Für Palliativ-Team und „#diedigitaleapotheke"

Deutsche Apotheken-Awards gehen nach Frankfurt und Düren

Stuttgart/Berlin - 13.05.2019, 13:15 Uhr

Die Preisträger des Deutschen Apotheken-Awards beim DAV Wirtschaftsforum in Berlin. (m / Foto: ABDA / Wagenzik)

Die Preisträger des Deutschen Apotheken-Awards beim DAV Wirtschaftsforum in Berlin. (m / Foto: ABDA / Wagenzik)


Die Preisträger des Deutschen Apotheken-Awards stehen fest. Sie wurden bei einem Festakt im Rahmen des Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbandes vergangene Woche in Berlin ausgezeichnet. In der Kategorie „Apotheke und Patient“ geht der Preis an die Süd-Apotheke aus Frankfurt für das Projekt „Palliativ-Team“. Über den ersten Platz in der Kategorie „Moderne Apotheke“  kann sich die die Maxmo-Apotheke aus Düren für ihr Projekt „#diedigitaleapotheke“ freuen.  

43 Projekte waren laut Pressemitteilung der ABDA beim Deutschen Apotheken-Award (DAA) eingereicht worden, davon 28 Einreichungen für die Kategorie „Apotheke und Patient“ und 15 Bewerbungen für die Kategorie „Moderne Apotheke“. Auf einem Festakt beim 56. Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) wurden die Preisträger vergangenen Donnerstag in Berlin ausgezeichnet. In der Kategorie „Apotheke und Patient“ kommt der Sieger aus Frankfurt am Main. Im Projekt „Palliativ-Team“ der Süd-Apotheke übernehmen Apotheker, Ärzte und Pflegekräfte gemeinsam die pharmazeutische und medizinische Betreuung von Patienten in ihrem letzten Lebensabschnitt.

Betriebliche Gesundheitsförderung und Selbsthilfe

Der zweite Platz in dieser Kategorie ging an die Vital Apotheke in Gaggenau, die sich mit dem Projekt „BGF Vital – Betriebliche Gesundheitsförderung Vital“ beworben hat. Inhaberin und Vize-Präsidentin des LAV Baden-Württemberg, Tatajana Zambo, erklärte im Vorfeld gegenüber DAZ.online ihre Motivation. „Bisher wird das Feld vorwiegend von externen Dienstleistern besetzt – oder auch von den Krankenkassen selbst. Meine Idee ist, dass wir als Apotheke genau dieses Feld auch besetzen können.“ Über den dritten Platz kann sich die Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen in Schwaben freuen, die in Kooperation mit mehreren Apotheken in Schwaben und der PTA-Schule Augsburg die Projekte „Selbsthilfefreundliches Apothekenschaufenster“ und „Selbsthilfeschulungen in der PTA-Schule“ eingereicht hat.

„#diedigitaleapotheke“ gewinnt in der Kategorie „Moderne Apotheke“

Den ersten Platz in der Kategorie „Moderne Apotheke“ hat die Maxmo-Apotheke aus Düren (Nordrhein-Westfalen) erreicht. Mit dem Projekt „#diedigitaleapotheke“ wird nicht nur die Digitalkompetenz von Apothekenteams ausgebaut, sondern auch eine Gesundheitsplattform für Kunden und Patienten betrieben, heißt es in der Begründung. Inhaber Steffen Kuhnert, der basierend auf der Plattform #diedigitaleapotheke auch die Veranstaltung #socialpharmacy ins Leben gerufen hat, bei der sich Apotheker zu Digitalisierungsthemen austauschen und informieren können, erklärt dazu gegenüber DAZ.online: „Wenn wir Apotheken vor Ort auch in unserer digital vernetzten Welt als die Gesundheitsberater wahrgenommen und wertgeschätzt werden wollen, sollten wir uns online vereinen und unsere Stärken bündeln. Alleine haben wir hier keine Chance. ‚Online eins aber offline meins‘ ist meine Vision.“ 

Mindset und Praxisbeispiele bei der ersten #socialpharmacy in Köln

Digitalisierung – von Apothekern für Apotheker

Der zweite Platz in dieser Kategorie geht an die Ahrtor Apotheke in Bad Neuenahr-Ahrweiler für ihr Projekt „Modernisierung und Digitalisierung der Ahrtor-Apotheke“ . Den dritten Platz belegte die Markt-Apotheke in Diez. Ihr Projekt trägt den Titel „Moderne und ökologische Apotheke, die Synergieeffekte mit anderen Geschäften zum Nutzen der Patienten schafft, und moderne Bestellmöglichkeiten mit hochwertiger Beratung vor Ort verknüpft“.

„Die Apotheken zeigen wie patientenorientiert und innovationsfreundlich sie agieren“

„Der Deutsche Apotheken-Award hat 43 Bewerbungen von Projekten auf einem hohen Qualitätsniveau und mit einer großen Themenvielfalt erhalten. Dafür danke ich allen Bewerberinnen und Bewerbern“, sagt DAV-Patientenbeauftragter Berend Groeneveld: „Die Apotheken zeigen mit ihren Projekten, wie patientenorientiert und innovationsfreundlich sie auch außerhalb des Versorgungsalltags agieren. Der Jury ist die Auswahl entsprechend schwergefallen, und ich gratuliere den Preisträgern umso herzlicher. Schön wäre es, wenn die prämierten lokalen Projekte zur bundesweiten Nachahmung anregen würden. Apotheken sind nämlich für viele Menschen der erste Ansprechpartner vor Ort für Gesundheitsfragen. Das wird auch im Zeitalter von Digitalisierung und E-Health so bleiben.“ Der Deutsche Apotheken-Award wurde im Jahr 2019 zum dritten Mal nach 2015 und 2017 verliehen. Er ist mit 2.500 Euro für den Erst-, 1.000 Euro für den Zweit- und 500 Euro für den Drittplatzierten in beiden Kategorien dotiert.



jb / DAZ.online
redaktion@daz.online


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