Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

11.03.2018, 07:40 Uhr

Was nicht im Newsroom steht, steht in meinem lieben Tagebuch. (Foto: Andi Dalferth)

Was nicht im Newsroom steht, steht in meinem lieben Tagebuch. (Foto: Andi Dalferth)


Unsere ABDA – ist sie naiv, hat sie sich beim Rx-Versandverbot verzockt, warum sagt sie nichts zum Honorargutachten und wo bleiben die Vorschläge, wie’s mit unserem Honorar weitergehen soll? Fragen der Woche, die im Raum stehen, aber nicht in den Newsrooms. Aber es ist nicht alles schlecht. Die Lichtblicke in dieser Woche: Gesundheitspolitiker, die unseren Wert sehen, die gute Arbeit der Apotheken in der Pille-danach-Beratung, und die Message: Wir sind unverzichtbar.  

5. März 2018 

„Wer die bestmögliche Versorgung der Versicherten will, muss Wettbewerb fördern und nachhaltige strukturelle Veränderungen umsetzen“, sagt Christopher Hermann, Chef der AOK Baden-Württemberg, und kritisiert den GroKo-Einsatz für ein Rx-Versandverbot. Mein liebes Tagebuch, man kann sie echt nicht mehr hören, diese unsaubere Forderung. Wettbewerb? Ist das Wettbewerb, wenn der eine mehr darf als der andere? Wenn ausländische Päckchenpacker anderen Gesetzen unterliegen als inländische Apotheken? Ist das Wettbewerb? Und dann das wirklich populistische Hermann-Gerede von einem „Verbot des Arzneimittelversandhandels“. Mit Sicherheit weiß er, dass es beim Rx-Versandverbot nur um ein Verbot des Versands verschreibungspflichtiger Arzneimittel geht. Aber nein, er spricht vom Versandhandelsverbot. Ich glaube, am liebsten hätte er gar keinen Wettbewerb, sondern AOK-Kassenapotheken, die er alleine zentral steuert. Das ist Hermanns Traumwelt. 


Mit Karin Maag hat eine gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion das Spielfeld betreten, die weiß, was Deutschland an seinem Apothekensystem hat. „Aus meiner Sicht sollten wir die Überlebensfähigkeit unserer eigenen Apotheken sichern, bevor wir uns um das Wohl der ausländischen Versandapotheken kümmern. Deswegen setzen wir uns auch für ein Rx-Versandverbot ein“, sagte sie im Interview mit DAZ.online. Mein liebes Tagebuch, das tut uns geschundenen Apothekerseelen gut, richtig gut. Dabei bleibt sie realistisch und weiß auch, dass ein Rx-Versandverbot keine Kleinigkeit ist und guter juristischer Formulierungen bedarf, um ein solches Verbot rechtssicher zu machen. Und mit dem neuen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kann sie ganz gut, sagt sie, jedenfalls habe sie schon oft gut mit ihm zusammengearbeitet. Zum Honorargutachten hat sie eine klare Meinung: „Ich werde aus diesem Gutachten keine weiteren Schlussfolgerungen ziehen und hinsichtlich der Honorar-Debatte jetzt erst einmal nichts weiter unternehmen.“ Mein liebes Tagebuch, so möge es sein. Karin Maag ist zudem eine Gesundheitspolitikerin, die weiß, dass Digitalisierung nichts mit Päckchenversand zu tun hat – selten genug in unserer Zeit, in der die meisten Digitalisierung mit Versandhandel gleichsetzen. Nur einen kleinen Wermutstropfen hat sie uns Apothekers in den Tee getan: Zu unserem Leib- und Magenthema, einer Erhöhung oder Dynamisierung unseres Honorars, meint sie, dass wir dieses Fass nicht aufmachen sollten, zumindest nicht in dieser Wahlperiode. Mein liebes Tagebuch, das erinnert mich an die zehn Jahre vor unserer letzten Erhöhung: Es war nie der richtige Zeitpunkt, über eine Anpassung unseres Honorars zu reden…

