Martina Stamm-Fibich (SPD)

„Die geringen Margen des Großhandels haben mich überrascht“

Berlin - 26.04.2018, 15:15 Uhr

Karin Maag (CDU) mit dem Gehe-Vertriebschef Andreas Thiede (links) und Gehe-Chef Peter Schreiner. (Foto: Gehe)

Karin Maag (CDU) mit dem Gehe-Vertriebschef Andreas Thiede (links) und Gehe-Chef Peter Schreiner. (Foto: Gehe)


Maag (CDU): Großhandelsvergütung beim Pharma-Dialog

Und auch die neue gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Karin Maag, schätzt die Arbeit der Grossisten. „Der Pharma-Großhandel in Deutschland leistet gute Arbeit und sorgt dafür, dass die Arzneimittel schnell in die Apotheken und damit schnell zum Patienten kommen. Das muss natürlich entsprechend auskömmlich vergütet werden.“ Auch Maag kündigte an, dass sie die Forderungen der Großhändler in dieser Legislaturperiode erneut auf die Tagesordnung setzen wolle: „Ich habe mir die Themen angehört, die für den Großhandel wichtig sind und werde das auch gerne mit in den Pharma-Dialog mitnehmen, den wir in dieser Legislaturperiode fortsetzen.“

Gehe-Chef Peter Schreiner erklärte in der Presse-Mitteilung, welche Aufgaben und Anforderungen auf sein Unternehmen in den kommenden Jahren warten: „Wir setzen die hohen Standards für den pharmazeutischen Großhandel, beispielsweise in Form der GDP-Richtlinie zur Gewährung der Arzneimittelsicherheit, konsequent um. Hierzu zählt unter anderem die Klimatisierung von zusätzlichen Lagerbereichen. Dies hat bereits in den vergangenen drei Jahren und wird auch in Zukunft enorme finanzielle Belastungen mit sich bringen. Hinzu kommt der ebenfalls dauerhafte technische und administrative Mehraufwand durch die auf EU-Ebene beschlossenen Maßnahmen. Im Gegenzug muss der Gesetzgeber die sinkenden Einnahmen bei gleichzeitig steigenden Kosten durch eine Vergütungsanpassung berücksichtigen. Dies ist notwendig, um die Leistungsfähigkeit des Pharmagroßhandels auch langfristig sicherzustellen. Nur dann wird den Apotheken auch langfristig ein verlässlicher Partner zum Wohle der Patienten zur Verfügung stehen.“



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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6 Kommentare

...geringe Margen?

von Heiko Barz am 27.04.2018 um 18:36 Uhr

Hier wird das eigentliche Dilemma deutlich. Die PolitikerInnen zeigen mehr als deutlich, dass sie niemals in einen Entscheidungsprozess eingebunden werden dürften. Aber bei der nächsten Abstimmung gibt es den Fraktionzwang und bei fast allen der dort abstimmenden Protagonisten wird obrigkeitsdenkend und in absoluter Unkenntnis der Faktenlage abgenickt, aus Angst als politischer Querulant seiner Partei bei der nächsten Wahl nicht mehr auf die LISTE zu kommen.

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Grosshandels erträge

von Karin maag am 27.04.2018 um 3:20 Uhr

Liebe Politik,
gehen so langsam die augen auf, dass in diesem sektor KEIN Geld zu holen ist?. In den APO`s ist das nicht anders.
Welche Kriterien müssen Sie den für so ein Amt erfüllen?

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Margenüberraschung???

von Peter Bauer am 26.04.2018 um 15:55 Uhr

Für welche Gesundheit genau sind dies die Experten?
Jetzt hilft nur noch beten

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DIESE Aussage....

von gabriela aures am 26.04.2018 um 15:55 Uhr

...ist ein unverschämter und perverser Schlag ins Gesicht der über 150.000 Menschen, die in Apotheken arbeiten !
"„Der pharmazeutische Großhandel ist für unser Gesundheitssystem sehr wichtig. Er sichert eine schnelle und zuverlässige Versorgung der Patientinnen und Patienten mit Arzneimitteln in den Vor-Ort-Apotheken. Damit die Versorgung weiter auf diesem hohen Niveau sichergestellt werden kann, müssen wir uns in dieser Legislatur mit der Vergütung des pharmazeutischen Großhandels beschäftigen. Die geringen Margen haben mich doch sehr überrascht.“

Ich merke jeden Tag aufs Neue:
Die Entscheidung, meine Apotheke (noch rechtzeitig und für echtes Geld ) zu verkaufen, war eine der besten meines Lebens !

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AW: DIESE Aussage

von Conny am 26.04.2018 um 18:09 Uhr

.....und der Käufer ein Depp ?

AW: DIESE Aussage

von gabriela aures am 26.04.2018 um 18:44 Uhr

Sagen wir : todesmutig....

Wenn ich mir die Tiefschläge nur dieser Woche ansehe, heute „gekrönt“ durch die ARD, dann frage ich mich, was die ApothekerInnen verbrochen haben....

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