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22.07.2018, 08:00 Uhr

Die ABDA im Geschwindigkeitsrausch: Jetzt soll's schnell gehen mit dem E-Rezept... (Foto: Andi Dalferth)

Die ABDA im Geschwindigkeitsrausch: Jetzt soll's schnell gehen mit dem E-Rezept... (Foto: Andi Dalferth)


19. Juli 2018

Apotheker schenken Krankenkassen Geld! Wäre doch mal eine tolle Schlagzeile in der BILD, oder? Und so echt im Stil des Boulevard-Journalismus, also nicht ganz richtig, aber auch nicht ganz falsch. Denn bei der „Schenkung“ handelt es sich um berechtigte Retaxationen. Berechtigt, weil Apotheken versehentlich oder bewusst, aus welchen Gründen auch immer, nicht rabattierte Arzneimittel abgegeben haben. Vertrag ist Vertrag, da hilft auch der beste Einspruch nichts, da kann auch die Taxationsabteilung des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg nicht helfen. Und die ist richtig gut. Rund 14.500 Rezepte hat diese Abteilung im Auftrag ihrer Mitglieder geprüft: Bei rund 40 Prozent der Rezepte konnte sie für die Apotheken die Retaxation abwehren und so rund 550.000 Euro für ihre Mitglieder sichern. Knapp 60 Prozent allerdings waren berechtigt von den Krankenkassen retaxiert worden, die Apotheken „schenkten“ den Kassen rund 765.000 Euro. Tut irgendwie schon beim Lesen weh. Vor allem, wenn die Retaxation aufgrund von Formfehlern erfolgte. 



Peter Ditzel (diz), Apotheker
Herausgeber DAZ / AZ

redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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2 Kommentare

Der ABDA- Deal von Oktober 18

von Ulrich Ströh am 22.07.2018 um 9:51 Uhr

Wie würden Ärzte reagieren,wenn die KBV ein Schweigegelübde mit Minister Spahn bezüglich ihrer wirtschaftlichen Zukunft über ein ganzes Jahr vereinbart?

Die Erwartungshaltung auf einen entsprechend guten Deal wäre hoch.
Bei uns Apothekern ist es ebenso.

Resultate zählen im Oktober18...

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Ringelreihnreise nach Jerusalem oder Wer zuerst zuckt zahlt den Dealer

von Bernd Jas am 22.07.2018 um 14:17 Uhr

Einen schönen guten Morgen Herr Ditzel,

und Herr Ströh, wo Sie und Herr Ditzel grad´ sagen Deal, bzw. "...uns mit ihrem Deal überraschen."

Womit können wir bei aller grenzenlosen Phantasie noch rechnen?
Wir sollten hier zwingend rechnen,....und auf gar keinen Fall anfangen gar an Hoffnung auch nur zu denken.

Wir haben die AMPVO, incl. 1,77 € Rabatt, in GKV-Stein(Granit Keilschrift Vereinigungs-Stein) gemeißelt, 19 % MwSt. (auch fest im Sitz des Finanzministers), 8,35 € Honorar (so flexibel; dagegen ist eine Bahnschwelle ein Gummiband) und 3 % Hsp. mit Deckeldrohgebaren.
Wo kann hier phantasiert werden?
Vielleicht beim Honorar? ...Sagen wir, wir bekämen nochmal ein Gnadenbrot von 25 ct. Damit werden wir dann zur Entlastung der Ministerien dechambriert und zum Wettbewerb freigegeben. Das war´s hierzu.
Die Einkaufspreise sind im Keller der Chinesen, und sollte da noch Spielraum vorhanden sein wandelt sich der GKV zur Grenzenlos-Kauffartei-Vermaggelung mit Kurs auf Indien, Süd-Ost-Asien und nicht zuletzt auf´s Riff.
Wir bekommen davon ganz sicher nichts mehr ab, so sicher wie das Leben tödlich ist.
So weit hierzu.
Eine Honorarreform? Eine Honorarreform! Hurrahh, hurrahh...! Wir bekommen ein vergoldetes Hamsterrad!

Herr Ditzel,...ich denke Sie haben da oben (siehe Zitat) das zweite „r“ ein ganz klein wenig zu früh gesetzt.
Mehr kommt meiner Ansicht nach bei diesem Deal nicht für uns heraus. Ringelpiez bis keiner mehr übrig ist.

Und noch was:

„Wir setzen uns für ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ein und wollen die Apotheken vor Ort stärken. Dies haben wir im Koalitionsvertrag auf Bundesebene durchgesetzt.“

Ha´, wenn das ernst gemeint wäre, hieße das so:

Wir setzen ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln durch und geben die Apotheken vor Ort Planungssicherheit. Dies haben wir im Koalitionsvertrag auf Bundesebene durchgesetzt.

Ich halte es da lieber mit K.Wecker (insbes. beim Schweigen):

"Genug ist nicht genug,
ich lass mich nicht belügen.
Schon Schweigen ist Betrug,
genug kann nie genügen."

Einen schönen Sonntag wünsche ich Ihnen

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