6. März 2018 

„Wir waren wohl ein bisschen naiv“ – sagte Ex-ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf, der als Zeuge im Datenklau-Prozess gehört wurde, über die Tatsache, dass man damals einen Pressesprecher mit einem eigenem Kommunikationsunternehmen engagierte und Aufträge an dessen Unternehmen vergeben und dafür bezahlt hatte. Huhu, mein liebes Tagebuch, endlich sagt’s mal einer! Und so ab und an kann man sich vorstellen, das Imperfekt in diesem Zitat durch ein Präsens zu ersetzen. Aber nein, das ist jetzt böse, denn in dieser Sache hat die ABDA in der Tat dazu gelernt. Im Gegenteil, hatte ein Pressesprecher damals riesige Freiheitsgrade, so hat man jetzt den Eindruck, dass ein Pressesprecher zunehmend weniger darf, er ist fast gar nicht mehr sichtbar. Während früher der ABDA-Sprecher – schier unglaublich – seine eigene Kommunikationspolitik machte. Das kann man sich in etwa so vorstellen, wie wenn ein Apothekenmitarbeiter nebenbei einen eigenen  Arznei-Großhandel betreiben darf und die  Apotheke, in der er angestellt ist, muss seine Arzneimittel abnehmen. Putzig, oder? Schon heftig, wie naiv eine ABDA war. 


Früher, vor zehn, zwanzig Jahren, gab es so etwas nicht in der deutschen Pharmalandschaft: Rohstoffknappheit, Lieferengpässe. Schon gar nicht bei Allerweltsarzneistoffen wie Ibuprofen. Mein liebes Tagebuch, da findet man in der  Pharmaindustrie an allen Stellen High-Tech-Anlagen, da werden alle Produktionsabläufe digitaler, werden von smarten Algorithmen und ausgeklügelten Softwareprogrammen bestimmt – aber es scheint nichts zu helfen, sie können nicht liefern und wir Apothekers müssen unseren Kunden sagen: „Tut uns leid, der Ibu-Saft ist aus, kommen sie nächste Woche wieder.“ Irgendwie ein Armutszeugnis, oder? Woran liegt’s? Vielleicht an der Globalisierung und den Produktionsstätten im Ausland? Oder an Rabattverträgen, die zu immer billigeren und damit auch anfälligeren Produktionsprozessen verleiten? Oder an habgierigen Apotheken, die selbst Arzneimittel aufkaufen und verscherbeln? Mein liebes Tagebuch, gut, dass wir noch selbst herstellen können. Es könnten Zeiten auf uns zukommen, in denen wir unsere Rezeptur hochfahren müssen, um Fiebersäfte zu mixen. 

7. März 2018 

Hat sich die ABDA verzockt, mein liebes Tagebuch? Hat sie sich verzockt, weil sie sich seit fast anderthalb Jahren nur noch ans Rx-Versandverbot klammert und an Alternativen überhaupt nicht mehr denkt? Wir wissen es nicht, noch nicht. Die Strategie, alles auf eine Karte zu setzen, wurde durch die große Unterstützung des damaligen Gesundheitsministers Gröhe beflügelt. Und erhält frischen Auftrieb durch den Koalitionsvertrag, der wissen lässt, dass sich eine GroKo für das Rx-Versandverbot „einsetzen“ will. Und wir wissen alle: Sich für etwas einsetzen zu wollen, ist schön und gut, aber noch lange nicht gemacht, geschweige denn erreicht. Gerade beim Rx-Versandverbot muss man sehen, dass es juristische, verfassungsrechtliche Hürden gibt. Oder sagen wir so: Die Seite, die die besseren Juristen hat, wird siegen, denn es wird auf Formulierungen ankommen, wie man so ein Rx-Versandverbot ausgestaltet, dass es in unser Normengefüge passt. Insofern ist es nicht verkehrt, wenn sich die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD, Sabine Dittmar, im DAZ.online-Interview fragt, ob es richtig ist, dass sich Apotheker aufs Rx-Versandverbot fixieren. Vielleicht sollten die Apotheker auch mal daran denken, was wäre wenn. Wenn nach zwei, drei Jahren feststehen sollte, dass ein Rx-Versandverbot nicht durchsetzbar ist, wäre viel Zeit verloren, meint sie. Zeit, in der sich die Politik nicht um drängende strukturelle Fragen der Apotheker kümmern konnte, um Fragen zur Apothekenstruktur und zum Apothekenhonorar. Nun, mein liebes Tagebuch, das könnte einen erstmal ein bisschen nachdenklich stimmen. Andererseits, hallo, warum nicht das eine tun und das andere nicht lassen? Warum sollte man nicht für ein Rx-Versandverbot kämpfen und sich parallel dazu für neue Apothekenstrukturen, für ein honoriertes Medikationsmanagement, für honorierte Präventionsleistungen der Apotheke und für eine Dynamisierung des Apothekenhonorars einsetzen? Wer klug ist, hat mehrere Eisen im Feuer. 

