Geiselnahme in Kölner Apotheke

Polizei: Apothekenangestellte war Zufallsopfer

Berlin - 16.10.2018, 17:15 Uhr

Die Geiselnahme in einer Kölner Apotheke könnte einen terroristischen Hintergrund gehabt haben, die Geisel war laut Polizei aber nur ein Zufallsopfer. (s / Foto: Imago)

Die Geiselnahme in einer Kölner Apotheke könnte einen terroristischen Hintergrund gehabt haben, die Geisel war laut Polizei aber nur ein Zufallsopfer. (s / Foto: Imago)


Polizei: Anschlag bei Mc Donald's eigentlich geplant

Auf der heutigen Pressekonferenz teilte die Polizei mit, dass inzwischen mehr als 100 Ermittler an dem Fall arbeiten. Die forensische Arbeit in der Apotheke sei inzwischen aber beendet worden. Schon am gestrigen Abend sei eine Wohnung in Köln durchsucht worden. Mittlerweile ist sich die Polizei auch sicher, dass es sich bei dem Täter um den Mann handelt, dessen Ausweis in der Apotheke gefunden wurde: ein 55-jähriger Syrer, der seit 2012 als anerkannter Asylberechtigter in Köln lebt.

Laut Polizei ist der Mann schon 13 Mal polizeilich in Erscheinung getreten. Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen zweifachen versuchten Mordes eingeleitet, erwartet wird allerdings, dass die Bundesgeneralanwaltschaft die Ermittlungen übernimmt.

Was die Geiselnahme in der Apotheke betrifft, ist sich die Polizei auch sicher: Die Apothekenangestellte war ein Zufallsopfer. Der eigentliche Plan sei eine Attacke im McDonald’s-Restaurant gewesen. Zu den Waffen des Täters sagten die Ermittler, dass die Gaskartuschen mit Eisenkugeln gefüllt gewesen sein sollen. Die Sprengkraft wäre bei Hitzeeinwirkung „ungeheuerlich“ gewesen, so die Polizei. Einen Hinweis auf mehrere andere beteiligte Täter soll es aber nicht geben.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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