Pharmaziestudium

Die Frankfurter Winterschule wird 20

Stuttgart - 26.01.2018, 07:00 Uhr

20 Jahre Winterschule. Hier ein Gruppenbild des Jahrgangs 1999 (Foto: Zündorf)

20 Jahre Winterschule. Hier ein Gruppenbild des Jahrgangs 1999 (Foto: Zündorf)


Jubiläum in Aigen im Ennstal: Seit dem 20. Januar bereiten sich wieder einmal die Frankfurter Pharmaziestudierenden in der österreichischen Gemeinde auf ihr erstes Staatsexamen vor – und sind damit nun der 20. Jahrgang. Anlässlich des runden Geburtstags überzeugte sich Hessens Finanzminister Thomas Schäfer selbst vor Ort von dem Konzept.

Vor 20 Jahren riefen die Frankfurter Pharmazeuten die Winterschule ins Leben. In einer Woche mit intensiven Unterrichtseinheiten – immer wieder durch verschiedene Freizeitaktivitäten unterbrochen – lernen die Studierenden des 4. Fachsemesters den nötigen Stoff für das 1. Staatsexamen. Auch in diesem Jahr sind wieder über 35 Studierende seit dem letzten Samstag in Aigen im Ennstal. Begleitet werden sie von zehn Dozenten und Professoren des Fachs Pharmazie. Die Fachbereichsmitglieder engagieren sich alle ehrenamtlich über ihre normalen Lehrverpflichtungen hinaus

Gemeinschaftsausflug mit Lernkomponente

Die Winterschule wurde von Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, seit 2009 Vizepräsident der Goethe-Universität in Frankfurt, zusammen mit. Prof. Dr. Dieter Steinhilber und Prof. Dr. Theo Dingermann gegründet. Nach einer Fortbildungsveranstaltung für österreichische Apotheker in Pörtschach am Wörthersee, an der auch immer das jeweilige achte Semester der Frankfurter Pharmazie teilnahm, hatte Steinhilber die Idee, dass so ein gemeinsamer Ausflug kurz vor dem 2.Staatsexamen eigentlich viel zu spät für die Studierenden sei. Für einen besseren Zusammenhalt innerhalb eines Semesters sollte er viel früher im Studium stattfinden. Neben diesem sozialen Aspekt sollte eine klare Lehr- und Lernkomponente in eine solche Tour integriert werden, um so nicht nur den Wert der Unternehmung deutlich zu steigern sondern auch bessere Voraussetzung dafür zu schaffen, dass Unterstützungsmittel eingeworben werden könnten. Da die Frankfurter Studierenden damals im einheitlichen 1.Staatsexamen relativ schlecht abschnitten, kam die Idee auf, die Winterschule als Repetitorium in Vorbereitung für diese Prüfung anzubieten.

Finanzierung über Fortbildung

Bei der Suche nach dem geeigneten Ort kam man dann auf das Puttererschlössl in Aigen im Ennstal. Als Jugendgästehaus ist es in der Ausstattung zwar einfach, aber doch recht bequem und vor allem ausreichend groß, um mit einer Semesterstärke und den Lehrenden komplett belegt zu sein.

Von Anfang an organisieren die Hochschullehrer gemeinsam mit der Firma Herba-Chemosan  das „Pharmazieforum“ - eine Fortbildungsveranstaltung für österreichische Apothekerinnen und Apotheker- , wobei die Einnahmen komplett in die Winterschule fließen. Zusätzlich konnten auch weitere Unterstützer für die Winterschule gewonnen werden. Über etliche Jahre war die Firma Hexal Hauptförderer der Sommer- und Winterschulen. Mittlerweile unterstützt die Apotheken-Rechen-Zentrum GmbH Darmstadt die Studienfahrten. Um die notwendige Organisationsstruktur zu schaffen wurde der gemeinnützige Verein Frankfurter Pharmazieschule e. V. gegründet. So war es auch möglich, gezielt in die Infrastruktur im Jugendgästehaus zu investieren.

Schubert-Zsilaveczund und Schäfer sind überzeugt

Schubert-Zsilavecz ist auch nach 20. Jahren vom Erfolg des Konzepts  überzeugt: „Es herrscht hier ein intensives Lernklima in einer tollen Gemeinschaft. Alle sind hundertprozentig motiviert. Durch die Sommer- und Winterschulen haben sich die Examensnoten deutlich verbessert und damit auch den Ruf der Frankfurter Pharmazie insgesamt. Ich bin froh, dass wir dieses Erfolgsmodell seit nunmehr 20 Jahren praktizieren.“

Zur 20. Winterschule schaute jetzt sogar Hessens Finanzminister Thomas Schäfer vorbei. In einer offiziellen Mitteilung äußert sich der CDU-Politiker positiv: „Auch in diesem Jahr bietet die Winterschule für die Studentinnen und Studenten der Pharmazie einen perfekten Rahmen zur Vorbereitung auf das anstehende Examen: Gemeinsam wird gebüffelt, in Büchern gewälzt, an Formeln und Lösungen gefeilt. In dieser Woche konnte ich mich vor Ort überzeugen, warum die Winterschule der Frankfurter Pharmazie bei den Studentinnen und Studenten seit nunmehr 20 Jahren so beliebt ist und warum sie sich so nachhaltig bewährt hat. Ein ausgewogenes Programm aus hartem Pauken und ausreichend Zeit zum Relaxen in dieser malerischen Kulisse in der Steiermark sorgt Jahr für Jahr für eine sehr gute Grundlage für hervorragende Examensergebnisse. Auch die Winterschule hat ihren Anteil daran, dass der Studiengang der Pharmazie an der Goethe-Uni in Frankfurt zu den nachgefragtesten und besten in Deutschland gehört. Dem gegenwärtigen Examensjahrgang drücke ich ganz fest die Daumen für die anstehenden Prüfungen. Viel Glück!“



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