Projekt „Insulin zum Leben“

Apotheker unterstützt Insulin-Spenden-Projekt

Berlin - 22.03.2019, 13:25 Uhr

Das
engagierte Team: Dominik Schrenker, Geschäftsführer des Klinikums
Forchheim-Fränkische Schweiz Sven Oelkers, Dr. Elisabeth Dewald, Andreas Rudl, Dr.
Michael Sturm und Sabine Lamprecht (v.li.) übersenden erstes Paket mit Insulin an
die Hilfsorganisation „Insulin zum Leben“. ( r / Foto: Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz)    

Das engagierte Team: Dominik Schrenker, Geschäftsführer des Klinikums Forchheim-Fränkische Schweiz Sven Oelkers, Dr. Elisabeth Dewald, Andreas Rudl, Dr. Michael Sturm und Sabine Lamprecht (v.li.) übersenden erstes Paket mit Insulin an die Hilfsorganisation „Insulin zum Leben“. ( r / Foto: Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz)    


Apotheker engagiert sich für „Insulin zum Leben“

Apotheker Andreas Rudl engagiert sich mit seinen beiden Forchheimer Apotheken, der Apotheke am Klinikum und der Marien-Apotheke, für das Hilfsprojekt „Insulin zum Leben“. Rudl leitet seit Juli 2017 die beiden unter anderem in der Klinikversorgung des Klinikums Forchheim-Fränkische Schweiz tätigen Apotheken. DAZ.online erläutert der Apotheker seinen Einsatz für das Projekt: „Ausgangspunkt war, dass die Diabetologin Frau Dr. Dewald aus dem Klinikum Forchheim, das wir mit Arzneimitteln versorgen, auf mich zugekommen ist und mir von der Aktion erzählt hat.“ Ungefähr im November letzten Jahres sei das gewesen. „Ich war sofort dabei“, beschreibt Rudl seine Begeisterung. 

„Es geht in dem Projekt darum, dass man Insulin, welches in Deutschland nicht mehr in den Handel gebracht werden kann, nachdem es die Apotheke einmal verlassen hat, noch einem guten Zweck zuführt.“ Die Apotheken böten in diesem Zusammenhang den Service an, das Insulin und die Hilfsmittel zu sammeln, auf Brauchbarkeit zu überprüfen und anschließend zusammen mit den Verantwortlichen des Klinikums an die zentrale Sammelstelle von „Insulin zum Leben“ in Rastatt zu schicken. Rudl ergänzt: „Die Leute haben natürlich auch die Möglichkeit, ihre Spenden selbst an die Sammelstelle zu schicken.“ Was dann entfalle, sei die Kontrolle der Apotheke, denn: „Die Patienten bringen natürlich alles mit, was daheim noch im Arzneischrank liegt. Dabei sind leider manchmal auch seit mehreren Monaten verfallene Artikel. Die sortieren wir aus.“ Ferner würde die Lagerung und ordnungsgemäße Kühlung des Insulins hinterfragt – und im Zweifelsfall lieber nicht gespendet.

Erste Spenden-Pakete verschickt

Apotheker Rudl berichtet von den ersten beiden Spendensammlungen, die bereits auf den Weg geschickt wurden: „Wir haben im Dezember einen ersten Karton verschickt. Da war vor allem Insulin drin. Wir haben dafür ungefähr vier Wochen gesammelt. Ende Februar ging das zweite Paket auf die Reise.“ Die Menschen seien unter anderem durch einen Artikel in einer Lokalzeitung auf die Sammlung aufmerksam gemacht worden. „Es war ganz erfolgreich“, kommentiert Rudl die ersten Spendensammlungen. Die Leute seien insgesamt gut auf das Projekt angesprungen und hätten ihre Spenden zahlreich vorbeigebracht. 

Auch weiterhin sei geplant, die Menschen regelmäßig zu informieren. „Wir planen, daran immer mal wieder mit verschiedenen Zeitungsartikeln zu erinnern, damit es einfach in den Köpfen der Leute bleibt“, so Rudl. Außerdem wünscht er sich: „Ziel ist es auch, wenn Patienten ihr Insulin in die Praxen bringen, dass wir das auch dort sammeln und irgendwann vielleicht wesentlich mehr verschicken können.“ Zudem würde er sich über das Engagement weiterer Apotheken aus anderen Gebieten in Deutschland freuen, da es dem Projekt auf  jeden Fall helfen würde – davon ist er überzeugt.



Inken Rutz, Apothekerin, Autorin DAZ.online
redaktion@daz.online


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