8. März 2018

Sie wirkt zeitgemäß, greift aktuelle Themen auf und positioniert die Apotheke als unverzichtbar: die neue ABDA-Kampagne „Einfach unverzichtbar“, oder für die Webwelt mit Hashtag #unverzichtbar“. Ausgedacht hat sie sich die ABDA-Agentur Cyrano. Es ist eine Multimedia-Kampagne. Die Motive und Texte werden ab 8. Mai in Druckanzeigen erscheinen, auf Plakaten und in Social-Media-Kanälen. Kostenpunkt 2 Mio. Euro pro Jahr, Laufzeit zwei Jahre mit Option für weitere zwei Jahre. Die Themen: z. B. ein Bürgermeister, der „die Apotheke vor Ort und nicht irgendwo“ will (Hüffenhardt lässt grüßen) oder eine Apothekerin, die über ihren Beruf sagt „Absolut mein Ding: Menschen helfen und beraten“, ein junger Mann, der sich mit Anspielung auf den Versandhandel fragt „Schneller als im Netz. Wie machen Sie das bloß?“. Mein liebes Tagebuch, die Anzeigen wirken dieses Mal frischer und nicht so verstaubt wie bei vorherigen Kampagnen. Ich frage mich nur, wie weit man mit bescheidenen 2 Mio. Euro bei bundesweiten Kampagnen kommen mag. Nicht sehr weit. Was mir bei dieser Kampagne allerdings so richtig bewusst wird: Wie schlecht es um uns schon steht. Wenn sich ein Beruf in der Öffentlichkeit schon selbst mit „unverzichtbar“ bewirbt, bedeutet dies, dass er es nötig hat, dass er diese Botschaft transportieren muss, um der  Gesellschaft zu zeigen, sie muss ihn für unverzichtbar halten. Ich glaube nicht, dass sich Ärzte eine Kampagne geben würden, die ihre Unverzichtbarkeit darstellt. Es ist doch für jedermann selbstverständlich, dass Ärzte unverzichtbar sind. Aber Apotheker? Die müssen es allen sagen, dass sie es sind. Das ist der Unterschied, mein liebes Tagebuch. Was ist da in der früheren Kommunikation versäumt worden? 


