Bottroper Zyto-Skandal

Staatsanwalt ermittelt gegen weitere Ex-Mitarbeiterin von Peter S.

Essen / Stuttgart - 18.04.2019, 15:45 Uhr

Der Zyto-Prozess in Bottrop geht weiter. Die angestellte PTA C. hat womöglich verhindert, dass die fehldosierten Zytostatika früher aufgedeckt wurden. (s / Foto: hfd)

Der Zyto-Prozess in Bottrop geht weiter. Die angestellte PTA C. hat womöglich verhindert, dass die fehldosierten Zytostatika früher aufgedeckt wurden. (s / Foto: hfd)


Manche Straftaten inzwischen verjährt

Gegen Peter S. sowie seine Eltern wurden keine neuen Ermittlungen aufgenommen, erklärt die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft auf Nachfrage – sie seien aber mit in die Ermittlungen gegen die PTA C. aufgenommen worden. Diese beinhalteten nicht den Vorwurf, dass Frau C. selbst unterdosierte Medikationen angefertigt haben soll. Die weiteren Vorwürfe ihrer früheren Schwiegermutter beträfen mögliche Straftaten, die inzwischen verjährt wären, erklärt die Sprecherin.

Vom Landgericht Essen wurde S. wegen Verstößen gegen das Arzneimittelgesetzes sowie wegen Betrugs zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Der Prozess geht derzeit zum Bundesgerichtshof. Die Verteidiger plädieren weiter auf Freispruch, Nebenkläger hoffen auf eine Verurteilung wegen versuchten Mordes. Gleichzeitig sind bereits mehrere Zivilklagen gegen S. anhängig, die Verhandlungen hierzu sollen ab Juni beginnen. 



Hinnerk Feldwisch-Drentrup, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.