Nach knapp zwei Jahren im Amt

FDA-Chef Gottlieb tritt zurück

München - 06.03.2019, 12:40 Uhr

FDA-Chef Scott Gottlieb hat angekündigt, von seinem Amt zurückzutreten. Er selbst gibt familiäre Gründe an. ( r / Foto: Imago)

FDA-Chef Scott Gottlieb hat angekündigt, von seinem Amt zurückzutreten. Er selbst gibt familiäre Gründe an. ( r / Foto: Imago)


Der Chef der mächtigen US-Arzneimittelbehörde FDA, Scott Gottlieb, wird seinen Posten im nächsten Monat nach nicht einmal zwei Jahren aufgeben. Das teilte der frühere Pharmamanager in einer Erklärung an die Mitarbeiter der Aufsichtsbehörde mit. Über einen Nachfolger gibt es bislang noch keine Informationen.

Der Posten an der Spitze der Aufsichtsbehörde FDA (Food and Drug Administration) zählt zu den einflussreichsten in den USA. Immerhin entscheidet die Regierungsinstitution mit ihren 16.000 Mitarbeitern über die Zulassung von Arznei- und Lebensmitteln und hat gewichtigen Einfluss auf die Entwicklung der Gesundheitspolitik in Nordamerika. Nun hat deren Chef Scott Gottlieb, 46, in einer Mitteilung an die Beschäftigten für den kommenden Monat seinen Rücktritt von dem Posten angekündigt.

Gesundheitsminister Alex Azar gab seinerseits die Personalie am Dienstag bekannt, ohne dabei Gründe zu nennen. Er lobte aber die Arbeit Gottliebs. Dieser habe dafür gesorgt, dass es um die Gesundheit in den USA heute besser bestellt sei als vor zwei Jahren. „Unter Scotts Leitung hat das FDA-Team historische Ergebnisse hervorgebracht, was zu Rekordzulassungen sowohl für innovative Behandlungsmethoden als auch für erschwingliche Generika geführt hat. Zudem wurden wichtige Maßnahmen zur Bekämpfung von Opioidsucht, Tabakkonsum und E-Zigarettenkonsum bei Jugendlichen sowie chronischen Krankheiten verstärkt vorangetrieben“, so Azar wörtlich.

Gottlieb selbst gab als Grund für seinen Rückzug familiäre Gründe an. Seit knapp zwei Jahren sei er von seiner Frau und seinen drei jungen Kindern getrennt. Nach Angaben des Nachrichtensenders CNN ist Gottliebs Abgang seit Monaten vorbereitet worden. Nachdem er wöchentlich von seinem Wohnort in Connecticut zu der Behörde nach Washington gependelt sei, wolle er nun mehr Zeit mit seiner Familie verbringen.



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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