Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

29.07.2018, 08:00 Uhr

Die Probleme für viele Ursachen in unserem Arzneiversorgungssystem liegen in der grenzüberschreitenden Deregulierung und Liberalisierung – sagt der ABDA-Präsident. Stimmt! Und, wie geht's weiter?  (b / Foto: Andi Dalferth)

Die Probleme für viele Ursachen in unserem Arzneiversorgungssystem liegen in der grenzüberschreitenden Deregulierung und Liberalisierung – sagt der ABDA-Präsident. Stimmt! Und, wie geht's weiter?  (b / Foto: Andi Dalferth)


Bringt die Hitze die ABDA und ihren Präsidenten auf Betriebstemperatur? Schlag auf Schlag poppen Statements im Newsroom und in den Medien auf: ABDA-Lob für Apotheken wegen guter Valsartan-Rückrufarbeit; zu viele Risiken durch Importe – sie müssen endlich weg; viele Probleme durch grenzüberschreitende Deregulierung und Liberalisierung – die Politik muss endlich handeln. Und während so manches europäische Land die Arzneiversorgung für Patienten mit Liberalisierung  schneller, bequemer und billiger machen will, schreitet die Deregulierung fort. Und Spahn schickt die Ärzte im Bus übers Land. 

23. Juli 2018 

Alles soll umfassend und schonungslos aufgeklärt werden – ein Standardsatz dieser Tage, man kann ihn schon fast nicht mehr hören oder lesen. Umfassend. Schonungslos. Aufklären. In der großen Politik genauso wie in der kleinen. Warum muss es soweit erst kommen? Und es zieht sich durch alle Sparten, von den Betrügereien der Autoindustrie über die Flüchtlingspolitik und das BAMF bis hin zu den jüngsten Arzneimittelskandalen mit Valsartan und Lunapharm. Und oft sind es Behörden, die nicht genau hingeguckt, geschlampt oder versagt haben. Manchmal, mein liebes Tagebuch, liegt es auch am System, wie beispielsweise beim Valsartan-Skandal. Zur umfassenden und schonungslosen Aufklärung würde es gehören, dass die Politik selbst die Frage beantwortet, was dazu geführt hat, dass Arzneimittelhersteller nicht mehr in Deutschland produzieren, sondern in China und Indien produzieren lassen. Oder bei den geklauten griechischen Krebsarzneimitteln: Ist es richtig, dass Zwischen- und Unterhändler einen Spothandel mit ausländischen Arzneimitteln betreiben dürfen? Was auch zur Frage führt: Ist es richtig, dass wir Importarzneimittel für unsere Inlandsversorgung tolerieren und sogar gesetzlich fördern? Auftrag an die Politik: Schaut das mal umfassend und schonungslos an, erkennt Zusammenhänge! Werft mal ein Auge auf eure Behörden – und handelt endlich! 

24. Juli 2018 

Er ist zufrieden, unser ABDA-Präsident, damit, wie der Valsartan-Rückruf verlaufen ist: „Dieser Rückruffall ist im Vergleich auch sehr gut, sehr eindeutig und sehr schnell verlaufen. Das war in der Vergangenheit nicht immer so“, sagt Friedemann Schmidt im Gespräch mit der Leipziger Volkszeitung. Mit welchem anderen Rückruffall er ihn vergleicht, sagt er zwar nicht, aber immerhin gut, eindeutig und schnell ist er verlaufen. Mein liebes Tagebuch, er meint natürlich nur unseren Einsatz in den Apotheken, und der klappte wirklich ratzfatz. Aber das ist schließlich unser Job, das muss so laufen. Insofern ein nettes Eigenlob. Allerdings hakte es auf anderen Ebenen, etwa bei den Infos aus dem BfArM, die Konfusion bei manchen Herstellern, die Unklarheiten, wo und wie lange die belasteten Chargen überhaupt verarbeitet wurden, dann die mangelnde Information der Ärzte, die zwar ihren Patienten etwas raten sollten – weiter einnehmen, absetzen oder umstellen –,  aber keine Grundlagen für eine Entscheidung hatten, und nicht zuletzt die widersprüchlichen Infos in der Tagespresse. Aber dies alles trifft nicht die Apotheker und insofern, ja, bei uns ist’s gut gelaufen. Was der Präsident der Leipziger Volkszeitung in diesem Gespräch auch sagt: Die Hersteller konnten nicht sofort sagen, ob ihre Ware betroffen ist, weil Wirkstoffe auch oft über Zwischenhändler bezogen werden. Das vorhandene Valsartan wird nicht ausreichen, alle Patienten umzustellen. Die wenigen europäischen Produktionsstätten werden nicht so schnell liefern können – da ist Schmidt zurecht nicht sehr optimistisch. Auf diesem Gebiet habe man heute fast schon eine Monopolsituation, „das ist keine gute Entwicklung“, so Schmidt. Und er rechnet mit weiteren Rückrufen dieser Art, weil die Qualitätsprobleme mit Arzneimitteln größer werden, letztlich eine Folge des Preisdrucks. Der ABDA-Präsident: „Wir haben mittlerweile eine Menge Wirkstoffe in Deutschland, bei denen die Krankenkassen im Cent-Bereich pro Tablette bezahlen. Das ist sehr, sehr wenig und hat auch negative Auswirkungen auf die Qualität.“ So ist es, mein liebes Tagebuch. Alles richtig. Und wenn solche Statements nicht nur auf Einladung und Nachfrage der Leipziger Volkszeitung zustande kämen, sondern von der ABDA selbst und eigeninitiativ mal in die Welt gesandt würden, hätten wir eine aktive Standespolitik. 


