Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

13.05.2018, 07:40 Uhr

Die Zukunft der Apotheke liegt im Rx-Versandverbot. Wirklich? Da muss es doch noch was anderes geben! (Foto: Andi Dalferth)

Die Zukunft der Apotheke liegt im Rx-Versandverbot. Wirklich? Da muss es doch noch was anderes geben! (Foto: Andi Dalferth)


Rx-Versandverbot, -versandverbot, -versandverbot – es gibt nur den Weg des Rx-Versandverbots – sagt die ABDA. Aber was sagt der Bundesgesundheitsminister dazu? Ist er davon überzeugt? Sieht er das auch so? Schweigen bei beiden, bei ABDA und beim Minister. Und wie geht’s mit der Digitalisierung für uns Apotheker weiter? Telemedizin und Telerezepte – und wo bleiben die Apotheker? Auch hier, eine schweigende Woche. Hauptsache, wir impfen nicht und wollen das nicht. 

7. Mai 2018 

Das Rx-Versandverbot – unsere ABDA hat sich darin festgebissen und kann und will nicht loslassen. Zum Rx-Versandverbot gibt es keine Alternativen, ist unsere Standesführung überzeugt, und betet dieses Credo herunter wie bei einer tibetanischen Gebetsmühle. Es ist das ein und alles der apothekerlichen Zukunft, das Ohne-wenn-und-Aber. Ums Rx-Versandverbot dreht sich in den letzten anderthalb Jahren so gut wie alles. Ohne Rx-Versandverbot, so kommt es mittlerweile über, wird es keine Zukunft der Apotheke mehr geben. Wirklich, mein liebes Tagebuch? Ist das so? Kammerpräsident Saar sagte kämpferisch auf der Vertreterversammlung seiner saarländischen Apothekerkammer: „Wenn die Honorarordnung für Marktteilnehmer aus dem Ausland nicht mehr gilt, dann ist das ordnungspolitisch eine Katastrophe. Führt es doch letztendlich dazu, dass nationale Gesetzgebung allein durch einen grenzüberschreitenden Bezug keine Wirkung mehr entfaltet. Das mag vielleicht im Sinne mancher Großkonzerne sein, der Dumme dabei ist aber der kleine Freiberufler.“ Er mag Recht haben. Aber was ist, wenn das die Politik nicht einsehen will? Die äußeren Anzeichen, dass ein Rx-Versandverbot in absehbarer Zeit oder überhaupt noch kommt, sind ehrlich gesagt nicht sehr gut: Der Bundesgesundheitsminister scheint kein überzeugter Kämpfer fürs Versandverbot zu sein, selbst in CDU-Kreisen bröckelt die Schar der überzeugten Befürworter und SPD und die Grünen sind nach wie vor dagegen. Auch Aktuelles aus dem Gespräch zwischen Spahn und ABDA erfährt man nicht, da ist Stillschweigen vereinbart. Ob das nun etwas Gutes oder etwas Schlechtes bedeutet – man weiß es nicht. Andererseits, mein liebes Tagebuch, Schweigen ist man ja von der ABDA gewöhnt, aber so langsam wird das Schweigen richtig quälend. Also, was ist nun mit dem vermaledeiten Rx-Versandverbot? Und was ist, wenn der worst case eintrifft? Haben wir Forderungen in der Schublade, wie unseren Apotheken geholfen werden kann? Sollte wir für die Zukunft stärker auf Zusatzhonorare setzen? Oder auf Fondslösungen? Oder über ganz andere Lösungen nachdenken? Mein liebes Tagebuch, kein Unternehmen der Wirtschaft würde nur auf eine einzige Strategie setzen…