Er kann’s nicht lassen, der Ober-Gynäkologe Dr. med. Christian Albring. Der Präsident des Frauenärzte-Berufsverbands mag die Apotheker nicht, er mag nicht, dass sie die Pille danach verkaufen dürfen, das kann er einfach nicht verknusen. Und deswegen stänkert er bei jeder passenden und vor allem unpassenden Statistik und bei jedem Anlass gegen die Apothekers. Seine neueste Pirouette, die er da dreht: Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2017 sei gegenüber dem Vorjahr um 2,5% gestiegen, ebenso wie schon im Jahr davor. Und klar, das hat mit der Freigabe der Pille danach im Jahr 2015 zu tun, posaunt er in die Gegend. Er meint, die Apothekerinnen und Apotheker seien durch ihre Standesorganisation „ungenügend auf diese anspruchsvolle Beratung“ vorbereitet worden und das hätte zu einer unerwünschten Schwangerschaft geführt. Mein liebes Tagebuch, einen größeren Unfug habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Zum einen kennt er unsere Standesorganisation schlecht, die uns Apothekers mehr als getriezt und mit Infos und Leitfäden zur Pille danach zugeschüttet hat. Und zum andern: Wir können noch so gut beraten – wenn eine Frau die Pille danach nicht einnimmt, warum auch immer, oder vergisst, sie einzunehmen, hilft auch die beste Beratung nichts. Auch nicht vom Ober-Gynäkologen. Was man Herrn Albring auch entgegen halten kann: Vermutlich sind die Apothekers mindestens genauso gut (wenn nicht besser) auf die Abgabe der Pille danach vorbereitet als der Orthopäde oder die Hautärztin, die im Notdienst ebenfalls die Pille danach verordnen. Außerdem: in den Jahren 2010 bis 2012 lag die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche auf leicht höherem Niveau als 2017 – und damals gab’s die Pille danach nur vom Gynäkologen. Mein liebes Tagebuch, plausibel erscheint vor allem der zweite Grund, den Albring für die Zunahme der Schwangerschaftsabbrüche angibt: Viele Frauen sind durch Medienberichte über die hormonelle Verhütung, sprich Pille, verunsichert, fassen sie nicht mehr an und verlassen sich auf „natürliche Methoden“ und Zyklus-Apps, die die unfruchtbaren Tage berechnen mit dem Ergebnis einer unerwünschten Schwangerschaft. Wenn der Frauenärzteverband auf die Unzuverlässigkeit solcher Berechnungen aufmerksam macht, dann ist dies legitim und in Ordnung. Aber zugleich mit solchen Pressemeldungen auf die Apotheker abzuhassen und ihre vermeintlich unzureichende Beratung anzuprangern, dann grenzt das schon an unseriöses Verhalten. Er sollte mal seine Berufskollegen fragen – viele von ihnen sind froh, wenn sie nicht wegen einer Pille danach kontaktiert werden.

9. März 2018 

Die Albring-Meldung zur gestiegenen Zahl der Schwangerschaftsabbrüche, an denen die Apotheker Mitschuld trügen, weil sie nur ungenügend von ihrer Berufsorganisation vorbereitet worden seien, hat sogar die ABDA aufgeschreckt. Zu Recht! „Einen Zusammenhang zwischen der Entlassung von Notfallkontrazeptiva aus der Verschreibungspflicht und Schwangerschaftsabbrüchen zu postulieren, ist abenteuerlich und vergleichbar mit dem 'Zusammenhang' zwischen dem Schokoladenkonsum verschiedener Länder und der Anzahl der Nobelpreisträger aus diesen“, hält die ABDA dagegen. Gut so. Und sie hält dem Gynäkologen entgegen: „Die Behauptung, dass Apotheker nicht zuverlässig zur 'Pille danach' beraten würden, entbehrt jeder Grundlage.“ Mein liebes Tagebuch, so ist es. Man schaue sich nur einmal die 17-seitige Handlungsempfehlung samt Checkliste der Bundesapothekerkammer zur „rezeptfreien Abgabe von oralen Notfallkontrazeptiva (‚Pille danach‘)“ an. Eine überarbeitete Fassung dieses  Papiers ist erst am 28. Februar 2018  erschienen. An diesen Handlungsempfehlungen hat im Übrigen der Berufsverband der Gynäkologen selbst mitgearbeitet, das Bundesgesundheitsministerium, das BfArM, pro Familie und andere Gynäkologenverbände. Die  ABDA weist zudem darauf hin, dass die Apothekerinnen und Apotheker mit der Entlassung aus der Verschreibungspflicht in unzähligen Fortbildungsveranstaltungen qualitätsgesichert geschult worden seien. Selbst pro Familie widerspricht den Frauenärzten und ist überzeugt, gerade junge Frauen profitierten davon, dass die Pille danach ohne Rezept in der Apotheke erhältlich sei. Also, mein liebes Tagebuch, freuen wir uns, dass sich die ABDA zu Wort meldete, Kontra gegeben hat. Und an die Adresse von Herr Albring: Glauben Sie uns endlich, die Apothekers machen in der Beratung zur Pille danach einen guten Job. 