Übrigens, mein liebes Tagebuch, von wegen alles halb so schlimm. Mittlerweile gibt es Untersuchungsergebnisse aus dem Zentrallaboratorium der Deutschen Apotheker und eine vorläufige Stellungnahme der Arzneimittelkommission zum toxikologischen Risiko der NDMA-Verunreinigungen. Das Risiko der Einnahme der verunreinigten Valsartan-Präparate ist besorgniserregend hoch, eine weitere Exposition ist unbedingt zu vermeiden. Dank an die Arbeit des ZL! Mein liebes Tagebuch, ob das in der Politik und bei Krankenkassen einen Umdenkungsprozess einleitet? Ich bin mir da immer noch nicht sicher. Es wird noch schlimmer kommen müssen. 


Unser lieber Herr Spahn, ein Wirbelwind. Nach dem Motto „Nicht nur reden, sondern handeln“ hat er flugs sein „Terminservice-und Versorgungsgesetz“ (TSVG) auf den Weg gebracht, als Omnibusgesetz. Das heißt, er hat dem Gesetzentwurf noch ein paar andere Regelungen huckepack mit drauf gesetzt. Gut möglich, dass er dabei den Omnibus zu wörtlich genommen hat: Den Kassenärztlichen Vereinigungen will er u. a. die Möglichkeit geben, mobile Praxen und Patientenbusse durch die Gegend zu schicken. Mein liebes Tagebuch, sie blitzen immer wieder auf, die Busse. Hat Spahn die Idee von seinem DocMorris-Freund übernommen? Oder stehen Busse schlechthin für Flexibilität, Mobilität und gehören sie zu der Universallösung von Politikern gegen die Unterversorgung auf dem Land? Wir wissen es nicht. Fakt ist, die Idee treibt sie um. Und wenn wir nicht wollen, dass schon bald Flotten von Apothekerbussen durchs Land rollen sollen, dann sollte sich unsere Standespolitik mal genauso flugs Gedanken dazu machen, wie man den Botendienst der Apotheke besser und flexibler aufstellt (weg mit dem alten Zopf des  „begründeten Einzelfalls“), wie man Fragen der Rezeptsammelstellen besser regelt und wie man telepharmazeutische Angebote salonfähig macht. 

Spahn hat seinem TSVG aber auch Regelungen mit auf den Weg gegeben, die uns Apothekers unmittelbar angehen. So soll beispielsweise das Großhandelsfixum von 70 Cent nicht für Rabatte freigegeben werden. Was Spahn bei seinem Omnibusgesetz vergessen hat: das Rx-Versandverbot! Na sowas, mein liebes Tagebuch, wie kann er nur! Das wäre die Gelegenheit gewesen, wenn er’s ernst gemeint hätte. Ach ja, das Omnibusgesetz wäre auch eine tolle Gelegenheit gewesen, die Importquote abzuschaffen. Hoffen wir, dass dieser Bus noch nicht abgefahren ist.

25. Juli 2018

Wäre da nichts von der ABDA gekommen, wir hätten Grund zur Verzweiflung gehabt. So sehen wir, es gibt noch Hoffnung, denn unsere Standespolitik hat die Steilvorlage genutzt: Anlässlich des Lunapharm-Skandals um die gestohlenen griechischen Krebsmedikamente fordert die ABDA die sofortige Streichung der verpflichtenden Importquote für rezeptpflichtige Arzneimittel aus dem Ausland. Sie hat sich an den passenden Beschluss vom letzten Apothekertag erinnert. Der, das  unterstreicht Fritz Becker, Chef des Deutschen Apothekerverbands, macht deutlich, dass die Importquote ein überholtes Kostendämpfungsinstrument ist, dass Chargenrückrufe bei Importen keine Einzelfälle sind und Importe und ihre Lieferketten viele Risiken bergen. Den AOK-Chef Hermann hat Becker schon – selten genug – auf seiner Seite. Hermann erklärte erneut, dass er die Abschaffung der Reimportquote vehement einfordere. Und er legt sich mit den Reimporteuren an. So hält er es z. B. nicht für ausgeschlossen, dass es aufgrund der Exporte in anderen europäischen Ländern dort zu Lieferengpässen kommt und Importe ein Einfallstor für Fälschungen sind: die Importquote, ein Bürokratiemonster“. Jawoll. Und wenn Hermann und Becker jetzt noch Jens Spahn davon überzeugen können, haben sie alles richtig gemacht.

