Schlaf und Schichtarbeit

So optimieren Sie ihren Schlaf für den Notdienst 

Stuttgart - 07.03.2018, 17:40 Uhr

Wie bleibt man trotz gestörtem Schlafrhythmus leistungsfähig? „Sleep management skills“ könnten weiterhelfen. (Foto: Yuriy Shevtsov / stock.adobe.com)

Wie bleibt man trotz gestörtem Schlafrhythmus leistungsfähig? „Sleep management skills“ könnten weiterhelfen. (Foto: Yuriy Shevtsov / stock.adobe.com)


Dritte Regel: Hauptmahlzeit direkt vor der Nachtschicht essen

Nicht nur das Schlafen, auch unsere Nahrungsaufnahme unterliegt einem zirkadianen Rhythmus. Wenige Daten weisen darauf hin, dass eine verminderte Nahrungsaufnahme während der Nacht sich positiv auf die Leistung im Beruf auswirkt. Während der Nacht gar nicht zu essen, kann aber das Wohlbefinden beeinträchtigen, deshalb raten die BMJ-Autoren während des Notdienstes wenig, aber genügend zu essen.

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Vierte Regel: Jeder Schlaf ist besser als kein Schlaf

Stehen mehrere Nachtschichten (beispielsweise im Krankenhaus) bevor, sollte an den Tagen zwischen den Nachtschichten so früh wie möglich zu Bett gegangen werden. In den letzten Stunden der Nachtschicht sollte kein Coffein oder Nicotin mehr konsumiert werden. Helles Licht sollte vermieden werden: Selbst an einem wolkigen Tag empfiehlt es sich, auf dem Heimweg eine Sonnenbrille zu tragen. Öffentlicher Verkehr ist sicherer, als selbst zu fahren. Zu Hause sollte so früh wie möglich in einem abgedunkelten, ruhigen Raum geschlafen werden (kein helles Licht, keine Computerbildschirme, kein Alkohol). Man sollte so viel schlafen wie möglich – auch wenn der Schlaf unterbrochen wird, ist er besser, als gar nicht zu schlafen. Nach einem Jetlag soll es pro durchquerter Zeitzone einen Tag lang dauern, bis man wieder zum normalen zirkadianen Rhythmus zurückfindet. Schlafmittel (wie Zopiclon, Benzodiazepine und Melatonin), empfehlen die BMJ-Autoren nicht.



Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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