AOG-Mitgliederversammlung

Apotheker ohne Grenzen: Ein erfolgreiches Jahr liegt hinter uns

Berlin - 17.04.2018, 09:00 Uhr

Der neu gewählte Vorstand von
Apotheker ohne Grenzen. Zu sehen sind in der vorderen Reihe von links nach rechts: Jochen Schreeck,  Dr. Petra Lange, Dr. Thomas Bergmann. In der
zweiten Reihe von links nach rechts Reihe: Dr. Ralph Bültmann, Andreas
Portugal, Jochen Wenzel, Jürgen Funke (Foto: Apotheker ohne Grenzen)

Der neu gewählte Vorstand von Apotheker ohne Grenzen. Zu sehen sind in der vorderen Reihe von links nach rechts: Jochen Schreeck,  Dr. Petra Lange, Dr. Thomas Bergmann. In der zweiten Reihe von links nach rechts Reihe: Dr. Ralph Bültmann, Andreas Portugal, Jochen Wenzel, Jürgen Funke (Foto: Apotheker ohne Grenzen)


Die Hilfsorganisation Apotheker ohne Grenzen leistet pharmazeutische Akuthilfe sowie nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit auf der ganzen Welt. Auf der Mitgliederversammlung am vergangenen Samstag in Berlin präsentierte der Verein seine Projekte des vergangenen Jahres und wählte einen neuen Vorstand.

Der Verein „Apotheker ohne Grenzen e.V.“ (AoG) präsentierte am vergangenen Samstag auf der Mitgliederversammlung in Berlin, in welchen Projekten die aktiven Einsatzkräfte im vergangenen Jahr tätig waren. Laut einer Pressemitteilung von AoG erreichte die pharmazeutische Hilfsorganisation 2017 eine positive Bilanz mit einem Überschuss von 44.161 Euro.

Mit inzwischen über 1800 Mitgliedern leistet AoG seit fast 20 Jahren pharmazeutische Nothilfe in Katastrophengebieten als auch nachhaltige Unterstützung im Rahmen einer mehrjährigen Entwicklungszusammenarbeit.

Nachhaltige Verbesserungen brauchen Zeit

Im vergangenen Jahr setzten die Apotheker mehrere Langzeitprojekte in einzelnen Regionen verschiedener notleidender Länder fort, um dort die Gesundheitsversorgung zu verbessern, wie beispielsweise die Arbeit in dem Gesundheitszentrum, das in den Elendsvierteln von Buenos Aires, Argentinien, liegt und das die Apothekerin Dr. Carina Vetye seit 2002 betreut.  

Seit über 10 Jahren verbessert AoG die Arzneimittelversorgung in einem Gesundheitszentrum im Süden Tansanias sowie in der Hauptstadt Dar-es-Salaam. Im April 2017 hat AoG gemeinsam mit der pharmazeutischen Hilfsorganisation „Apotheker helfen“ damit begonnen, im ländlichen Kibaale Distrikt in Uganda die Mitarbeiter einiger Gesundheitszentren pharmazeutisch auszubilden.

Mit einer Arzneimittelspende ist es nicht getan

In Notsituationen wie beispielweise nach Erdbeben oder Hurrikans, benötigen die Menschen schnelle Hilfe. In von Naturkatastrophen betroffenen Gebieten können Krankenhäuser zerstört sein, die Opfer unter schweren Verletzungen und seelischen Traumata leiden und Infektionskrankheiten sich rasch verbreiten.  

Im Herbst des vergangenen Jahres leisteten Apotheker ohne Grenzen über sieben Wochen lang pharmazeutische Nothilfe in Dominica, Karibik, wo der Hurrikan „Maria“ zuvor große Verwüstungen hinterlassen hatte. Einige private Arzneimittelspenden erreichten den Inselstaat. Diese waren jedoch nicht auf den tatsächlichen Bedarf zugeschnitten. „Anders als bei anderen Einsätzen hatten wir dieses Mal besonders viel mit der Sichtung und Entsorgung unbrauchbarer Arzneimittelspenden zu tun“, berichtete AoG-Projektkoordinatorin Stefanie Pügge in Berlin.

Gemeinsam mit den Fachkräften vor Ort gelang es AoG, die Arzneimittel und Medizinprodukte zu inventarisieren und durch Optimierung des Lagermanagements effizient zur Verfügung zu stellen. Inzwischen ist das Akutprojekt in Dominica abgeschlossen.



Dr. Bettina Jung, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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