26. Juli 2018 

Ibu, Hydrocortison, Doxylamin und Dihydrocodein: demnächst möglicherweise in Drogeriemärkten, ohne Beratung, zur Selbstbedienung – in der Schweiz. Ein Großteil der im Alpenland rezeptfreien, aber apothekenpflichtigen Arzneimittel soll dann in Drogerien frei zugänglich sein, weitere Produkte, die bisher nur mit Beratung abgegeben werden durften, sollen bald sogar überall im Einzelhandel zu kaufen sein. Apothekerverbände warnen zwar davor und ringen um Arzneimittelsicherheit, aber die Marktkräfte, allen voran das größte schweizerische Einzelhandelsunternehmen Migros, kämpfen um Liberalisierung und ein Stück vom Arzneikuchen. Ende August soll die Entscheidung fallen. Mein liebes Tagebuch, es steht nicht gut um die Arzneisicherheit in der Schweiz.

27. Juli 2018

Auch Litauen liberalisiert den Arzneimittelmarkt: Das Parlament hat bereits eine Gesetzesänderung verabschiedet, die es erlaubt, OTC-Arzneimittel auch außerhalb von Apotheken zu verkaufen. An den Handel mit den OTCs sollen zwar bestimmte Anforderungen gestellt werden und das Sortiment soll begrenzt werden, aber was heißt das schon. Und ein ebenso fatales Signal geht von Litauen aus: Rx-Arzneimittel dürfen ab Ende 2019 online bestellt werden. Mein liebes Tagebuch, während wir in Deutschland mehr oder weniger verbissen für ein Rx-Versandverbot kämpfen, gibt Litauen aktiv den Rx-Versandhandel frei. Bequemer, schneller und billiger soll es für die Patienten im Balten-Staat werden. Und die Arzneimittelsicherheit bleibt auf der Strecke. Was bedeuten diese Liberalisierungswellen der Schweiz und von Litauen für Europa? Für Deutschland? Sieht alles nicht gut aus. 


Schmidt legt nach. Sein Interview mit der Leipziger Volkszeitung über gestohlene Arzneimittel, Valsartan-Verunreinigungen, Lieferengpässe war dem ABDA-Präsidenten offensichtlich auch zu wenig. In einem ABDA-PR-Video aus dem ABDA-Newsroom sorgt er sich nun darum, dass das Vertrauen der Patienten in ihre Arzneimittel sinke. Er macht deutlich, dass die Ursachen für viele Probleme in der grenzüberschreitenden Deregulierung und Liberalisierung liegen: Bei den billigen Generika gibt es Qualitätsprobleme, bei den hochpreisigen Arzneimitteln Anreize für kriminelles Handeln. Für Schmidt gibt es zwei Wege, wie man aus diesen Fehlentwicklungen herauskommt: Die Politik müsse das Gleichgewicht der Arzneimittelpreise wieder herstellen und die Fehlanreize am oberen oder unteren Ende des Preisspektrums beseitigen oder zumindest abmildern. Werden dagegen Deregulierung und Preiswettbewerb fortgesetzt, müsste die Politik die Aufsicht massiv verstärken, bis hin zu Kontrollen in allen Produktionsstufen. Das dürfte teuer werden für die Aufsichtsbehörden. Für Apotheken bedeutet das alles: „Eine sichere Arzneimittelversorgung ist auf Dauer nicht zum Schnäppchenpreis zu haben“, sagt Schmidt. Das müsse auch der Politik und den Krankenkassen klar sein. Derzeit versuchten die Apotheken, die Fehlentwicklungen und Schäden anderer mit viel Engagement und großem Aufwand auszubügeln. Schmidt: „So kann das nicht bleiben.“ Richtig, mein liebes Tagebuch, gut gebrüllt Löwe! Und jetzt? Wie geht’s weiter? Welche Strategie, welche Pläne gibt es? Ein Video-Statement wird da nicht genügen. 



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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19 Kommentare

Hmhm

von Peter Lahr am 30.07.2018 um 10:20 Uhr

Also ich weiss ja nicht wie es an anderen Unis gelehrt wurde, aber in OC musste wir bei einer Synthese alle Reaktionsgleichungen, Zwischenprodukte, Nebenprodukte die im Zuge dieser theoretisch anfallen könnten aufzeichnen, 100% am Anfang, 100% am Ende.
Demnach wäre ein NDMA in diesen Formeln also auf jeden Fall bei der Herleitung aufgetaucht. Darum kann ich mir nur die Frage stellen, welcher Amateur den Syntheseweg für das Sartan entwickelt aber im Zuge dieser Entwicklung das NDMA nicht "gesehen" hat. Huch, dat hammer nit jeseinn? Sicher nicht, einmal in die Chromatographie gestopft und gucken wat denn so alles nach meiner neuen Methode im Produkt so durch die Gegend "peakt" ich unterstelle, dass man also genau wusste dass NDMA entsteht. Da es als Verunreinigung aber im Endprodukt vorhanden ist kann man nun entweder davon ausgehen dass die Aufarbeitung zur Entfernung von NDMA die "neue" und wahrscheinlich billigere Synthesemethode unterm Strich verteuert hätte oder dass man es aus welchen Gründen auch immer nicht isolieren konnte und die Synthese eigentlich für'n Arsch ist. Ich gehe eher von der Kostenfrage aus und man sich aus Kostengründen entschieden hat es drinnen zu lassen weil NDMA nicht auffallen wird weil kein Labor standardmäßig danach sucht, was ja auch in der Presse zu lesen war, und man die Kosten für die Aufreinigung für die paar "Fitzelsche" Verunreinigung lieber in "Best Price" zum Unterbieten in den Bieterwettbewerb gesteckt hat oder sogar in "Best Price" und zusätzlichen Gewinn.