Mein liebes Tagebuch, jetzt kommt die Digitalisierung, aber so richtig und mit voller Wucht. Selbst die Ärzte wollen Telemedizin und Online-Rezepte. Okay, sie wollen es etwas verhalten und gemäßigt, und das ist wohl ganz gut so. Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank-Ulrich Montgomery, erklärte: Ein ausschließliches Pillenverschreiben über das Internet ist damit mit Sicherheit nicht gemeint.“ Hört sich vernünftig an. Und die Grünen legen noch eins drauf: Sie wollen, dass das Verbot der Fernverordnungen fällt. Bekanntlich hatte der Bundestag 2016 beschlossen, dass Apotheker keine Rezepte beliefern dürfen, bei denen augenscheinlich kein direkter Kontakt zwischen Arzt und Patient stattgefunden hat. Mein liebes Tagebuch, aber es wird mit Sicherheit kommen und sich nicht verhindern lassen. Es wäre ja auch absurd, wenn dies im Zeitalter der Digitalisierung nicht möglich wäre. Nur, wir Apothekers müssen einen Weg finden, wie wir damit umgehen. Die Grünen fordern sogar, dass schnellstmöglich das E-Rezept kommt. Nun, mein liebes Tagebuch, mal unter uns: Darauf könnten wir getrost noch eine Weil verzichten. Denn bei einem E-Rezept ist die Gefahr noch größer, dass es Patienten nach Holland wandern lassen oder an irgendwelche hiesigen Versender weiterleiten. Aber wir werden die Entwicklung nicht aufhalten können. Mich stört allerdings gewaltig, dass von uns Apothekers offiziell überhaupt keine Statements oder Strategien geäußert werden, was wir wollen, wie wir uns diese Elemente der Digitalisierung vorstellen, kurz: Wie wir zur Telemedizin und ihrem Folgen und zumE-Rezept stehen. Die Wortlosigkeit, die Konzeptlosigkeit der ABDA macht mir zu schaffen. 


Unser Bundesgesundheitsminister macht bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen Druck, aber richtig. Zumindest tut er so. Der Fortschritt bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen  sei inaktzeptabel, so der Sound des Ministers, und er legt nach: „Es muss cool sein, dabei zu sein.“ Ja, lieber Jens Spahn, schon klar, die Apotheker machen sicher gerne coole Sachen mit, wenn die Entlohnung und das, was unten dabei heraus kommt, genauso cool ist und wenn wir nicht die coolen Dummen sind. Und vor allem: wenn die Datenautobahn, sprich das Internet, nicht über lahme Kupferdrähtchen ins Haus kommt, sondern endlich in Form von schnellen Glasfaser-Datenautobahnen. Also, erst mal schön die Hausaufgaben machen, Glasfaserkabel verlegen und sich coole Honorarmodelle für Apotheker ausdenken – dann reden wir über Coolness weiter. 



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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27 Kommentare

Versandhandelverbot

von Franz Posselt am 14.05.2018 um 10:46 Uhr

Zum Ende meiner aktiven Laufbahn als Offizinapotheker verfestigt sich bei mir immer mehr der Eindruck stehen sich selber am meisten im Wege. Wir sind nicht mehr in der Lage über unseren Tellerrand hinaus zu schauen und nach wirklichen Neuerungen zu suchen. Wobei eine Lösung des Versandhandesl, egal ob RX oder NonRX ganz einfach erreichbar wäre. Wir müssten nur alle Parteien auf ihre Wahlversprechen: "Steuersenkungen für die breite Masse" festnageln. Senkt die Mehrwertsteuer für RX Arzneimittel auf 0 und den MwSt Satz für NonRX auf 7%, dann könnte sich der deutsche Staat langfristig wieder über Steuereinnahmen freuen die bislang in den Niederlanden landen. Nebeneffekt wäre: die lästige Reimportiererei würde auch zu 90% verschwinden. Aber wir Apotheker streiten uns lieber untereinander als die Regierung auf ihre Wahlversprechen festzunageln. Eine Mehrwertsteuer Absenkung wäre immer noch die gerechteste alle Steuersenkungen und würde gerade den sozial Schwächeren eine deutliche Ersparnis bringen.
F.P.

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„Vertraulichkeit“…?

von Gunnar Müller, Detmold am 13.05.2018 um 15:07 Uhr

… Wer sagt uns eigentlich, dass Jens Spahn die Vertraulichkeit gefordert hat…?? Vielleicht war es ja der Wunsch unserer Stammes–Ältesten ...

Ich habe deshalb eben gerade Herrn Minister Spahn von der Verpflichtung zur Vertraulichkeit entbunden (info FS).

