nur um meinen Schlaf gebracht (frei nach Heine).

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AW: Ob ich das noch erlebe

von Karl Friedrich Müller am 23.06.2019 um 12:31 Uhr

Ein dickes Like!

Schmidt und Konsorten

von Conny am 23.06.2019 um 9:53 Uhr

Rücktritt ! Lindner würde sagen : Lieber im Moment keinen Ansprechpartner als diesen unfähigen Haufen. Ich weiss auch nicht, mit was wir diesen Tolpatsch verdient haben. Ach so, seit dem letzten Apothekertag weiss ich es doch.

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"Gut gebrüllt, Frosch!" sprach der Storch

von Bernd Jas am 23.06.2019 um 9:30 Uhr

Einen schönen guten Morgen Herr Ditzel,
guten Morgen liebe "50 köpfige" Knöttergemeinde,

mal ehrlich was hält die Spaarfüchse und Intenetbestelljunkies davon ab weiterhin und vermehrt im Land unter der Nordsee zu bestellen? Bestimmt nicht diverse ABDA Motive wie: "„Persönliche Beratung“, „Kinder und Arzneimittel“, „Nacht- und Notdienst“ und „Datenschutz“ deutschlandweit auf 340 Flächen in 65 ICE- und Regionalbahnhöfen sowie auf 2750 Litfaßsäulen in 92 Städten"

Der Frosch kann noch so oft behaupten er sie ein Schwan, der Storch wird Ihn schlucken.

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AW: Die Frösche und ihr Quarkproblem

von Bernd Jas am 23.06.2019 um 10:23 Uhr

Ich kann das auch noch mal etwas entknüsseln.

1. Für die „Persönliche Beratung“ gibt es den Show room vor Ort.
2. „Kinder und (deren) Arzneimittel“ sind meist mit allem Umstand im Selbstkostenpreisbereich, und die Mütter wissen auch meist was gut für ihre Liebsten ist.
3. „Nacht- und Notdienst“ wird nur gebraucht weil er dafür da ist. (Und zum späten shoppen)
4. Und geh mich wech mit „Datenschutz“! Das ist einem riesigem Teil der Bevölkerung eh schon schnuppe; die machen ohne (76 seitige) Bedingungen zu lesen ihr Häkchen in das Kästchen unten rechts und gut ist. Der Rest ist mit der überbordenden Datenschutz-Bürokratie überfordert und verliert Geschäftspartner und unmöglich gewordene Geschäftsmodelle.

"Mein liebes Tagebuch, tolle Aktionen" - , das ist wie ein Luxus-Schwimmkurs für Anfänger nach Schiffbruch auf hoher See.

Und immer noch „schweigen“ mehr als 60 Prozent ...

von Gunnar Müller, Detmold am 23.06.2019 um 9:25 Uhr

Statt zum Beispiel bei den Kammerwahlen in Nordrhein und Westfalen-Lippe mitzumachen - und zu wählen!
Alternativen zu den bislang Mächtigen gibt‘s immer. Machen Sie also „Ihr Kreuz“. Diesmal vielleicht auch ‘mal woanders. Wo es sich mehr lohnt (Sie wissen schon...).
Hauptsache: Mitmachen! Zur Not die Unterlagen nochmal suchen oder aus dem Altpapier holen....
Und in Westfalen-Lippe: Da geht auch „online“. Bis Dienstag um 17:59 Uhr....
Herzliche Grüße von den BasisApothekern

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Und immer noch „schweigen“ mehr als

von Veit Eck am 23.06.2019 um 11:53 Uhr

In Nordrhein : schweigende M(ehrheit) ist die Basis.
In Köln: Liste 3
In Düsseldorf: Liste 5

Bitte den Wahlbrief jetzt losschicken, die Wahl läuft nur noch wenige Tage

Spielen wir in der Bundesliga oder in der Landesliga ?

von Ulrich Ströh am 23.06.2019 um 9:24 Uhr

Kammerpräsidenten in Hardliner (Siemsen ) und Softies (Christiansen ) einzuteilen ,kann man in diesem Tagebuch machen,Herr Ditzel !

Zumal beide die gleiche norddeutsche Sprache sprechen.

Unzweifelhaft ist, dass in der Politik leise,schmeichelnde Töne nicht gehört werden.

Bestes positives Beispiel sind die aktuellen Interviews des neuen Präsidenten der Bundesärztekammer in dieser Woche.

Aber das ist halt der Unterschied zwischen Bundesliga und Landesliga...

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Na wo spielen sie denn ...

von Hans-Dieter Rosenbaum am 23.06.2019 um 19:07 Uhr

Um ganz ehrlich zu sein, Apotheker spielen nicht in der Bundesliga und auch nicht auf Landesebene. Apotheker dümpeln grundsätzlich im Dorfverein herum. So stellen sie sich dar durch eine hochgradig unfähige und korrupte ABDA, die längst ihre Existenzberechtigung verloren hat. Ach ja, ein paar Kammerfürsten auf Landesebene wissen noch, warum sie "regieren" (siehe Brandenburg, Hamburg und Hessen). Der Rest schweigt, duckt ab ("Vogel-Strauß-Mentalität"), kratzbuckelt vor den ABDA-Fürsten, hat keine eigene Meinung, produziert nur Sprechblasen ohne Sinn, Verstand und Inhalt. Wo bleibt der Protest auf der Straße, während sich FM & Co. hinter verschlossenen Türen selbst beweihrauchen und vor lauter Selbstverliebtheit jeden Blick auf die berufspolitische Realität längst verloren haben ? Wie viel an Bestechungsgeld haben die ABDA-Fürsten von Spahn erhalten, um gegen die Apothekerschaft zu arbeiten ? Die Korruptheit der ABDA ist endlich zu thematisieren und dann ist DIESE ABDA abzuschaffen. Man kann ja dann eine neue gründen; von unten her, damit "unten" auch gehört wird.

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