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Pararealitäten.

von Reinhard Rodiger am 29.07.2018 um 15:18 Uhr

Einerseits sind "wir" die Arzneifachleute andererseits äussern "wir" uns weder konkret noch rechtzeitig.Da gibt es nur Begütigendes aus einer anderen Welt und sanft formuliert unnötig Missverständliches.Aber viel Arbeit vor Ort.

Dabei müsste schon lange bekannt sein: Wo die Generika durch Senkung der Hürden staatlich gefördert wurden, um Preissenkungen zu erzwingen, wurde GLEICHZEITIG die Kapazität der Kontrollorgane drastisch erhöht.Dadurch stieg die Zahl ermittelter Qualitätsprobleme ebenso drastisch. Kontrollen erfolgten über die ganze Supply-chain - bis zum Produzenten.(USA) .Hier werden Preissenkungen ohne irgendwelche Kontrollen erzwungen.Bis hin zu Engpässen oder eben fehlender Sorgfalt.Letzteres gilt auch für die Transportwege.Import und Versand haben die gleichen Probleme.Genau hier fallen die Realitäten plötzlich vom Himmel.Ich brauche nicht alles zu wiederholen.Aber es reagiert niemand wirksam.Leben in Pararealität?



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Fakten zählen ...

von Reinhard Herzog am 29.07.2018 um 14:14 Uhr

Die Amerikaner sind da mal wieder weiter (siehe Originaltext unten, unter https://www.fda.gov/Drugs/DrugSafety/ucm613916.htm

Fazit der FDA: 4 Jahre Valsartan zu 320 mg von den hoch verunreinigten Chargen eingenommen = ca. 1 zusätzlicher Krebsfall auf 8.000 Patienten.

Das ist doch schon mal eine Aussage, sowas würde ich mir hier auch wünschen. Und eine etwas zeitnähere Analytik ... und weniger Gegackere und Wichtigtuerei.

Ach ja, und das liebe Thema Geld und "Sparwahn": Dient leider nur eingeschränkt als Erklärung und zeigt vielmehr eine gewisse Überschätzung der Deutschen als Marktplayer. China, Indien und Co. beliefern weltweit, und je nach Markt sind die Generika-Preise noch niedriger als bei uns ... In USA sind die Valsartan-Präparate tatsächlich deutlich teurer (abhängig von der Krankenversicherung, aber jedenfalls für Selbstzahler ...). Und die haben trotzdem auch ... ??? Betroffen u.a. TEVA, kein kleiner Anbieter.

Hier nun zitiert von der FDA-Seite:

Analysis of N-nitrosodimethylamine (NDMA) Levels in Recalled Valsartan in the U.S.

Update [07/27/2018] On July 13th, FDA announced a recall of certain batches of valsartan tablets because of an impurity, a chemical known as N-nitrosodimethylamine (NDMA). Valsartan is a medication commonly used to treat high blood pressure and heart failure.

NDMA has been found to increase the occurrence of cancer in animal studies. These animal studies were done using amounts of NDMA much higher than the impurity levels in recalled valsartan batches. Based on these animal studies, the U.S. Environmental Protection Agency considers NDMA a probable human carcinogen - a chemical that can increase the risk of cancer in humans. NDMA is found in some water supplies and in some foods. Consuming up to 96 nanograms NDMA/day is considered reasonably safe for human ingestion. It is estimated that over the course of a person’s lifetime, consuming this amount of NDMA would result in less than one additional case of cancer for every 100,000 people. To put this in context, currently one out of every three people in the US will experience cancer in their lifetime.

The amounts of NDMA found in the recalled batches of valsartan exceeded these acceptable levels. The agency wanted to put some context around the actual potential risk posed to patients who used versions of valsartan that may have contained high levels of NDMA. Based on records from the manufacturer of the recalled valsartan, some levels of the impurity may have been in the valsartan-containing products for as long as four years. FDA scientists estimate that if 8,000 people took the highest valsartan dose (320 mg) from the recalled batches daily for the full four years, there may be one additional case of cancer over the lifetimes of these 8,000 people. This assessment led to FDA’s decision to have these batches recalled.

Patients taking valsartan from a recalled batch should continue taking their current medicine until their doctor or pharmacist provides a replacement or a different treatment option. It is important to know that not all valsartan products contained NDMA, so pharmacists may be able to provide a refill of valsartan medication from batches that that are not affected by the recall, or doctors may prescribe a different medication that treats the same indications.