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Versandhandelsverbot für rezeptpflichtige Arzneimittel - Stellungnahme zum Koalitionsvertrag

von Thomas Kerlag am 13.05.2018 um 13:44 Uhr

... wenn jetzt nicht in jeder richtigen Apotheke Deutschlands eine Unterschriftenliste ausliegt, dann weiß ich nicht was die Abda mit dieser Basis hinbekommen soll.

» Auf diesen Kommentar antworten | 6 Antworten

AW: Versandhandelsverbot für

von Martin Lörzer am 13.05.2018 um 14:52 Uhr

Stellt sich mir die Frage, wie ich eine ausliegende Papierliste in eine Online-Petition übertragen soll.

Kollegiale Grüße

AW: Versandhandelsverbot für

von Martin Lörzer am 13.05.2018 um 14:58 Uhr

Insoweit muss ich dem Spahn mal recht geben - schon alles ziemlich analog hier bei uns...

AW: Versandhandelsverbot für

von Rolf Lachenmaier am 13.05.2018 um 18:09 Uhr

Moin Herr Lörzer,
open petition bietet die Möglichkeit der "analogen Stimmensammlung": linke Leiste bis "Unterschriftenbögen herunterladen (pdf)" per Bild wieder hochladbar...
Grüße

AW: Versandhandelsverbot für

von Martin Lörzer am 13.05.2018 um 18:30 Uhr

Und die drucke ich aus und faxe sie dann in der Gegend herum Herr Lachenmaier? Digitalisierung par excellence... spielt dem lieben Jens genau in seine Karten.

AW: Versandhandelsverbot für

von Martin Lörzer am 13.05.2018 um 18:43 Uhr

DSGVO - mag sie einem wichtig sein oder am Arsche vorbeigehen war da überhaupt noch nicht berücksichtigt. Nur mal so als Nachtrag

AW: Versandhandelsverbot für

von Rolf Lachenmaier am 13.05.2018 um 21:27 Uhr

Nö. Die scannt man einfach und lädt sie wieder hoch. Da braucht es kein Fax...

Welche Chancen,...die am Horizont vorbeiziehen?

von Bernd Jas am 13.05.2018 um 13:02 Uhr

Guten Morgen Herr Ditzel,
guten Morgen liebe Knötterköppe,

Frau Thesing-Bleck hat genau den Nerv getroffen, dass wir Apothekers mit nicht mehr zu überbietender Deutlichkeit unsere Handlungsfreiheit und auch in gesteigerter Weise unsere Handlungskompetenz verloren haben. Wir sind gefesselt Getriebene anderer Interessensgruppen, macht- und kraftlos denen ausgeliefert die uns steuern und deregieren.
Der überwiegende Teil unserer Bevölkerung wollte die uns nun verwaltende Regierung nicht. Dies lässt mich einen Blick nach unserem Nachbarn Österreich werfen. FPÖ uahhha.... denn noch, erstaunliches bewegt sich dort (ungeachtet dessen wer hier die Nachricht schrieb und welch eine Regierung dort herrscht):

https://www.onlinehaendler-news.de/handel/internationales/31531-datenschutzgrundverordnung-oesterreich-dsgvo.html

Wir aber folgen mit unseren verstacheldrahteten Eingleishirnen den Vorschriften und Verordnungen, die sich (von keinem Europäischen Bürger gewählte) Beamte in Brüssel auf Grund von Kommissariatswünschen aus den Fingern saugen mussten.

„Ohhh..., aber wenn diese Verordnungen so nicht durchgesetzt werden, können wir uns nicht mehr gegen Amazon, Google, Facebook...usw. Wehren.“

Nein?! Aber welch ein wirtschaftlicher, verfassungsrechtlicher und gesellschaftlicher Schaden hierdurch (oder und auch durch das EGH-Urteil) angerichtet wird, scheint (nicht nur) diesen Menschen völlig fremd und gleichgültig zu sein.

Nur EIN Beispiel aus unserer aller Praxis.
Was machen wir mit den ca. drei- bis viertausend Kundenkarten-Unterschriften (Karteileichen eingeschlossen)?
Alle Löschen? Alle anschreiben? Abgesehen von den Kosten der Masse an unzubewältigender Arbeit, wären das schon mal locker zweitausendfünfhundert € an Porto.


