Pari erweitert das Sortiment

Bei Erkältung: Schleimhautschutz mit Ectoin

Stuttgart - 19.10.2018, 10:15 Uhr

Die Pari-ProtECT-Linie wurde um Nasenspray, Hals-Rachenspray und Lutschpastillen erweitert. (Foto: Pari) 

Die Pari-ProtECT-Linie wurde um Nasenspray, Hals-Rachenspray und Lutschpastillen erweitert. (Foto: Pari) 


In dieser Erkältungssaison kommt die Firma Pari mit neuen Produkten auf den Markt. Diese haben allerdings nichts mit Inhalation zu tun, wie man bei Pari vermuten könnte, sondern kommen als Nasenspray, Hals-Rachenspray und Lutschpastillen daher. Allesamt setzen sie auf Ectoin und werden bei Erkältung eingesetzt. Auch andere Hersteller haben Präparate mit dem Wirkstoff Ectoin auf dem Markt: Nasensprays, Augentropfen und auch Hautpflege. 

Die Firma Pari vertreibt nicht nur Inhalatoren, sondern auch allerlei rund um die Inhalation, wie Inhaltionslösungen. Seit zwei Jahren gibt es neben reinen iso- und hypertonen Kochsalzlösungen auch eine, die zusätzlich Ectoin enthält – Pari ProECT®. Ectoin ist eine natürliche Substanz, die von Bakterien gebildet wird und zur Gruppe der Extremolyte gehört. Die Mikroorganismen schützen sich damit, wie der Name schon sagt, vor extremen Bedingungen, wie Temperaturschwankungen, hohen Salzkonzentrationen, starker UV-Strahlung oder Austrocknung. Ectoin, das stark wasserbindend wirkt, werden zellschützende, entzündungshemmende, pflegende und membranstabilisierende Eigenschaften nachgesagt. Die Inhalation ectoinhaltiger Kochsalzlösung soll die Atemwege befeuchten und schützen. Beim Inhalieren soll sich ein Ectoin-Hydro-Komplex bilden, der sich schützend auf die Schleimhaut legt und so vor Umwelteinflüssen schützt. Die Anwendung wird bei Erkältungssymptomen, trockenem Husten, Heuschnupfen und allergischem Asthma empfohlen. 

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Das Pari-ProtECT®- Sortiment hat nun Zuwachs bekommen. Seit dieser Saison gibt es außerdem ein Nasenspray, ein Hals-Rachenspray und Lutschpastillen – alle mit Ectoin. Sie sollen Erkältungssymptome, wie Halsschmerzen, Heiserkeit bzw. Niesreiz – je nach Produkt – lindern, indem sie einen schützenden Film auf den Schleimhäuten bilden und diese befeuchten sowie den Regenerationsprozess fördern. Das Hals- und Rachenspray enthält ein Prozent Ectoin und ist für Kinder ab zwei Jahren und für Erwachsene geeignet. Die Lutschpastillen, ebenfalls mit einem Prozent Ectoin, können bei Kindern ab sechs Jahren und Erwachsenen eingesetzt werden. Laut Pari sollen sie kein „schleimiges Gefühl“ im Mund hinterlassen und außerdem helfen, die Mukusproduktion anzuregen. Im Nasenspray befinden sich zwei Prozent Ectoin sowie Meersalz. Es soll neben der befeuchtenden auch eine abschwellende Wirkung haben und ist für Kinder und Erwachsene geeignet. 

Heuschnupfen und Hautprobleme: Auch andere setzen auf Ectoin

Was das Nasenspray betrifft, ist Pari auf dem Ectoin-Markt nicht allein unterwegs: Von Johnson&Johnson gibt es mit Olynth® Ectomed ebenfalls ein Produkt. Das Unternehmen vertrieb auch noch ein weiteres Präparat, Livocab® Ectomed, das aber eher bei Allergie beworben wurde. Dieses gibt es aber nicht mehr.

Zudem gibt es Augentropfen von mehreren Herstellern, zum Beispiel Hylodual® (früher Hyloprotect®) von Ursapharm oder Vividrin® Ectoin Augentropfen. Außerdem gibt es von der Firma Ardeypharm, die zum Beispiel Mutaflor® vertreibt, ein Ohrenspray und eine Nasendusche mit Namen Ardeyectoin®

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Weiter befindet sich Ectoin in vielen Hautpflegeprodukten, zum Beipspiel Medectoin Syxyl® von Klosterfrau, ein Medizinprodukt bei trockener, spröder, empfindlicher Haut und bei Juckreiz, sowie bei Neurodermitis und Psoriasis; oder in Mirfulan® Hydrolind, das laut Hersteller Recordati die Symptome eines Neurodermitis-Schubes mildern kann. Bioderma setzt Ectoin in der Cicabio®-Wundpflege und in den Sonnenschutzprodukten Photoderm® ein. Hier wird es in Kombination mit Mannitol als „Patent Cellular Bioprotection“ vermarktet und soll die hauteigene Abwehrfunktion unterstützen, die Zell-DNA schützen und lichtbedingter Hautalterung vorbeugen. Auch von Eubos, Dermasence und Widmer gibt es Produkte mit Ectoin. 



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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