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AW: Fakten zählen

von Wolfgang Müller am 29.07.2018 um 14:50 Uhr

Danke, Kollege Herzog, das könnte mal wieder fachlich sehr hilfreich gewesen sein. Mal sehen.

Diese amerikanische Stellungnahme suggeriert so ziemlich das Gegenteil von unserer deutschen AMK-Stellungnahme. Nämlich: dass der Schaden definitiv größer wäre, wenn wir durch einen ungefragten UNBEDINGTEN Rückruf auf Patientenebene unsere Patienten verrückt machen würden.
Und z. B. auch, dass "Der Versand" verantwortungslos bis fahrlässig handeln könnte, wenn er das (s. u.) als Lobbyismus- bzw. Marketing-Maßnahme gegen die vermeintlich trägeren Vor-Ort-Apotheken durchzöge ........

Kriegen wir das heute noch auf die Reihe, uns - wenn wir schon mal im amerikanisch-ungewohnt umbeflissenen sind - zu einer professional decision diesbezüglich zusammenzufinden? Vielleicht moderiert von Ihnen und Herrn Ditzel? Bevor Horden von Einzelnen von uns - vielleicht doch ohne vertretbaren Anlass - ab Morgen die AMK-Botschaft umsetzen und ALLES telefonisch und brieflich daran setzen MÜSSEN, schon aus Haftungs- und Image-Gründen "eine weitere Exposition" ihrer eingetragenen Kunden UNBEDINGT zu verhindern?

Oder bleibt die deutsche Stellungnahme exakt Fakten-schaffend genau so mit ihrer UNBEDINGTHEIT stehen, damit wir - nochmal - schon aus juristischen Gründen die entsprechende Information an die Betroffenen weitergeben MÜSSEN? UNVERZÜGLICH?

Wer hat noch keine Angst vor dieser fachlichen Diskussion, die vielleicht mal den tatsächlichen Sand des Wissens und der Technik hervorbringen könnte?

Was ist eigentlich noch Arzneimittelsicherheit?

von Heiko Barz am 29.07.2018 um 12:06 Uhr

Pharmazeutischer Sachverstand ist seit 2004 dem BWL Flachverstand geopfert worden.
Hellseherischer Sachverstand war nicht unbedingt von Nöten, um zu erkennen, dass Ulla, Bender und Co.die qualitativ hochstehende Arzneimittelversorgung bei uns in Deutschland, trotz massiver Warnhinweise der „Aktiven“, auch aus ideologischen Gründen in Frage stellten.
Mich wundert es, dass es 15 Jahre dauern mußte, diesen skandalösen“ Valsartancrash“ erleben zu müssen. Ich möchte nicht wissen, wieviele unentdeckte Chemievarianten in all den Jahren aus Indischen, Chinesischen etc „Waschküchen“ bei uns zu den niedrigstpreisigen Rabattpresslingen zusammengepanscht wurden.
Dass sich nun Schmidtchen „Schleicher“ in peinlicher Weise in den Vordergrund schlängelt, um sein glänzendes Katastrophenmanagement beifallheischend an die Presse zu geben, setzt Allem die Krone auf.
Nur dem schnellen und konzentrierten Handeln an der Basis ist es zu verdanken, dieses Dilemma zu beherrschen, auch wenn über die akute Gefahr länger diskutiert werden könnte.
Da hört man so lange nichts vom „Macher“ der ABDA außer diffusen und geheimen Absprachen mit dem Herrn Spahn, aber wenn es Andere gibt, die die Kohlen erfolgreich aus dem Feuer ziehen, dann will auch ER ein Lobpotential für sich beanspruchen.
Wie traurig ist das denn?

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AW: Aus niedrigstpreisigen Rabattpresslingen zusammengepanscht

von Bernd Jas am 29.07.2018 um 16:08 Uhr

Richtig Herr Barz,

was für ein eklatanter Vertrauensbruch gegenüber den Arzneimitteln. Es war bisher nur das drin, was auf dem Beipackzettel stand. Alles andere (harmlos oder giftig), was den Grenzprüfungen nicht standhielt war kein Arzneimittel und gehörte nicht auf den Markt.
Wer glaubt mir in Zukunft noch am HV?

Valsartan

von Wagner, Ralf am 29.07.2018 um 11:39 Uhr

Profit für die Pharmaindustrie auf Kosten der Menschen, das sind Menschenverachtene Praktiken,
Diese werden von der Politik wissentlich geduldet, Verbrecher auf der ganzen Linie, weiter so!!!

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Die drei Affen in Schockstarre?

von Wolfgang Müller am 29.07.2018 um 10:57 Uhr

Steht „Die Apothekerschaft“ gerade unter Schockstarre? Und fährt eine konsequente Verdrängungs- bzw. Vermeidungsstrategie? Weil gerade mal WIRKLICH eine zielführende Diskussion mit konkreter, verantwortlicher Entscheidungsfindung und entsprechender einheitlicher Botschaft anstünde?

Seit Freitag Abend wissen wir zu Valsartan aus der DAZ Folgendes: „NDMA-Belastung besorgniserregend – weitere Exposition unbedingt vermeiden“ (Artikelüberschrift DAZ online 27.07./17.45). Merkt keiner, dass „Die AMK“ damit wohl sogar ganz bewusst völlig neue, hoch relevante, justiziable Fakten geschaffen hat?

