Studie von Amgen

Sind Biopharmazeutika Naturheilmittel?

Stuttgart - 13.04.2018, 15:30 Uhr

Insulin ist eines der bekanntesten Beispiel für biotechnologisch hergestellte Arzneimittel. (Foto: raimund14 / stock.adobe.com)

Insulin ist eines der bekanntesten Beispiel für biotechnologisch hergestellte Arzneimittel. (Foto: raimund14 / stock.adobe.com)


Die meisten würden sich behandeln lassen 

Erklärt man,

  • dass es sich bei Biopharmazeutika um Arzneimittel handelt, die in gentechnisch veränderten Organismen hergestellt werden und beispielweise körpereigene menschliche Proteine wie Insulin nachbilden können,
  • dass sie die Grundlage für wichtige neue Behandlungsansätze liefern
  • und zur Behandlung von Krebs (zum Beispiel Antikörper-Therapie), Nierenerkrankungen, Bluterkrankungen, rheumatoider Arthritis, Stoffwechselerkrankungen und Erkrankungen des Immunsystems genutzt werden,

scheinen die Deutschen, zumindest in der Umfrage, durchaus aufgeschlossen gegenüber den Biopharmazeutika zu sein. 91 Prozent glauben demnach daran, dass mit biotechnologischer Forschung schwere Krankheiten bekämpft werden können, und 84 Prozent würden sich auch selbst mit einem entsprechenden Arzneimittel behandeln lassen, wenn ihr Arzt das empfiehlt.

Mehr Information zum Thema gewünscht

Die Umfrage ergab auch, dass die Deutschen gerne mehr zum dem Thema wissen würden. So wünschen sich 87 Prozent der Befragten mehr Informationen über Biopharmazeutika. 89 Prozent würden gerne genau wissen, was durch die Gabe in ihrem Körper passiert. Vor allem ältere Menschen fühlen sich zu wenig aufgeklärt: 92 Prozent der über 60-Jährigen wünschen generell mehr Aufklärung, 94 Prozent speziell zu den Auswirkungen auf ihren Körper.

Laut Amgen sind insgesamt über 250 Biopharmazeutika in Deutschland zugelassen. 2016 machte laut dem Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (vfa ) ihr Marktanteil knapp ein Viertel des deutschen Arzneimittelmarktes aus. 2017 waren mehr als ein Drittel (37 Prozent) aller neu zugelassenen Arzneimittel biotechnologisch hergestellt, die meisten davon waren Antikörper.



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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