Der ABDA-Präsident Schmidt bei der Delegiertenversammlung der Hessischen Landesapothekerkammer. Es war ihm ein Anliegen, dass die Delegierten die Politik und Strategien der obersten Standesvertretung etwas besser nachvollziehen können. Wie schön, mein liebes Tagebuch, das freut uns – ist ja auch nicht immer so einfach nachzuvollziehen, nicht wahr? Also, das wichtigste Thema ist nach wie vor das Rx-Versandverbot und das sei alternativlos. Und dann das Thema Honorargutachten und, oh Schreck, der Präsident redete darüber! Er könne sogar die Sorgen und Ängste der Kolleginnen und Kollegen „absolut nachvollziehen“. Allerdings, so rückte er den Auftrag der ABDA zurecht, sei es nicht Aufgabe der obersten Standesorganisation, mit allen Apothekern in Kontakt und Austausch zu treten – das sei Sache der Kammern und Verbände. ABDAs Aufgabe sei es, den Berufsstand nach außen zu vertreten. Der Erfolg messe sich nicht an interner Kommunikation. Einspruch, Euer Ehren, da machen Sie es sich zu einfach! Natürlich muss die ABDA nicht mit jedem kleinen Apotheker persönlich in Kontakt treten, aber irgendwie dürfen die Apotheker an der Basis doch auch Antworten auf ihre Fragen, Sorgen und Ängste von der  obersten Standesführung erwarten, oder nicht? Wer bestimmt denn die berufspolitische Ausrichtung – das ist doch nicht jede einzelne Kammer und nicht jeder einzelne Verband auf Landesebene, sondern der Zusammenschluss aller 34 Organisationen, die ABDA eben. Wenn es nicht so wäre, könnte man sich das Konstrukt  sparen. 

Und zum Honorargutachten: Schmidt ist einfach davon überzeugt, es sei besser, öffentlich nicht darüber zu reden. Denn das Gutachten wolle eine Systemveränderung und das könne nicht unsere Diskussionsgrundlage sein, meinte er. Und diese Auffassung habe nicht nur er, wie Schmidt anmerkte. Im Newsroom 1 (das ist eine Art internes internes Beratungsgremium und nicht zu verwechseln mit dem öffentlichen Newsroom 2 auf der ABDA-Seite – mein Gott, ist das kompliziert, so viele Newsrooms und so wenig News) habe man beratschlagt, auch mit Externen, und man sei zur Überzeugung gelangt, über solch ein qualitativ schlechtes Gutachten öffentlich nicht zu diskutieren. Mein liebes Tagebuch, das kann man so für richtig halten (muss es aber nicht). Aber ich bin überzeugt, wenn man allein diesen Entschluss eher und besser kommuniziert hätte, dass man nun mal so darüber denkt und nichts dazu sagen will, hätte das für mehr Verständnis gesorgt. Aber einfach zu schweigen, zu mauern und sich zurückziehen, ist die schlechteste aller Kommunikationsformen. Mein liebes Tagebuch, was auf der Delegiertenversammlung in Hessen deutlich wurde: Worauf wir nach wie vor keine Antwort bekommen, und schon gar nicht von Schmidt, ist die Frage, wie denn nach ABDA-Meinung das Apothekenhonorar der Zukunft aussehen soll? An dieser Frage arbeitet zwar bereits seit Jahren die Arbeitsgemeinschaft Honorar der ABDA, aber Ergebnisse gibt’s wohl nicht. Wird es nicht langsam Zeit, dass da mal was überkommt? 



