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Was gehört in die Reiseapotheke? (Teil 1)

Bonn - 16.07.2018, 17:45 Uhr

Reiseapotheke ist in Apotheken ein wichtiges Beratungsthema. (b / Foto: silencefoto / stock.adobe.com)

Reiseapotheke ist in Apotheken ein wichtiges Beratungsthema. (b / Foto: silencefoto / stock.adobe.com)


Reiseübelkeit und Ohrentzündungen durch Wassersport

Die Reisekrankheit ist eine unangenehme „Erkrankung“, die auch die schönste Schifffahrt zum Albtraum werden lässt. Die ersten Symptome beginnen mit Gäh­nen, Müdigkeit, Kopfschmerzen bis hin zu Übelkeit und Erbrechen. Leider typisch für die Reisekrankheit: Die Übelkeit hält auch nach einem eventuellen Erbrechen an.

Mittel gegen Reiseübelkeit in der Reiseapotheke

In das Reisegepäck gehören Tabletten oder Kaugummis und für Kinder Saft und/oder Suppositorien. Die meisten Mittel enthalten die che­mischen Wirkstoffe Dimenhydrinat oder Diphenhydramin. Weiterhin gibt es als pflanzliche Alternative Ingwer­wurzelstock für Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren, dem ebenfalls eine antiemetische Wirkung zugesprochen wird. Sollte eine Reisekrankheit bekannt sein, ist ein geeignetes Mittel 30 Minuten vor Reiseantritt einzunehmen. Bei Verwendung eines Kaugummis kann das Kaugummi einfach aus dem Mund genommen werden, wenn die Symptome verschwunden sind – maximal aber nach 30 Minuten kauen.

Ohrentzündungen durch Wassersport

In den letzten Jahren haben viele Urlauber den Wassersport für sich entdeckt, sei es Tauchen, Surfen, Wasserski, Schwim­men oder Kitesurfen. Besonders Taucher klagen während ihres Tauchurlaubes über Schmerzen in den Gehörgängen. 

Reiseapotheke für Wassersportler

Hilfreich sind hier Ohrentropfen z. B. mit Isopropylalkohol und Essigsäure, die aber zusätzlich Glycerol enthalten soll­ten, damit das Ohr nicht noch mehr austrocknet. Nach NRF 16.2. kann man Essigsäure/Propylenglykol Oh­rentropfen herstellen. Alternativ kann man dem Kunden ein desinfizierendes und pflegendes Fertigarzneimittel anbieten. Die Ohrentropfen können sowohl prophylaktisch verabreicht werden sowie zur Begleitthera­pie einer medikamentösen Behandlung bei Entzündungen des äußeren Gehörgangs angewendet werden. Wenn die Ohrenschmerzen sehr stark sind, sollte unbedingt ein Arztbesuch angeraten werden, um eine Mittelohrent­zündung (Otitis media) auszuschließen.



Lars Peter Frohn, Apotheker, Autor DAZ.online
radaktion@daz.online


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