Rx-Versandverbot

Regierung kommt beim Meinungsbildungsprozess nicht voran

22.06.2018, 09:00 Uhr

Rx-Versandverbot: Das Bundesgesundheitsministerium prüft und prüft – doch die Regierung hat sich ihre Meinung noch immer nicht gebildet. (Foto: Imago)

Rx-Versandverbot: Das Bundesgesundheitsministerium prüft und prüft – doch die Regierung hat sich ihre Meinung noch immer nicht gebildet. (Foto: Imago)


Gabelmann: Linke unterstützt Unionspolitiker, die sich zum Rx-Versandverbot bekennen

Gabelmann ist mit den Antworten sichtlich unzufrieden: „Das ist aus Patientensicht nicht länger hinnehmbar!“ Die Versorgungslage gerade auf dem Lande verschlechtere sich rapide, so die Politikerin mit Pharmazie-Hintergrund. Zumindest gestehe die Bundesregierung ein, dass es vor zehn Jahren noch fast zehn Prozent mehr Apotheken als heute gegeben habe. Dies sei aber ein Durchschnitt, so Gabelmann. Gerade in ländlichen Regionen sei die Zahl der Apotheken viel dramatischer zurückgegangen.

Die Abgeordnete betont: „In Notfällen, nachts und an Wochenenden können nur die Präsenzapotheken notleidenden Menschen helfen. Da nützt der Versandhandel mit Arzneimitteln gar nichts“. Doch dieser boome: DocMorris habe allein im 1. Quartal 2018 ein Wachstum von über zehn Prozent vermeldet.

Rx-Versandverbot

Versandhandelskonflikt

Rx-Versandverbot

Gabelmann ist überzeugt, dass das Rx-Versandverbot  zum Schutz der Gesundheit und des Lebens gerechtfertigt ist. Gerade wenn der Versandhandel auf Dauer die Präsenzapotheken verdränge und damit die Versorgung mit Medikamenten in Notfällen, nachts und am Wochenende gefährde. „Darum unterstützt Die Linke diejenigen in der Union, die sich zu diesem Punkt des Koalitionsvertrags bekennen und die Versorgung der Patientinnen und Patienten durch ein zügiges Verbot des Versandhandels mit Arzneimitteln sichern wollen.“ 



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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