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2. Mai 2018
„Schmidt beschwert sich…“ mein liebes Tagebuch, allein schon diese drei Wörter lassen einen doch richtig aufatmen und beschwingt in den Mai gehen. Er beschwert sich, unser Präsident, will heißen, er äußert sich endlich wieder. Hat er gar sein großes Schweigen beendet? Wir werden sehen. Und worüber hat er sich beschwert? Schmidt legt sich mit dem ARD-Mittagsmagazin an. Das hatte zwei Beiträge zum Thema Arzneimittel-Versandhandel gesendet, die in der Tat fehlerhaft, gefärbt, tendenziös sind und sich dazu noch dem Verdacht aussetzen, Schleichwerbung für DocMorris zu machen. Na, das geht sogar unserem ABDA-Präsidenten zu weit und er hat der ARD einen Brief geschrieben: Die Berichterstattung habe, so Schmidt, in der Apothekerschaft „Befremden ausgelöst“, da im Hinblick auf eine ausgewogene Berichterstattung wichtige Fakten unerwähnt geblieben seien. Der ABDA-Präsident geht dann auf einige Passagen des Beitrags ein. Außerdem beschwert er sich über die Aussage des Magazins, dass das gesamte Gesundheitswesen profitieren könnte, wenn alle Apotheker Rx-Boni gewähren dürften. Recht hat er. Denn: „ Boni beeinflussen die Ausgaben für die gesetzliche Krankenversicherung nicht“, schreibt er weiter, sie gehen an den einzelnen Patienten… Außerdem, so heißt es in Schmidts Brief weiter, werde der Versandhandel in dem Beitrag zu empathisch dargestellt und der besondere Convenience-Faktor betont, der doch gar nicht gegeben ist. Mein liebes Tagebuch, schön, dass sich der Präsident mal wieder an die Öffentlichkeit traut, dass die ABDA ihre Stimme wiedergefunden hat und so eine Beschwerde aus dem Lindencorso rausgeht. Vielleicht besteht ja die Chance, dass sie in Zukunft wieder häufiger und energischer auf Angriffe auf die Apotheker reagiert.
„Einfach unverzichtbar“ – unter diesem Motto steht die neue ABDA-Kampagne, die die Bedeutung der Vor-Ort-Apotheke für die Gesellschaft herausstellen soll. Es ist eine Kampagne, die endlich mal frischer, jünger daherkommt, mein liebes Tagebuch – und das wurde auch mal Zeit. Anzeigen laufen dieses Mal auch über Social Media-Kanäle und Smartphone-Apps, zusätzlich zu den klassischen Werbekanälen wie Zeitschriftenanzeigen und Plakaten. Die Kampagne scheint auch bei den Apotheken wesentlich besser anzukommen als die früheren drögen Apotheker-sind-Tränentrockner-Plakate. Knapp 6000 Apotheken haben bereits Plakate für ihre Schaufenster bestellt. Bis zum Tag der Apotheke am 7. Juni soll die Kampagne laufen. Was, gibt’s denn den Tag der Apotheke noch? Ja, den gibt’s noch. Wenngleich in früheren Jahren von diesem Tag bisweilen kaum etwas in den Medien zu hören oder zu sehen war. Vielleicht nutzt die ABDA in diesem Jahr ihre Chance mal richtig…
3 Kommentare
Lasst uns die ABDA doch endlich umbenennen…
von Gunnar Müller, Detmold am 06.05.2018 um 11:13 Uhr
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Roboter
von Anita Peter am 06.05.2018 um 10:34 Uhr
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Futuromat
von Bernd Jas am 06.05.2018 um 9:37 Uhr
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