Myokarditis durch Influenza

Wie gefährlich ist die aktuelle Grippe fürs Herz?

Stuttgart - 05.03.2018, 14:20 Uhr

 Die Grippewelle ist dieses Jahr besonders schlimm – auch fürs Herz? (Foto: imago)

 Die Grippewelle ist dieses Jahr besonders schlimm – auch fürs Herz? (Foto: imago)


Influenza erhöht Gefahr für Myokardinfarkt

Welte verweist an dieser Stelle auf eine jüngst im New England Journal of Medicine veröffentlichte Arbeit, die zeige, „dass eine schwere Infektion, hier insbesondere Influenza, die Infarktwahrscheinlichkeit über lange Zeit deutlich erhöht“. 

Die Wissenschaftler des NEJM untersuchten den Zusammenhang von labordiagnostisch bestätigten Influenza-Infektionen und dem Auftreten von Myokardinfarkten. Sie fanden, dass die Inzidenz einen Myokardinfarkt zu erleiden innerhalb einer Woche nach einer labordiagnostisch bestätigten Influenzainfektion sechsmal höher ist als für Patienten ohne vorherige Influenzainfektion. Am höchsten war die Inzidenzrate für ältere Patienten, für Patienten mit Influenza-B-Infektionen und für Patienten mit einem ersten akuten Myokardinfarkt. Zwar fanden die Wissenschaftler auch eine erhöhte Myokardinfarkt-Inzidenz nach anderen respiratorischen Viruserkrankungen, allerdings war das Risiko bei Influenza-Infektionen am höchsten.

Somit – nicht allein in Bezug auf Pneumonien, sondern auch auf Myokardinfarkt und Myokarditis: Grippe gilt es wohl am besten zu vermeiden. Denn wie man es auch dreht und wendet: kardioprotektiv ist Influenza sicherlich nicht. In diese Richtung, Protektion, zielt auch das Resümee des Pneumologen:


Insgesamt viele Gründe, um eine bestmögliche Influenzaimpfung zu empfehlen.

Professor Dr. med. Tobias Welte, Direktor der Klinik für Pneumologie an der Medizinischen Hochschule Hannover


Mit dieser Propaganda empfängt ihn das Robert-Koch-Institut fraglos mit offenen Armen. Denn auch das unermüdlich appelierende Mantra der RKI-Impfexperten lautet: „Die Influenzaimpfung ist der beste Schutz vor einer Influenzaerkrankung“.

Mehr zur Grippeimpfung

Hinsichtlich der Kardiotoxizität jedoch, machten die Experten des RKI bislang eine andere Beobachtung.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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2 Kommentare

Grippe Influenza B

von Ute Urban am 18.03.2018 um 20:57 Uhr

Toll dass sich mal jemand äussert. Wenn man auch nicht viel ausrichten kann. Ich bin jetzt auch schon die dritte Woche zu Hause. Und wenn man noch mal beim Arzt anrufen muss weil es einen noch nicht besser geht, kommt man sich ehrlich gesagt verarscht vor. Man hat den Eindruck dass die Ärzte einen nicht ernst nehmen. So als wollte man nur mal etwas krank machen. Bloß das auch schon Leute daran gestorben sind ist doch eigentlich sehr traurig. Ich wünsche mir auch diesbezüglich mehr Aufklärung. Kann ja nun nicht jeder die Notaufnahme nutzen. Die haben ja schon allerhand andere Patienten zu versorgen.

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Infuenza B

von Müller Dieter am 09.03.2018 um 16:42 Uhr

Ich werde im Mai 80 Jahre , habe mein lebenlang gearbeitet
und habe 46 Jahre gutes Geld in die Krankenkassen eingezahlt und glaubte ich werde entsprechen behandelt.
Jedes Jahr Grippeschutzimpfun auch Winter 2017/18.
leider wurde wir nur die DreifachschutzImpfung zugesproche. Nun hat mich die Influenza B erwischt und ich habe schwer zu kämpfen. Ich finde es gelassen gesagt
eine Sauerei da ich jetzt schon durch Notdiest und Krankenhausbehandlung ein vielfaches an Mehrkosten Verursacht habe als die vierfach Schutzimpfung gekostet hatte. . Ich glaube nicht das mei kleiner Beitrag etwas endert,
aber ich mußte mir mal Luft machen

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