Screening-Projekt im Rhein-Neckar-Raum

Vorhofflimmern – Auch ein Fall für die Apotheke!

Stuttgart - 05.04.2018, 13:30 Uhr

Apotheken können  im Rahmen des „Arena“-Projekts-Vorhofflimmern-Rhein-Neckar präventiv tätig werden.(Foto: cst / DAZ)

Apotheken können  im Rahmen des „Arena“-Projekts-Vorhofflimmern-Rhein-Neckar präventiv tätig werden.(Foto: cst / DAZ)


Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung und bleibt nicht selten unentdeckt. Ohne adäquate Therapie ist das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden bei betroffenen Patienten deutlich erhöht. Eine frühzeitige Diagnose der Herzrhythmusstörung, die selbst oft keine Beschwerden bereitet, ist daher essenziell. Dass Apotheker hier ebenfalls einen wertvollen Beitrag leisten können, zeigt ein aktuelles Projekt aus dem Rhein-Neckar-Raum.

Neusten Untersuchungen zufolge sind rund 1,8 Millionen (2,2% der  Bevölkerung in Deutschland) von Vorhofflimmern betroffen. Da die Herzrhythmusstörung selbst oft keine Beschwerden bereitet, wird ein Vorhofflimmern häufig erst nach einem eingetretenen Schlaganfall entdeckt. Bevölkerungsgruppen im Alter über 60 Jahre, insbesondere solche mit Bluthochdruck, koronarer Herzkrankheit oder Herzmuskelschwäche, besitzen ein besonders hohes Risiko an der Herzrhythmusstörung zu leiden. Vorhofflimmern frühzeitig zu erkennen und so die Schlaganfallprophylaxe zu verbessern, ist eines der Ziele des „Arena“ Projekts Vorhofflimmern (Atrial Fibrillation) Rhein-Neckar. Dazu können nun auch Apotheken im Städtedreieck Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg beitragen: Im Rahmen des Screening-Projekts werden teilnehmende Apotheken zwischen Mai und Juli alle Kunden über 65 Jahren ansprechen, ob sie eine kostenlose Pulsmessung zur Früherkennung des Vorhofflimmerns durchführen möchten. Die Messung ist kurz und schmerzfrei: Mit einem tragbaren Stab, dem Medizinprodukt MyDiagnostick, wird innerhalb von einer Minute ein 1-Kanal-Elektrokardiogramm (EKG) aufgezeichnet. 

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Neben Kliniken und Praxen können nun auch regionale Apotheken im Rahmen des „Arena“-Projekts-Vorhofflimmern-Rhein-Neckar präventiv tätig werden. Interessierte Apotheken können sich – möglichst bis zum 9. April 2018 – bei Frau Özdemir von der Stiftung Institut für Herzinfarktforschung melden (Telefonnummer 0621/5032888, E-Mail oezdemir@stiftung-ihf.de). Für den Zeitraum des Screenings (Mai bis Juli) werden jeder teilnehmenden Apotheke kostenlos ein Diagnosestab sowie weiteres Informationsmaterial zur Verfügung gestellt. Unterstützt wird die Aktion durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit.



Dr. Carolin Julia Straub, Apothekerin, DAZ-Redakteurin
redaktion@daz.online


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