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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10 Kommentare

Newsroom 4!!!!!

von Dr.Diefenbach am 11.03.2018 um 17:42 Uhr

Damit es nicht heißt man kritisiert dauernd,greife ich einen alten Vorschlag,der aus HESSEN stammt,wieder auf.Mira Sellheim,Frank Runkel und ich brachten vor Jahren den Vorschlag der BUDGETVERANTWORTUNG ins Gespräch,weil wir dann wesentlich selbstverantwortlicher (!!!!!)mit Finanzen umzugehen haben und dies auch können.Das erspart uns auch viele Eifersüchteleien zB von Kassen usw.Unsere MACHT würde stärker,wir würden unabhängiger.Und das würde,dies sage ich klar,auch manche Beitragsdiskussion innerhalb des Berufes in neue ,positive Bahnen lenken.Denn dass DIES als absolutes Neuland in der Zentrale angesiedelt würde,kostet einiges an Geld..Es wäre gut angelegt.Und wir stärker,unabhängiger(?!)/hoffe ich.Chef,denken Sie einfach mal drüber nach.DAS wäre doch Basisarbeit von unten nach oben.Eine Ausgestaltung kostet viel Arbeit.Es lohnt sich!!!!

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Newsroom 4

von gabriela aures am 11.03.2018 um 18:12 Uhr

Neue Wege denken und gehen bei der Honorardebatte -warum nicht !
Mit dem Modell von 2004 werden wir ja langsam ausgehungert und keine Besserung in Sicht.

Und ich denke, die Politik gähnt schon gelangweilt, wenn wieder nur kommt : „unser Vorschlag:Erhöhung des Honorars“.
Das ist ja wie bei „Täglich grüßt das Murmeltier“.
Also : NEU denken - und vielleicht mal vorher darüber reden .

Optimismus

von Karl Friedrich Müller am 11.03.2018 um 12:57 Uhr

Das ist mir alles zu viel.
Spahn äußert sich zu den Renten: Niveau weiter absenken
Zu Hartz 4: die Empfänger sind nicht arm
Steuern: senken
Er gilt als „konservativ“, was er in meinen Augen nicht ist. Sondern neoliberal, was das genaue Gegenteil von konservativ ist im schlechtesten Sinn. Konservativ ist bewahrend, neoliberal zerstörerisch aus der Warte des Bürgers.
Ich erwarte, dass Spahn das Sozialsystem weiter schleift und dass unsere ABDA ihm in ihrer Ignoranz was die Apotheken angeht dabei hilft.
Eine Vertretung, die den Kontakt mit der Basis scheut, ist keine. Wenn sie dazu Grund hat, dann nur, weil sie Dinge plant, die die Basis ablehnt.
Wie wäre es mal mit einem Streik gegen die ABDA?
Damit die endlich zurücktreten?
Hat sich schon mal einer Gedanken darüber gemacht, was für Kosten sich auf uns zu bewegen?
Securpharm? Bei den ständigen Ausfällen des Internets bei den Anbietern wäre es nicht verkehrt, eine 2. Leitung zu haben, eines anderen Anbieters oder einen LTE Router zusätzlich. Zu den Gebühren der ABDA.
....eurpaweit.... Fälschungen vorbeugen.... blah blah..... nein, wir in Deutschland sind wohl die einzigen ....die den Quatsch machen. Die ABDA will sich ein paar Fleißbildchen verdienen auf unserem Rücken, um denn weiter ignoriert zu werden...
Datenschutz, ein weiteres Grab für unser Geld. Völlig übertrieben und bürokratisch. Aber hey, wir haben nichts anderes zu tun...
Dann kommt noch die weitere digitale Zukunft....die wird auch nicht umsonst.
Hat unserer neuen Staatsministerin eigentlich schon mal einer gesteckt, dass Videospiele nicht Realität sind? Taxis und so....
Für mich alles deprimierend. Das neue Kabinett, dass sich nun wirklich anstrengen sollte, damit wir keine AfD Regierung bekommen...nichts in Sicht.
Unsere ABDA hat immer noch nicht kapiert, was Demokratie heißt
Ich sehe die Apokalypse

