Management

Apothekenverkauf: So gelingt der Übergang

Berlin - 14.05.2018, 14:30 Uhr

Die Experten des Seminars in Potsdam von links nach rechts: Dr. Kathrin Hohl (Noweda, vertrat in der Schlussrunde Vera Kadel), André Bertram (Noweda), Wenke Heidler (LAVG), Jens Rümmler (Treuhand), Thomas Bumgart (LAV Brandenburg), Hansjörg Fabritz (LAK Brandenburg), Konstanze Herath (Treuhand), Kathrin Fuchs (LAK Brandenburg) und Göran Wurbs (ApoBank). (Foto: bj / DAZ.online)

Die Experten des Seminars in Potsdam von links nach rechts: Dr. Kathrin Hohl (Noweda, vertrat in der Schlussrunde Vera Kadel), André Bertram (Noweda), Wenke Heidler (LAVG), Jens Rümmler (Treuhand), Thomas Bumgart (LAV Brandenburg), Hansjörg Fabritz (LAK Brandenburg), Konstanze Herath (Treuhand), Kathrin Fuchs (LAK Brandenburg) und Göran Wurbs (ApoBank). (Foto: bj / DAZ.online)


Was ist meine Apotheke wert?

Bevor der Inhaber seine Apotheke zum Kauf anbietet, muss er ihren Wert kennen. Wie man diesen anhand der bewährten Ertragswertmethode ermittelt, erläuterte Konstanze Herath von der Treuhand Hannover Steuerberatungsgesellschaft. Bei der Bewertung von Zukunftsprognosen spiele auch die aktuelle Umsatzstruktur eine Rolle: So werden Sonderumsätze wie etwa aus der Zytostatika-Herstellung oder Heimbelieferung mit einem geringeren Faktor bewertet, weil die zugrunde liegenden Verträge kurzfristig kündbar seien.

Jeder Apothekeninhaber solle sich gründlich überlegen, ob er die Immobilie mitveräußern oder lieber vermieten wolle, erläuterte Herath. Denn der steuerpflichtige Veräußerungsgewinn bleibe in beiden Fällen gleich, weil der Grundstückswert beim Verkauf  in das Privatvermögen überführt werde. „Bedenkt man zudem die regelmäßigen Mieteinnahmen, spricht einiges dafür, die Immobilie für sich arbeiten zu lassen“, sagte die Steuerberaterin.  

Mit den Augen des Käufers

Vor dem Verkauf lohnt es sich, zwischendurch die Brille des Käufers aufzusetzen, erklärte Göran Wurbs, der bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank Existenzgründer berät. So spielen für die Wertschätzung des Käufers auch die Verkehrsanbindung und die Parkmöglichkeiten eine wichtige Rolle. „Während Patienten für einen Facharztbesuch durchaus weite Strecken in Kauf nehmen, wäre ihnen bei einer Apotheke ein Drive-in am liebsten“, überspitzte der Bankberater. Es sei ratsam, von Anfang an mit einem realistischen Kaufpreis ins Rennen zu gehen. Wählt ein Verkäufer einen zu hohen Betrag und senkt diesen nach und nach, spricht sich das herum, warnte Wurbs.

Doch wie nun einen geeigneten Käufer finden? „Der beste Fall sind eigene Mitarbeiter“, betonte Jens Rümmler von der Treuhand Hannover Steuerberatungsgesellschaft. Doch diese Möglichkeit ist nicht immer gegeben. Eine Alternative zu Zeitungsinseraten sind diskrete Apothekenbörsen, wie sie beispielsweise von der Treuhandgesellschaft Hannover, der Deutschen Apotheker und Ärztebank der auch von den Standesvertretungen angeboten werden.



Dr. Bettina Jung, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Apothekenverkauf

von Frank ebert am 14.05.2018 um 20:09 Uhr

Fünf Jahre Vorlaufzeit? Wahnsinn! Fünf Monate Action und dann Tschüss. Und der Erlös war auch gut. Warum ? Weil auch ohne Verkaufsabsicht die Apotheke immer auf dem neusten Stand war und Topgepflegt.

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