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Rote-Hand-Brief
Sicherheitsmaßnahmen zu Domperidon: War da was?
Domperidon: Welche Empfehlungen gibt es?
Folgende Empfehlung wurden 2014 ausgesprochen, um kardiale Risiken zu minimieren:
Domperidon ist nur indiziert zur „Besserung der Symptome Übelkeit und Erbrechen“. In anderen Indikationen ist das Nutzen-Risiko-Verhältnis negativ.
Eingenommen werden sollte die niedrigste wirksame Dosis und zwar auch nur so kurz wie möglich.
Länger als eine Woche sollte Domperidon nicht eingenommen werden.
Für Erwachsene und Jugendliche, die 35 kg oder mehr wiegen, werden 10 mg bis zu dreimal täglich empfohlen. Die maximale Tagesdosis beträgt 30 mg.
Kontraindiziert ist Domperidon bei
- schweren Leberfunktionsstörungen
- Störung des kardialen Reizleitungsintervalls insbesondere der QTc-Zeit, bei signifikanten Elektrolyt-Störungen oder zugrundeliegenden Herzerkrankungen wie kongestiver Herzinsuffizienz
- Wenn QT-Zeit-verlängernde Arzneimittel eingenommen werden. Hier gibt es allerdings eine Ausnahme: Parkinson Patienten, bei denen der Nutzen der Behandlung mit Domperidon und dem QT-Zeit verlängernden Apomorphin größer ist als die Risiken. Die empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen aus der Produktinformation von Apomorphin sind zu beachten.
- bei Einnahme von stark wirksamen CYP3A4-lnhibitoren
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Weiter weisen die Hersteller darauf hin, dass Domperidon in Deutschland nicht für Kinder unter zwölf Jahren zugelassen ist. Daher solle die Substanz in dieser Altersklasse nicht angewendet werden. Eine kürzlich beendete Wirksamkeitsstudie an Kindern habe den primären Endpunkt nicht erreicht, heißt es, sodass bei dieser Patientenpopulation ohnehin von einer mangelhaften Wirksamkeit auszugehen sei.
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