Demokratie adieu und bis die Tage

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: Welche Chancen,...die am Horizont

von Rolf Lachenmaier am 13.05.2018 um 18:17 Uhr

Moin Herr Jas, zum geschilderten Problem: alte Kundendateien... dank "Düsseldorfer Kreis" kein Problem diese weiter zu nutzen, wenn eine (alte und konforme) Einwilligungserklärung vorliegt und keine neuen Spielereien (Zweckänderung, etc.) eingeführt wurden.
Grüße

AW: Welche Chancen,...die am Horizont

von Bernd Jas am 13.05.2018 um 20:00 Uhr

Danke Rolf,
das werde ich nochmal genau nachprüfen, denn in der DSGVO steht:
Angabe der Rechtsgrundlage. (Diese sollte nun veraltet sein)
Weiterhin die Angabe der Empfänger oder Kategorien von Empfängern der personenbezogenen Daten. (Erweiterte schwurbelige Inhaltsangabe).

Man kann auch aus allem unwichtigen umfangreiche, "wichtige" und gewichtige Werke schaffen.
Unsere Notausgangsschilder verblassen schon vor Neid zwischen den vielen viel "wichtigeren" Aushängen in der Apotheke. Es merkt mittlerweile niemand mehr an wieviel vorgeschriebenen Bullshit er im laufe eines Tages vorbeitapert.
Tapete ist überflüssig und durch multipel gespickte Korkwand ersetzt.

Die ABDA und das "Schweigen"!

von Heiko Barz am 13.05.2018 um 12:54 Uhr

Das Schweigen im Walde für alle unsere berufsvernichtenden Probleme, besonders hervorzuheben seit der Zeit des katastrophalen EUGH Urteils von 2016, ist nur begründbar, nicht durch den Versuch der gezielten Taktik eines inhaltsgewichteten Schweigens, sondern durch massive Unfähigkeit unserer viel zu hoch bewerteten "Führungsprotagonisten" und derer unfähigen politischen Verhandlungspraktiken.
Wie kann man es denn vor der Breite seiner zahlungsverpflichteten Apothekerschaft vertreten, mit einem wie dem GM, bei dessen doch längst bekannter Vita, ein Schweigegelübnis auszuhandelt zu haben?
Da muß man ja kein besonderes Taktikstudium belegen, um herauszufinden, was der Herr Spahn wirklich vor hat. Er braucht ZEIT, um sich mit denen "abzustimmen", die IHM wichtig sind, und das sind sicher nicht die in seinen Augen stets nörgelnden Apotheker.
Und wenn ihm (Spahn) genügend Argumente von seinen Zuführern an die Hand gearbeitet worden sind, dann haut er uns so richtig in die Pfanne.
Wer von einem Politiker Fairness erwartet, der hat schon verloren.

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Zur Petition

von Martin Lörzer am 13.05.2018 um 12:37 Uhr

Ich glaube zwar immer noch nicht an die 50.000 Zeichner, aber sogar mein Pizza-Lieferant hat sich nach Information beteiligt. Allerdings Fehlanzeige bei meinen Kollegen am Ort. Bin sicher, die wissen noch gar nichts davon. E-Mail/Fax von offizieller Seite mit entsprechender Datenbank wäre vielleicht hilfreich.

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AW: Zur Petition

von Bernd Jas am 13.05.2018 um 13:07 Uhr

Der Maddin :-)

Frage: Wissen Deine Kollegen am Ort (und doch so weit draussen) schon was von dem EuGH-Urteil?

AW: Zur Petition

von Martin Lörzer am 13.05.2018 um 13:20 Uhr

Durchaus, eine Whatsapp, schon hat sie gezeichnet. Sie wusste es nur noch nicht...

Zu "Conny"

von Dr.Diefenbach am 13.05.2018 um 12:37 Uhr

Dann lieber Spahn statt Trump.Denn einen größeren Irren als diese Figur findet man in der Weltpolitik zur Zeit (!!!) nicht.Und wer diesem Typen auch nur einen Millimeter Verständnis entgegenbringt,dem ist nicht zu helfen

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AW: Zu "Conny"

von Anita Peter am 13.05.2018 um 15:48 Uhr

Er arbeitet konsequent seine Wahlversprechen ab. Das überrascht uns natürlich, da wir sowas nicht gewohnt sind.

