USA

CVS darf Krankenversicherer Aetna übernehmen

Woodsocket / Hardford - 10.10.2018, 17:30 Uhr

Erstmals wird mit CVS ein Konzern von der Erstattung bis zur Arzneimittelabgabe die komplette Arzneimittel-Lieferkette
kontrollieren. (m / Foto: imago)

Erstmals wird mit CVS ein Konzern von der Erstattung bis zur Arzneimittelabgabe die komplette Arzneimittel-Lieferkette kontrollieren. (m / Foto: imago)


Ein Mega-Deal im US-Gesundheitssektor ist fast am Ziel: Die Kartellwächter des Justizministeriums haben die Übernahme des Krankenversicherers Aetna durch die Drogerie- und Apothekenkette CVS unter Auflagen genehmigt. Um wettbewerbsrechtliche Bedenken auszuräumen, seien CVS und Aetna verpflichtet worden, bestimmte Geschäfte abzugeben, teilte das Ministerium am heutigen Mittwoch mit.

Die US-Apotheken- und Drogeriekette CVS hatte 2017 angekündigt, den Krankenversicherer Aetna übernnehmen zu wollen. Beide Seiten hatten erklärt, die Übernahme nach Möglichkeit noch vor Ende dieses Jahres unter Dach und Fach zu bringen. Nun hat es geklappt. Das zuständige Justizministerium hat grünes Licht gegeben.

CVS lässt sich das Geschäft 69 Milliarden US-Dollar kosten, inklusive der Übernahme von Schulden sind es 77 Milliarden Dollar. Um Bedenken der Kartellwächter zu zerstreuen, hatte Aetna bereits im vergangenen Monat den Verkauf seines Geschäfts mit verschreibungspflichtigen Arzneien an WellCare Health Plans eingefädelt.

Die riesige Übernahme hat das Zeug, den US-Pharma- und Versicherungsmarkt kräftig umzuwälzen. Durch den Kauf von Aetna kann CVS künftig Medikamente, Versicherungen und Erstversorgung aus einer Hand anbieten. Laut US-Medien könnten Zusammenschlüsse zwischen großen Einzelhändlern und Krankenversicherern Schule machen – angeblich hatte Walmart zwischenzeitlich auch schon die Fühler nach dem Aetna-Konkurrenten Humana ausgestreckt.


dpa-AFX / DAZ.online
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