Arzneimittelversorgung

AVWL startet das Projekt „Apotheke 2.0“

Stuttgart - 02.02.2018, 16:45 Uhr

Beim Projekt "Apotheke 2.0" werden moderne Konzepte entwickelt, wie Apotheker die Versorgung im ländlichen Raum verbessern können (Foto: AVWL)

Beim Projekt "Apotheke 2.0" werden moderne Konzepte entwickelt, wie Apotheker die Versorgung im ländlichen Raum verbessern können (Foto: AVWL)


Apotheke als erste Anlaufstelle

Der große Vorteil der Apotheken vor Ort sei laut Michels die Niederschwelligkeit: „Häufig ist der Apotheker im Dorf der einzige verbliebene Ansprechpartner für gesundheitliche Probleme.“ Davon profitiert vor allem die Gruppe der älteren, weniger mobilen Menschen, die gleichzeitig einen hohen pharmazeutischen Betreuungs- und Beratungsbedarf hätten. „In Apotheken arbeiten Gesundheitsexperten, die in der Regel sehr gut einschätzen können, wann ihre Patienten weitergehende Unterstützung etwa durch einen Arzt benötigen“, ergänzt Hans-Jürgen Simacher, Geschäftsführer des Apothekerverbandes. Diese Lotsenfunktion will das Projekt nutzen, um die digitale Vernetzung der unterschiedlichen Akteure im Gesundheitssystem zu verbessern.

Ergebnisse sollen bundesweit übertragbar sein

Wichtig ist den Projektverantwortlichen die Übertragbarkeit der Ergebnisse. Diese sollen laut der Pressemitteilung später im ganzen Land umgesetzt werden können. Die Erkenntnisse und Ergebnisse aus dem Projekt „Apotheke 2.0“ sollen außerdem an das fünfjährige Forschungsprojekt „Dorfgemeinschaft 2.0“ anknüpfen. Koordiniert wird dieses Projekt ebenfalls von der Gesundheitsregion EUREGIO aus Nordhorn. „Mit der Dorfgemeinschaft möchten wir den demografischen Wandel mithilfe technischer Möglichkeiten meistern“, erklärt Euregio-Vorstandsmitglied und Projektmanager Thomas Nerlinger. An erster Stelle stünde auch hier das Ziel, dass ältere Menschen möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung leben könnten. „Moderne Technologien können die Lebenswelt vielfach sinnvoll unterstützen, vor allem in den Bereichen Mobilität, Gesundheit und Pflege, Wohnen und Versorgung. Im Mittelpunkt steht dabei immer der Mensch.“



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