Studie zum E-Mail-Marketing

Versandapotheken besser als andere Branchen

München - 06.02.2019, 16:25 Uhr

Versandapotheken nehmen E-Mail-Marketing ernst – in einem Ranking schneiden sie besser ab als viele andere Unternehmen. (Foto: Michail Petrov

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Versandapotheken nehmen E-Mail-Marketing ernst – in einem Ranking schneiden sie besser ab als viele andere Unternehmen. (Foto: Michail Petrov / stock.adobe)


Bedeutung des E-Mail-Marketings für die Markenbildung noch unterschätzt

Für die aktuelle E-Mail-Marketingstudie hat Absolit insgesamt 5037 Unternehmen aus neun verschiedenen Branchen untersucht. Dabei nahmen die Tester 143 Kriterien zu Dialog, Technik, Sicherheit, Neukundengewinnung, Rechtskonformität, Automation und Gestaltung unter die Lupe. Unter dem Strich, so Absolit, werde die Bedeutung des E-Mail-Marketings für die Markenbildung noch unterschätzt. Viele Unternehmen nutzten nicht ihr volles Potenzial in diesem Bereich der Kommunikation aus.

Bei Betrachtung der besten Branchen zeichnet sich laut Absolit ein altbekanntes Muster ab: Händler dominierten das E-Mail-Marketing. Dagegen scheinen Energiekonzerne und Stadtwerke „noch immer keinen festen Fuß“ in den Bereich der E-Mail-Kommunikation gesetzt zu haben. Auch die Analyse der besten Sektoren zeigt einen klaren Trend: Der Mode-, Elektronik- und Wohnsektor habe die Relevanz des Kanals E-Mail klar verstanden und setze diesen auch vergleichsweise gut ein. 

Rechtssicherheit ist Sorgenkind

Generell bemängeln die Tester, dass das Thema Rechtssicherheit weiterhin das Sorgenkind des deutschen E-Mail-Marketings sei. Obwohl die Verabschiedung der Datenschutz-Grundverordnung Ende Mai 2018 „für viel Panik und Sorge im Bereich der E-Mail-Kommunikation sorgte“, scheinen „viele Unternehmen relativ unbekümmert zu sein, was das neue Strafmaß der Gesetzesänderung anbelangt“. 38 Prozent fragten bei der Anmeldung immer noch zu viele Daten ab. Nur 24 Prozent würden einen kurzen und verständlichen Hinweis geben, was mit den eingegebenen Daten überhaupt passiere. Das größte Problem liege jedoch bei der Möglichkeit, dem Tracking des Leseverhaltens zu widersprechen – gerade einmal zwei Prozent würden dies bei der Anmeldung anbieten.

Auch das Thema Marketing-Automation scheint trotz großer Präsenz in den Fachmedien keinen Anklang in der Praxis zu finden, so Absolit. Während Händler, Markenhersteller und Touristiker sich mit dem Thema auseinandersetzten und sich mit personalisierten, sympathischen und außergewöhnlichen Begrüßungen für neue Leser übertrumpften, „stehen viele andere Branchen nur am Seitenrand und schauen zu“. So nehme insgesamt nur jedes dritte dieser Unternehmen die Möglichkeit wahr, Neu-Abonnenten mehr als nur eine Anmeldebestätigung zukommen zu lassen.



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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