Vorher konnte man davon ausgehen, dass die Entscheidung „Kein Rückruf auf Patientenebene“ definitiv weiter trägt, da die Verunreinigungen sehr sehr niedrig, weil „im Millionstelbereich“ zu liegen schienen (FS). So haben die meisten von uns das in fachlichen Gesprächen auch immer wieder, trotz gewisser Skepsis, untereinander abgeglichen.

Seit Freitag Abend, also seit der – macht euch nichts vor – komplett neuen Faktenlage durch die AMK verfolge ich die Berichterstattung nun besonders intensiv. Zeit, Spiegel: Lauter umfangreiche, durchaus seriöse Artikel. Bisher keine Vorwürfe an die Apothekerschaft. Der Eindruck liegt allerdings nahe, dass davon ausgegangen wird, dass die Patienten, die die verunreinigten Chargen gerade einnehmen, damit NUN natürlich sofort aufhören …... mit der Unterstützung der Ärzte und Apotheker. Eine Zeitbombe, nicht weniger.

Die Berichterstattung und Kommentierung zum Thema „Valsartan-Rückruf“ ist aber im vollkommenen Gegensatz dazu in der pharmazeutischen Fachpresse seit dem AMK-Statement „NDMA-Belastung besorgniserregend – weitere Exposition unbedingt vermeiden“ kurioserweise nun aber eher zum Erliegen gekommen, statt intensiver zu werden. Schockstarre eben? Ich war mir sicher und habe es gehofft, dass diese Schockstarre genau hier und heute enden würde. Irrtum.

Denn: Die drastische AMK-Stellungnahme präjudiziert meines Erachtens unter Umständen (schränke ich mal vorsichtshalber noch ein) bereits konkludent einen Rückruf „auf Patientenebene“. Notfalls eben, oder ist das „irgendwie“ sogar heimtückisch gewollt: elenderweise nun doch jede Apotheke für sich alleine.

Wie anders wäre „NDMA-Belastung besorgniserregend – weitere Exposition unbedingt vermeiden“ sonst zu verstehen? Die AMK hat sich SELBER um DIESE klare Empfehlung „Rückruf auf Patientenebene“ allerdings gedrückt. Finde ich sehr schwach, übrigens, wird sie aber bestreiten: „Wie anders soll das denn zu verstehen gewesen sein? Sie sagen es doch selbst, Herr Müller“? Man merkt die Absicht – nämlich uns damit erstmal allein zu lassen, wie jeder Einzelne von uns sich damit jetzt durchwurschtelt – und ist verstimmt.

Hat jemand in der Tagesschau, in „Heute“, in den Tageszeitungen so einen Patientenebenen-Rückruf gefunden? „Nehmen Sie Valsartan der folgenden Hersteller? Dann wenden Sie sich umgehend an ihren Hausarzt und lassen Sie sich ein Alternativpräparat verschreiben!“ Habe ich da was übersehen?

Hat jemand eine Standes-interne Message im selben Sinn gelesen? Oder – natürlich rein theoretisch immer noch genauso möglich und akzeptabel - das klare Statement „Rückruf auf Patientenebene trotz besorgniserregender Werte weiter nicht durchzuführen!“ Habe ich auch da was übersehen?

Ehrlich, für jeden Mist, den BESTENS jeder Einzelne von uns eigenverantwortlich entscheiden könnte, kriegen wir „Leitlinien“, „Prüfvorschriften“, „Forderungen“ und „Vorgaben“ von offizieller bzw. sogar Aufsichts-Seite. HIER wohl nicht. Weil da wohl zu viel amtliche oder Fachpresse-VERANTWORTUNG anfallen würde, oder wie? Bloß keine Flucht ins Konkrete, wenn es mal WIRKLICH nötig ist. Dafür jeden Tag weiter eine Fertigarzneimittel-Packung und die zertifizierte Lactose in jeder Apotheke nochmal bei Wareneingang auf Identität prüfen lassen, bei Androhung standrechtlicher Erniedrigung.

Wir sollten niemals mehr wagen, „Die Chinesen“ oder sonstwelche vermeintlich schlechter organisierten Industrien bzw. Verwaltungs-, Kommunikations- und Aufsichts-Bürokratien zu kritisieren.

Wie sieht nun „Die Apothekerschaft“ das, oder lassen wir das lieber weiter irgendwo verbuddelt rumliegen? Nicht vergessen, spätestens morgen früh geht das Tagesgeschäft inklusive ggf. hilfloser und/oder individuell schlaumeierischer „Valsartan-Wurschtelei“ wieder los. Bald dann vielleicht sogar gegeneinander, inkl. der Ärzte.

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: Die drei Affen in Schockstarre

von Reinhard Rodiger am 29.07.2018 um 13:17 Uhr

Danke! Es ist traurig, auf sofort sichtbare Fehlkommunikation hinweisen zu müssen.Tröstlich, dass es überhaupt geschieht.