Zu "Conny"

von Dr.Diefenbach am 13.05.2018 um 12:37 Uhr

Dann lieber Spahn statt Trump.Denn einen größeren Irren als diese Figur findet man in der Weltpolitik zur Zeit (!!!) nicht.Und wer diesem Typen auch nur einen Millimeter Verständnis entgegenbringt,dem ist nicht zu helfen

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RX- Versandverbot

von conny am 13.05.2018 um 12:16 Uhr

Nochmals, bevor Herr Spahn sich für das RX-Versandverbot einsetzt,würde er sich eher scheiden lassen und eine Frau heiraten. Mit Spahn ist nichts drin, Trump hätte es schon umgesetzt, weil er seine Wahlversprechen einhält.

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rx vesandverbot

von Dr. Radman am 13.05.2018 um 10:59 Uhr

Die stillschweigende Vereinbarung ist ein Trick der Spahnischen Politik. ..Die Apotheker haben Anrecht darauf zu erfahren, wie die BMG mit RX VV umgehen will.

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Kommunikation intern

von Dr.Diefenbach am 13.05.2018 um 10:40 Uhr

Was mich wundert :Warum gibt es nicht mal einen von mehreren(!) Kammer -und Verbandsvorständen unterzeichneten offenen(!) Brief SOWOHL an die Basis ALS auch an die Betriebsleitung,in dem man mal aktuelle Zielsetzungen einfordert bzw. selbst darlegt,WELCHE unmittelbaren Ziele man hat.Das Schweigen oben mag "Sinn"haben(?),aber die immer zugesagte Transparenz.Wo ist sie?Zur Zeit werden in vielen Branchen Tarifabschlüsse getätigt,die sich gewaschen haben.Der Ärztetag fordert mehr Geld,es gibt hunderte neuer Staatsbeamter neuerdings,in den Apotheken läuft es wirtschaftlich bald anders herum.So wie sich die Zahlen interpretieren lassen.Warum legt die Adexa nicht mal offen,wie es für viele MitarbeiterInnen weitergehen könnte??Was soll das "gesammelte Schweigen der ABDA?Ist das fair? Ist es Strategie oder Planlosigkeit ?Die Digitalisierung,von der man halten kann was man will,sie rollt nun mal,Securpharm rollt(eigentlich nur in D??),der ABDA Haushalt 2019 naht.Mit noch mehr Geld für Berlin.Also ich verstehe diese elitäre Schweigerei immer weniger.Marketing auch nach innen ,es muss immer wieder gesagt werden,sieht anders aus.Da hilft auch die neue Plakataktion letztendlich nicht weiter

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Die Chancen der Digitalisierung erkennen und nutzen

von Elisabeth Thesing-Bleck am 13.05.2018 um 10:05 Uhr

Mein liebes Tagebuch,
Wenn ich Deine Zeilen heute lese, dann muss ich die Faust in der Tasche machen. Du beschreibst schweigen, schweigen, schweigen....
In dieser Woche war in Aachen Europa zu Gast. Die wichtigste Botschaft ging vom Karlspreisträger Emmanuel Marcon aus. Mit unglaublicher Überzeugungskraft schrieb er insbesondere der jungen Generation ins Stammbuch, dass Europa seine ganze Kraft aufwenden muss, um die eigene Handlungsfähigkeit wieder zu erlangen. Seine Botschaft gilt sinngemäß auch für uns Apothekers.

Dein Tagebuchbeitrag heute zeigt mit nicht mehr zu überbietender Deutlichkeit, dass Apothekers ihrer Handlungskompetenz verloren haben. Sie sind Getriebene zum Beispiel der Ärzte aber vieler anderer Interessensgruppen. Und was haben Sie dagegen zu setzen? Wo sind die neuen Ideen, die Getriebene zu Handelnden macht? Was können Apothekers gemeinsam entwickeln, um die sich mit unglaublicher Geschwindigkeit neu ausbildenden Regeln der Digitalisierung in ihrem Sinne mit zu gestalten?

