Pharmacon Schladming

Bei Migräne nicht den Helden spielen

Berlin - 17.01.2018, 17:30 Uhr

Bei der Miigränebehandlung gilt: Je eher, desto besser. (Bild: stock.Adobe.com)

Bei der Miigränebehandlung gilt: Je eher, desto besser. (Bild: stock.Adobe.com)


Antikörper zur Migräneprophylaxe

Triptane und Analgetika können den Verlauf einer Migräne-Attacke zwar mildern und verkürzen, aber nicht verhindern. Gaul informierte in seinem Vortrag auch über eine neue potenzielle Therapieoption zur Migräneprophylaxe: Und zwar Antikörper, die sich gegen das an der Schmerzentstehung beteiligte Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP) richten und bei chronischer Migräne die Schmerztage reduzieren können.  

Im New England Journal of Medicine wurden Ende des vergangenen Jahres die positiven Ergebnisse der Phase III-Studie zu dem von Teva entwickeltem CGRP-Antikörper Fremanezumab publiziert. Der Zulassungsantrag zu Fremanezumab liegt derzeit der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA aber noch nicht der europäischen Arzneimittelagentur EMA vor. Auch Novartis und Amgen sind mit dem Antikörper Erenumab auf dem CRGP-Target aktiv. Während Fremanezumab CGRP im Blut bindet, richtet sich Erenumab gegen den CGRP-Rezeptor. Der Zulassungsantrag für Erenumab ist sowohl bei der FDA als auch bei der EMA derzeit in Bearbeitung. Die Zulassung könnte vielleicht noch in diesem Jahr erteilt werden.



Dr. Bettina Jung, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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