Ich bin zudem über den Satz gestolpert:Laut AMK ist „nicht zweifelsfrei von einer unwirksamen Schwellendosis auszugehen. So könne bereits die kleinste Menge krebsauslösend wirken, allerdings in einem dosisgemäß geringen Ausmaß.“

Das kann verstanden werden als : "nur ein bisschen tödlich".
(vulgo ist krebsauslösend gleichbedeutend mit tödlich)
Klarer kann der Zweifel nicht gesät werden.Wo bleibt die Verantwortung, in unsicheren Situationen Entscheidungen zu treffen? Es ist eben nicht glaubwürdig
in einem Atemzug zu sagen "keine Gefahr" und "nur ein bisschen tödlich".
Hier sollte eine klare Positionierung eben unter Berücksichtigung gegebener Unsicherheit möglich sein.Bei anderen Themen(zB Glyphosat) wird das-allerdings in erkennbar falsche Richtung-auch gemacht.

AW: Alle Affen in Schockstarre

von Bernd Jas am 29.07.2018 um 15:55 Uhr

Bitte mehr über den Tellerrand schauen sonst bleibt´s bei dünner Suppe.
Was denken Sie Herr Müller wird in den USA bzgl. der Valsartanverfälschung passieren?
Bei uns wird NDMA bei jedem, mit oder ohne Folgen verstoffwechselt. Der deutsche muss schlucken und verdauen. Vergleich und parallel hierzu der Diesel-Gate.
Das ist Diebstahl an Gesundheit und Wohlstand.
Und da gebe ich Ihnen völlig Recht es herrscht Schockstarre aber flächendeckend ohne Androhung standrechtlicher Erniedrigung, denn das sind bei weitem die Nummern die zu groß sind (wie auch die Systemrelevanz verschiedener Banken).

PR

von Dr.Diefenbach am 29.07.2018 um 10:49 Uhr

Warum nutzte die PR. Abteilung nicht unmittelbar nach diesem Füllhorn von Problemfällen der letzten Wochen die Gelegenheit,uns plakativ und ggf effektiv in der Medienwelt zu etablieren.Warum testet man von Seiten des Apothekerhauses nicht mal QMS Sachverhalte ,wie schon erwähnt,was zB Transportsituationen der Medikamente angeht.Hier wäre mal eine Studie, aus dem ABDA Haushalt finanziert,sicherlich sinnvoll.Bei der Gelegenheit die Frage:Was wurde eigentlich aus der "Koronar-Studie "die seinerzeit mit immensen Geldern auf den Weg gebracht wurde??-Was ich kommen sehe,dass man für all diese Nichtaktivitäten eine schwammige Erklärung im Grschäftsbericht der ABDA finden wird.Und das meiste,was wir NICHT wollen,wird einfach umgesetzt.Von Seiten der Politik.Ich halte fest:Die viel beschworene Kommunikation nach innen und außen,sie hakt.

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: PR

von Peter Ditzel am 29.07.2018 um 12:40 Uhr

Lieber Herr Diefenbach, Sie bringen es auf den Punkt: Die viel beschworene Kommunikation nach innen und nach außen, sie hakt.

Anzeichen von Heldentum...?

von Gunnar Müller, Detmold am 29.07.2018 um 9:16 Uhr

Was soll man von solchen Einzel–Interviews von Einzel-Apothekern in einzelnen Regionalzeitungen halten?
Doch nicht mehr als das insuffiziente Füllen eines Sommerloches (sprach unser Herr und Meister nicht kurz vorm Bekanntgabe der Analysenergebnisse des ZL noch von geringen Verunreinigungen im ppm-Bereich ohne akute Gefahr…? ).
Und ein ebenso offensichtlicher wie hoffentlich unzulänglicher Versuch, gut 2 Monate vor der Hauptversammlung der Kollegenschaft mit geballten Scheinaktivitäten doch noch etwas wenn auch nur einigermaßen Vorzeigbares und für den Rechenschaftsbericht Verwertbares auf die Beine zu stellen.
Viel interessanter ist da doch:
Wie steht es eigentlich um den Maulkorb, den Ihnen Herr Spahn umgehängt hat, Herr Schmidt?
Waren Sie nicht einmal Anhänger der Idee der „Freien Berufe“…?
Leider ignoriert die ABDA mit ihren Repräsentanten seit Jahren Hinweise und Ideen aus der Basis der Kollegenschaft konsequent.
Sie agiert halbherzig, springt zu kurz - oder an der falschen Stelle.
Ach, wie kurz kann die Wegstrecke sein zwischen (standing-ovations-) Held und Maul-(Korb –) Held ...

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Heiße Temperaturen

von Peter Ditzel am 29.07.2018 um 9:02 Uhr

Gute Frage! Temperaturkonstanz und Arzneimittelversandhandel - jetzt ist die beste Zeit, anschaulich darüber zu sprechen! Einen schönen Sonntag!

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Schönes Wetter

von Ulrich Ströh am 29.07.2018 um 8:56 Uhr

Das Gefühl der Arzneimittelsicherheit in Deutschland hat durch diverse aktuelle Vorfälle Schaden genommen.

