Influenzasaison 2017/18

Trifft die aktuelle Grippewelle vor allem Kinder?

Stuttgart - 02.02.2018, 16:00 Uhr

Nicht jeder Influenza-Virus befällt jeden Menschen gleich „gern". (Foto: Joanna Zielinska / stock.adobe.com) 

Nicht jeder Influenza-Virus befällt jeden Menschen gleich „gern". (Foto: Joanna Zielinska / stock.adobe.com) 


Influenza B: schwere Verläufe bei Schulkindern

Auch Influenza-B-Viren scheinen Präferenzen für Kinder und Jugendliche zu zeigen – und diese dominieren immerhin fast drei Viertel der aktuellen Grippeerkrankungen. So erkranken nach Aussagen des RKI bei vorherrschender Influenza B-Viruszirkulation vor allem Schulkinder in der Altersgruppe von fünf bis 14 Jahren häufiger. Influenza A-Viren hingegen verursachten eher bereits bei kleineren Kindern im Kindergartenalter die ersten Grippe-Infektionen.

Influenza A(H3N2) zeigt verursacht insbesondere bei älteren Patienten schwere Verläufe. Das bestätigt auch die vergangene Grippesaison 2016/17.Ungeachtet des bei hochbetagten Patienten ohnehin höchsten Risikos für schwere Verläufe und Todesfälle, beobachte man in H3N2-dominierenden Grippejahren „meist auch eine deutliche Übersterblichkeit", heißt es auf der Seite des RKI.

Grippeimpfungen auch jetzt noch möglich

Das RKI betont, der beste Schutz vor einer Grippeinfektion sei nach wie vor die Impfung. Auch jetzt noch. „Die Schwere und der Verlauf einer Grippewelle lässt sich nie vorhersagen, weil sie von vielen verschiedenen Faktoren abhängt. Grippewellen verlaufen von Saison zu Saison und auch von Region zu Region sehr unterschiedlich; wie heftig eine Welle tatsächlich war, weiß man erst am Ende der Welle,“ sagte jüngst eine Sprecherin des RKI auf Nachfrage von DAZ.online. Bis der Körper eine ausreichende Immunität aufgebaut hat dauert es etwa zehn bis 14 Tage.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.