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News und newsrooms

von Dr.Diefenbach am 11.03.2018 um 12:50 Uhr

Lieber Herr Ströh!Das mit den newsrooms ist wohl kaum bekannt und in Nummer 1 handelt sich die Spitze selbst ab und tritt dann mit den Laienmedien extern !!!!in Kommunikation.Newsroom 2 betrifft die Basis,wofür allerdings die 34 Mitgliedsorganisationen zuständig sind,die dort für Ordnung,so sage ich das jetzt mal freundlich,sorgen sollen.Wie harmonisch das klappt ,haben wir ja im Falle der Erörterung von neuen Honorierungsmodellen durch diverse KammerspezialistInnen schon erleben dürfen.Unabgesprochen und unsinnig wurden ja Modelle platziert,die eigentlich in den DAV gehören.Wieso HIER nix kommt,erschließt sich mir sowieso nicht.Jedenfalls finde ich es bei aller Wertschätzung von FS völlig daneben,WIE entfernt das neue Haus in Berlin von der Basis entfernt ist.Das sah ich als auf die Angst der KollegInnen vor den Auswirkungen neuer Modelle ua in unserer DV verwiesen wurde.DAS greift offenbar nicht in Berlin.Dass man somit auch schwer neue Begeisterte für unsere Politik findet,WEN wundert es?Die Leute haben doch kaum Zeit und auch wenig Lust sich im closed Shop ABDA zu bewegen.Ich weiß nach vielen Jahren endlich (bin halt Offenbacher)dass die ABDA selbst ,für mich als Apothekerlein gar nicht zuständig war und ist.Sondern nur die Lokalvertreter.Übrigens ,das erwähne ich auch,es herrscht wenig Verständnis für den Hinweis,dass sinkende Zahlen sinkende Beiträge ,sinkende Rentenperspektiven uvm.bedeuten dürften.Bloss nicht an Wolke 7 kratzen.Ich habe mehr denn je gelernt,dass man trotz gleicher Sprache voll aneinander vorbeiregiert und vorbeiredet.Und dass unerwünschte Machwerke (2hm)halt somit beendet sind.Mag strategisch richtig sein.NUR ::Was es über eine Alternative zu sagen gibt,das ist komplett unbekannt.Diese Arbeitsgruppe tagt seit über 2 Jahren,ich empfinde es als Schlag ins Gesicht von Existenzwilligen und Menschen in Ausübung ihres Berufes,dass gar nichts bekannt ist.Oder kommt dann Newsroom 3?Da kann man,lieber Herr Ströh,für Unwillige wie unsereins dann uU eine deutschsprachige Querbeziehung herstellen.Ich für mich bin nach der DV in Hessen mehr denn je der Meinung dass die hauseigene PR :Mist ist

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AW: News und newsrooms

von gabriela aures am 11.03.2018 um 13:50 Uhr

Also hat eine kleine Führungsspitze jetzt ihren höchstpersönlich eigenen newsroom (oneandonly), in dem sie sich trifft, evtl. „mit Unterstützung externer Evidenz „ und dann ebenso höchstpersönlich im kleinen Kreis beschließt, was lieber im Verborgenen bleibt ?
Also ganz im Sinne der vom HGF immer ausgelobten Transparenz des demokratischsten aller Vereine.
Wo hat man denn den Raum plötzlich hervorgezaubert ?

Ich fände die Bezeichnung „blackbox1“ passender ( früher war‘s das Separée) .

AW: Beratersprech

von Wolfgang Müller am 11.03.2018 um 14:41 Uhr

"Externe Evidenz" kann eigentlich nicht wirklich gesagt worden sein, DAZ ....... Falls doch: Ist das jetzt die neue, ultimative externe Affirmation für einen "Top-Manager", dem dann nun wirklich KEINER mehr zu widersprechen wagen darf? Weil der Berater "Evidenz" schafft, fehlende Distanz zu den eigenen, unwissenden Piepeln (= Beratersprech, jedenfalls zu meiner Industrie-Zeit, macht euch nichts vor) die Lichtgestalten aber nur vom hehren Ziel ablenken könnte? Eine Floskel, die ich nur noch nicht kenne, weil meine Zeit mit Unternehmensberatern nun doch schon eine Weile her ist (den heiklen Stoizismus-Ansatz mit den "Verliererthemen" kannte ich von Beratern allerdings schon)?