Bevor wir langatmige Diskussionen über Importarzneimittel initiieren:

Wann beginnen wir Apotheker mit der wahrnehmbaren Forderung nach Temperaturkonstanz beim Versenden von Arzneimitteln?
Die Wetterlage ist günstig...

» Auf diesen Kommentar antworten | 4 Antworten

AW: Schönes Wetter

von Wolfgang Müller am 29.07.2018 um 12:10 Uhr

Ehrlich, Herr Stroh, netter Versuch. Und Sie haben ja irgendwie auch Recht. Davon mal abgesehen, kann man das gerade jetzt aber auch ganz fein auf Apotheken ohne Klimaanlage ausweiten, usw. usf, Vielleicht wollen Sie das ja sogar. Wer weiß, vielleicht hatten Sie selber ja SELBSTVERSTÄNDLICH schon immer eine Klima-Anlage, vielleicht waren Sie ja auch schon immer "barrierefrei"...... sorry..

Aber vor Allem: "Der Versand" hat gerade ein Thema (s. o.), mit dem er AUF EINEN SCHLAG seine organisatorische Überlegenheit gegenüber den sich vielleicht wirklich als hilfloser Flickenteppich herausstellenden Vor-Ort-Apotheken beweisen könnte. Wenn wir weiter bei TATSÄCHLICHEM Auftauchen von AMTS-relevanten Situationen nur dumm rumtrutschen. Und lieber weiter nur auf böse Andere eindreschen. Obwohl wir doch alle so fein in "Der ABDA", "Den Kammern", "Dem DAV" organisiert sind, mit "AMK" und ach so tollen "Rechenzentren der Apothekerschaft" usw. usf. Und eigentlich SACHLAGEN KOMPETENT BESTIMMEN, und ggf. einheitlich HANDELN können müssten.

Ein Fingerschnipsen (zugegeben, mit Millionen-Aufwand) seitens "Des Versandes" zu Valsartan bei weiterer Schockstarre unsererseits, und wir Dussel sind Marketing- und Lobby-mäßig bezüglich "AMTS" endgültig als mehrheitliche rein wichtigtuerische Wurschtler im Hintertreffen. Hoffentlich sind das beim Versand auch alles Dussel und keine echten Strategen.

AW: Schönes Wetter

von Bernd Jas am 29.07.2018 um 15:23 Uhr

Sehr geehrter Herr Müller,

ich finde es etwas, na sagen wir mal herablassend gegenüber Herrn Ströh.
Wir leben alle im ständigen Wandel und müssen uns (wie auch die Importeure) permanent an die besseren Neuerungen anpassen; und das tun wir auch.
Klimaanlagen, Barrierefreiheit, Diskretionszonen, Beratungsräume, Robotik, Windows-XYZ, Fingerprintscanner, demnächst noch Securpharm, das ist zwar alles nicht leicht und angenehm aber wir haben es "ja SELBSTVERSTÄNDLICH schon immer" gerne umgesetzt.

AW: Schönes Wetter

von Wolfgang Müller am 29.07.2018 um 16:35 Uhr

Tja, Herr Jas, dass stimmt schon, was Sie da sagen, so sehe ich das Alles auch. Vielleicht - da bin ich mir wg. doch immer noch möglicher Ironie ihrerseits allerdings nicht vollkommen sicher - bewerte ich das nur vollkommen anders.

In all den anderen angesprochenen Punkten wird mir allerdings FS von Woche zu Woche wieder immer näher als all die "Wie konnte es zu dieser herrlichen Katastrophe kommen?!" und "Haltet den Dieb!"-Prediger.

Wo Sie ja so jenseits sämtlicher Teller gewohnheitsmäßig hingucken: Haben Sie eigentlich schon bemerkt, dass ein sehr gutes, abgewogenes, beruhigendes und realistisches Statement von Schmidt ("Die ABDA") zu unserem einzigen wirklich akuten Problem, der Valsartan-Kommunikation ("Rückruf gut gelaufen/Verunreinigungen im Millionstel-Bereich"), 2 - 3 Tage später von Schulz ("Die AMK der ABDA") grandios ausgehebelt wurde? Darf Müller sich da nicht ein bisschen wundern, dass das jetzt auf unser Aller Rücken ausgetragen wird?

Wie ist eigentlich ihr eigener weiser Ratschlag dazu, wie wir Schmidt und Schulz nun zu interpretieren/umzusetzen haben?

AW: Und die Sonne schien ins Wasser

von Bernd Jas am 29.07.2018 um 18:37 Uhr

Tja, Herr Müller,
so hat halt jeder seine Bewertungsmaßstäbe.
Aber im Grunde genommen kommt´s auf´s gleiche raus, oder wie Sie richtig bemerkten auf unseren Rücken, während wir in unser dünnen Suppe baden und strampeln um ab und zu einen Blick in die Außenwelt zu erhaschen.
Schmidt und Schulz helfen da nicht, gar nicht.
Wir müssen es ausbaden und auslöffeln und da ist Kreativität gefragt. Jeden Tag und ab Morgen wieder.

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