Apobank-Auswertung zu Apothekengründungen 2017

Frauen holen bei Apothekengründungen auf

Berlin - 31.07.2018, 17:00 Uhr

Frauen auf Expansionskurs: Sie dominieren in Apotheken als Angestellte, holen aber auch als Chefinnen auf. ( r / Foto: contrastwerkstatt / stock.adobe.com)

Frauen auf Expansionskurs: Sie dominieren in Apotheken als Angestellte, holen aber auch als Chefinnen auf. ( r / Foto: contrastwerkstatt / stock.adobe.com)


Frauen bevorzugen kleinere Apotheken und gründen später

Den Grund dafür liefert die Analyse ebenfalls: Frauen übernehmen deutlich häufiger kleinere Apotheken mit dementsprechend niedrigeren Umsätzen. 2017 haben etwa 38 Prozent einen Kaufpreis unter 150.000 Euro gezahlt. Unter den männlichen Gründern waren dies nur 23 Prozent. Andererseits hat fast jede fünfte Apothekengründerin in eine hochpreisige Apotheke investiert, bei der der Kaufpreis jenseits von 600.000 Euro lag. Bei den Männern war es knapp jeder vierte.

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Jüngere Gründerinnen und Gründer in Ostdeutschland

Frauen lassen sich mit der Apothekengründung zudem mehr Zeit als Männer. Während Männer im Schnitt mit 36,5 Jahren in die Selbstständigkeit wechseln, waren Frauen bei der Niederlassung 39,8 Jahre alt. Vor allem unter den jüngsten Existenzgründern unter 30 Jahren sind nur 5 Prozent aller Apothekengründerinnen vertreten. Bei Männern ist der Anteil mit 16 Prozent wesentlich höher.

In Ostdeutschland sind Frauen wie Männer bei der Gründung übrigens am jüngsten: Bei Frauen liegt das Durchschnittsalter bei 37,6 Jahren, bei Männern sind es 34,7 Jahre. Im Westen der Republik (NRW, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland) liegen die Werte bei 41,9 Jahren (Frauen) beziehungsweise  37,3 Jahren (Männer).

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Daniel Zehnich, Bereichsleiter Gesundheitsmärkte und -politik der Apobank, ist erfreut, dass Apothekerinnen zunehmend bereit sind, sich niederzulassen und die unternehmerischen Wachstumschancen wahrzunehmen. „Denn aus Befragungen und persönlichen Gesprächen mit unseren Kundinnen wissen wir, dass bei ihnen Vorbehalte und Unsicherheiten gegenüber der Niederlassung oftmals eine größere Rolle spielen, als bei ihren männlichen Kollegen.“



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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