Der in dieser Woche verliehene Karlspreis wurde in diesem Jahr von einem absolut erstklassigen Rahmenprogramm begleitet. Europa wurde hier von allen Seiten beleuchtet. Im Mittelpunkt standen dabei nicht die Risiken der Digitalisierung, sondern im Sinne von Preisträger Emmanuel Marcon die Chancen, die es zu entwickeln und zu nutzen gilt. Und auch das hat der Preisträger mit aller Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht. Wir können nicht alleine sondern nur gemeinsam handeln und das auch nur übergreifend. Und insbesondere sofort!

Für die Digitalisierung ist in Aachen der „Digital hub“ entwickelt worden. In diesem Thinktank wird branchenübergreifend nach neuen Lösungen gesucht. Ich bedaure zutiefst, dass ich bei der hier im Rahmen des Karlspreises angebotenen Veranstaltung, an der ich teilgenommen durfte, keinen Apotheker aus einer öffentlichen Apotheke wahrgenommen habe. Ich bedaure zudem, dass ich bei dem Workshop, den ich besuchen konnte, leider den Kammerpräsidenten der Apothekerkammer Nordrhein nicht gesehen habe. Schade, denn die Zukunft mitgestalten können wir Apotheker nur, wenn wir das gemeinsam und insbesondere fachübergreifend und gemeinsam mit der Wissenschaft und den entsprechenden Kooperationspartnern tun. Nur so können wir auf die Lösungen, die andere erarbeiten auch Einfluss nehmen, um sie mit zu gestalten, damit sich auch den Apothekerinnen und Apothekern Chancen eröffnen, die weiterhin eine öffentliche Apotheke betreiben wollen. Dazu ist fachübergreifende Zusammenarbeit notwendig und reden, reden, reden ......., mit dem eigenen Berufsstand genauso wie fachübergreifend mit so vielen Fachleuten aus anderen Gebieten wie eben möglich.

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ABDA

von Christiane Patzelt am 13.05.2018 um 10:04 Uhr

Ich wünsche mir, dass alle Verbandschefs und Kämmerpräsidenten bei der ABDA anrufen und fragen, was da los ist und was das Schweigen soll! Wir haben ein Recht darauf, dass die Standesvertretungen uns vertreten!! Es kann nicht sein, dass wir 2018 „regiert“ werden, wie im Mittelalter!

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Nur um das ‘mal klarzustellen ...

von Gunnar Müller, Detmold am 13.05.2018 um 8:59 Uhr

1. klar habe ich die Petition unterschrieben und gleich weitergeleitet an alle die, die es auch angeht ... (bin ja nicht die avoxa-ABDA ...!)
2. aber ICH bin nicht Apotheker geworden, um meinen Patienten/Kunden Impfungen zu setzen! Was kommt nach Harnuntersuchungen, Blutuntersuchungen, Poststation und Bankschalter denn als Nächtes? Und mit welchen Mitarbeitern....?

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Petition an die ABDA gegen das Schweigen

von Ulrich Ströh am 13.05.2018 um 8:43 Uhr

Der Kollege Redmann sollte eine weitere Petition gegenüber der ABDA aufsetzen:
- Zukünftige Planungssicherheit für Präsenzapotheken -
Erläuterung durch Kommunikation statt Schweigen !

Sonst geht die letzte Zuversicht verloren.

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Parteitag

von Anita Peter am 13.05.2018 um 8:38 Uhr

Warum die FDP übrigens das hohe Lied auf die Versender singt, ist mir seit dem Parteitag gestern auch klar. Da wurde in der Tagesschau für einen kurzen Moment die "Sponsorenwand" eingeblendet. Und es war natürlich ganz gross das DoMo Logo darauf zu sehen. Mich würde interessieren wieviel "Sponsorengelder" zur "Meinungsbildung" schon geflossen sind.
Nach Spargelfahrt und Rent a Sozi nun also auch die FDP mit finanziellen Spritzen von den Saudis. Wer wundert sich da noch über Polit-Verdruss..... Aber das scheint ja heutzutage in der Politik ganz normal zu sein.

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