Direktvertrieb

MSD-Rechnungen teilweise mit vier Wochen Verspätung

Berlin - 10.08.2018, 07:00 Uhr

Direkt bestellte MSD-Ware kann derzeit ein Ärgernis für Apotheker darstellen, denn sie bekommen die Rechnungen für ihre Ware erst Wochen später zugesendet. (c / Foto: privat)

Direkt bestellte MSD-Ware kann derzeit ein Ärgernis für Apotheker darstellen, denn sie bekommen die Rechnungen für ihre Ware erst Wochen später zugesendet. (c / Foto: privat)


Apotheker, die in den vergangenen Wochen beim US-Pharmahersteller MSD direkt bestellt haben, berichten über Probleme mit der Rechnungsstellung. MSD soll die Rechnungen an die Apotheker teilweise erst vier Wochen nach Wareneingang zugestellt haben. Die Apotheker sorgen sich nun um den Verlust ihrer Skonti und befürchten Mahnungen. MSD selbst macht einen Dienstleister verantwortlich und erklärt, das Problem sei inzwischen behoben.

Dass Apotheker direkt beziehungsweise über die Pharmamall Arzneimittel des US-Konzerns MSD bestellen müssen, passiert nicht selten. Immer wieder müssen die Pharmazeuten beispielsweise das Notfall-Arzneimittel Celestamine oder das Diabetes-Mittel Sitagliptin (Januvia) direkt bestellen. In den vergangenen Monaten gab es bei den Abwicklungen dieser Bestellungen jedoch einige Probleme für die Apotheker. Mehrere Apotheker berichteten DAZ.online von erheblichen Verzögerungen bei der Ausstellung der Rechnungen. Bis zu vier Wochen mussten die Pharmazeuten teilweise auf ihre Rechnungen warten.

Für die Apotheker birgt diese verspätete Rechnungsstellung gleich mehrere Risiken und Gefahren: Erstens ist es buchhalterisch ungünstig, die Abrechnungen auf den Folgemonat zu schieben. Zweitens verlieren die Apotheker rein theoretisch das Recht auf ihr Skonto. Außerdem steht sogar eine Mahnung im Raum, weil die Zahlungsfrist nicht eingehalten wurde.

MSD: Probleme bei einem Dienstleister

Auf Nachfrage beim Pharmaunternehmen MSD bestätigte eine Sprecherin das Problem. Allerdings stellte sie klar, dass die Verspätungen inzwischen nicht mehr vorkommen dürften: „In der Zeit von Ende Juni 2018 bis 24. Juli 2018 gab es ein IT-Problem bei unserem Dienstleister, der für den Druck und Versand unserer Rechnungen zuständig ist. Betroffen waren Rechnungen aller Kundengruppen, aber nicht aller Kunden, die in diesem Zeitraum bei MSD bestellt haben.“ Wie viele Apotheker in Deutschland genau mit den verspäteten Rechnungen zu kämpfen haben, wollte die Sprecherin nicht verraten.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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1 Kommentar

0,75% Skonti

von Rita Längert am 10.08.2018 um 9:06 Uhr

das ist doch sicherlich nicht das größte Problem. Mich nervt vielmehr, das ich die Unterlagen für den Steuerberater mit Verspätung abgeben muss bzw. das Nachbuchen im flaschen Monat.

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