Gleichpreisigkeit

NRW-Apotheker setzen ABDA-Kommunikation unter Druck

Berlin - 05.06.2019, 13:45 Uhr

Die vier Chefs der Apotheker-Standesvertretungen in NRW (Thomas Preis, Lutz Engelen, Gabriele-Regina Overwiening und Klaus Michels) wollen von der ABDA eine deutlichere Kommunikation zum Thema Gleichpreisigkeit. (Fotos: AVNR | AKNR | AVWL)

Die vier Chefs der Apotheker-Standesvertretungen in NRW (Thomas Preis, Lutz Engelen, Gabriele-Regina Overwiening und Klaus Michels) wollen von der ABDA eine deutlichere Kommunikation zum Thema Gleichpreisigkeit. (Fotos: AVNR | AKNR | AVWL)


NRW-Apotheker verlangen deutlichere Kommunikation zur Gleichpreisigkeit

Worum geht es den vier NRW-Organisationen? Dem Vernehmen nach soll es insbesondere die PR- und Kommunikationsarbeit der Berliner Standesvertretung betreffen. Bemängelt wird, dass in der Außenwahrnehmung der ABDA das Thema der Rx-Preisbindung in einer so wichtigen politischen Phase, in der man noch Einfluss auf das Apotheken-Stärkungsgesetz nehmen kann, nur eine untergeordnete Rolle spielt. Offenbar haben sich die vier NRW-Vertretungen daran gestört, dass ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold, der auch Vorsitzender des PR-Ausschusses ist, gesagt hat, der AMG-Satz zur Gleichpreisigkeit habe keinen „Nachrichtenwert“ für die Publikumsmedien.

Auch die letzte außerordentliche Mitgliederversammlung der ABDA soll eine Rolle spielen. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt soll bei diesem Treffen von Gesprächen mit BMG-Vertretern berichtet haben, aus denen hervorgeht, dass die Rx-Preisbindung für EU-Versender im AMG wohl nicht mehr zu retten sei. Er forderte dann die Mitgliedsorganisationen, also die Kammern und Verbände, auf, selbst tätig zu werden und das Thema bei den Bundestagsabgeordneten in den Bundesländern zu spielen. Aus Sicht der nordrhein-westfälischen Standesvertreter ist dies offenbar ein weiteres Signal dafür, dass die ABDA selbst dieses Thema in der Bundespolitik nicht mehr spielt.

Kein Thema für die NRW-Apotheker soll – zumindest in dem Brief – eine Personaldebatte sein. Zur Erinnerung: Engelen hatte kürzlich den Rücktritt der ABDA-Spitze gefordert, Brandenburgs Kammer war ihm mit einem Beschluss in dieser Forderung gefolgt. Den Kammern und Verbänden soll es in ihrem Brief aber vornehmlich um eine bessere Kommunikationsarbeit gehen.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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5 Kommentare

ABDA Spitze

von Alexander Zeitler am 07.06.2019 um 2:28 Uhr

Bitte einfach zurücktreten. Kommunikation ist eh eine Katastrophe. Der Herr Frieder zurück in die eigene APO.
Dort kann er seine "Leistungen" vor ORT spüren

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ABDA PR

von Dr.Diefenbach am 06.06.2019 um 12:31 Uhr

Der Begriff ,die ABDA Spitze um eine deutlichere Öffentlichkeitsarbeit zu "bitten",gehört durch "EINFORDERN" ersetzt! Dass Herr Arnold mit seiner These,die Gleichpreisigkeitsbetrachtung habe keinen "Nachrichtenwert" für die Publikumspresse,einen gewissen Nachholbedarf bzgl. Meinungsmache(!) zu haben scheint,ist das eine.Dass aber die GF nicht von sich aus auf die Idee kommt,das Thema immer und immer wieder ÖFFENTLICH(!!!) zu platzieren,ist ja die schlimmere Variante.Mir erschliesst sich halt daraus,dass Grundsatzvorgaben längst über Bord geworfen wurden.Die Berufspolitik dreht sich im Kreis und ich WARTE so sehr auf neue Kandidaten(d/m/w)(gell,korrekt formuliert???),die pharmazeutisch so richtig die Bundestagsparteien aufmischen.Auf jeden Fall sind die NRW-Positionen hoffentlich nicht das Ende des Verlangens nach einer Meinungsbildung die den Namen verdient!!

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Blinde Post aus NRW ...

von Christian Timme am 05.06.2019 um 19:32 Uhr

Wie oft sind die Apothekers schon von aktuellen Politikereignissen „abgeräumt“ worden?. Wie oft hat der PR-Ausschuss einschließlich des Vorsitzenden und der nachgelagerten Verhinderungsabteilung einfach nur „gepennt“?. Der ABDA helfen keine „Empfehlungsschreiben“ mehr ... ein neues „Gebiss“ sollte es schon sein ... fehlt nur noch der „richtige Zahnarzt“ ...

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BMJ

von Karl Friedrich Müller am 05.06.2019 um 16:50 Uhr

Ist SPD geführt. Die SPD sperrt sich mal wieder gegen vermeintliche Verbesserungen für Apotheken.
Rechtlich gesehen wäre viel gegen das EuGH Urteil möglich. Keine Partei will es. Am wenigsten die SPD. Und Spahn natürlich.
Dass das Gesetz aufgehalten wird, kann uns nur recht sein.
So haben wir die Chance, dass die GroKo zerbricht und Spahn in die Wüste geschickt wird - mitsamt der SPD.
Der Partei wünsche ich ein Wahlergebnis von 4,9%. Weg damit.

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AW: BMJ

von Karl Friedrich Müller am 05.06.2019 um 16:54 Uhr

PS. Das Geschwurbel um die Preisgleichheit gehört endlich beendet.
Nur noch RxVV.
Ende

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