Falls "Externe Evidenz" nicht nur gesagt worden sein sollte, sondern sogar so GEMEINT: Da hätten wir ein ERNSTES Problem, mit den "Externen", die unserer Führungsspitze dann offensichtlich eindrucksvoll einflüstern. Darüber müsste dann dringend mal geredet werden. Denn daran sind nun wirklich schon stolze Unternehmen zu Grunde gegangen. An falscher Top-Management-Beratung zum gnadenlosen Durchziehen unseliger Strategien, ohne mehr nach links und rechts sehen und hören zu dürfen (und vor allem nicht: nach UNTEN). Als echte, harte und coole "Führungsfiguren".

2hm

von Christian Giese am 11.03.2018 um 10:23 Uhr

"Wer widerspricht, ist nicht gefährlich.
Gefährlich ist, wer zu feige ist, zu widersprechen."
Mark Twain


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Guten Morgen, meine Lieben !

von gabriela aures am 11.03.2018 um 10:21 Uhr

Ich will die glückstrunkene Laune über die Absicht der GroKo zum RX-Versand ja nicht trüben, aber : das daraus resultierende nötige „Notifizierungsverfahren“ wird weitere Monate des Stillstandes bringen, wenn es ganz blöd läuft (in den NL ist man ja recht klagefreudig....) sogar bis zu 18 Monaten...nur mal so zur Erinnerung.
Das ist noch NIX in trockenen Tüchern , geschweige denn „schnell“ !

Zur Kommunikation : niemand hat einen persönlichen Händedruck oder Kondolenzschreiben von FS erwartet - aber eine deutliche Stellungnahme von höchster Stelle nach der offiziellen Veröffentlichung des Gutachtens.
DAS ist Vertretung nach außen ! Was ja nach nach den Worten von FS die Aufgabe der ABDA ist.
Selbst die Kammern haben sich weitestgehend zurückgehalten...also fast bundesweites Schweigen statt irgendwelcher Kommunikation, egal ob nach innen oder außen.

AG Honorar: hier entwirft ein kleiner elitärer (hochgewählter) Kreis Honorarmodelle für ALLE Apotheken in D ?
Heimlich und unter völligem Ausschluß der ApothekerInnen ?
Ab und an „ploppt“ ein Vorschlag nach draußen und wird ärgerlich wieder einkassiert.
Und da sollen wir Vertrauen entwickeln ?
Da hab‘ ich Bauchschmerzen ( siehe auch den Kommentar vom Kollegen Wolfgang Müller gestern zur Kammerversammlung in Hessen, der mir aus dem Herzen spricht).

Eingedenk der Einordnung der ABDA von Kommunikationsrichtungen frage ich mich, wie der BAK-Präsident dazu kommt, das neue Häusle als (sinngemäß) „offenes Haus der Begegnung und Kommunikation“ zu bezeichnen.
Vermutlich habe ich aber nur noch nicht erkannt (oder akzeptiert), wo die normalen ApothekerInnen im Gefüge des Standes bzw. der Standesvertretung stehen...








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Interne Kommunikation

von Ulrich Ströh am 11.03.2018 um 8:35 Uhr

Newsroom 1 gibt es bei der ABDA, und eben auch
Newsroom 2. Soweit so gut !

Aber dafür ist interne Kommunikation aus Berlin zu den Präsenzapotheken nicht vorgesehen.

Wer erklärt mir den Zusammenhang ?

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AW: Interne Kommunikation = Newsroom 3

von Andreas P. Schenkel am 11.03.2018 um 12:56 Uhr

So lasset uns heute am Tage des Herrn bei der heiligen Kurie der Apotheker und ihren 34 auserwählten Kardinälen die feierliche Errichtung des "Newsroom 3" erbitten. Auf dass auch zu uns das Wort der ABDA komme. Möge diese Fürbitte erhört werden. Amen.

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