Verblisterung

Warum spielt die Heimversorgung keine Rolle im Honorar-Gutachten?

Berlin - 15.01.2018, 15:10 Uhr

Das BMWi hat die Heimbelieferung durch Apotheken nicht im Honorar-Gutachten berücksichtigt. Warum nicht? (Foto: Picture Alliance)

Das BMWi hat die Heimbelieferung durch Apotheken nicht im Honorar-Gutachten berücksichtigt. Warum nicht? (Foto: Picture Alliance)


Heimbelieferung kein Tätigkeitsfeld in der AMPreisV

Der BPAV-Vorsitzende Hans-Werner Holdermann fürchtet nun, dass durch die Nicht-Erwähnung im Gutachten auch die Dienste seiner Mitglieder langfristig geringgeschätzt werden könnten. „Sollten die Folgen des Gutachtens zukünftig der Verlust moderner im Markt nachgefragter Dienstleistungen, wie die des Verblisterns sein, dann gefährdet dieses Gutachten die Gesundheit hunderttausender Patienten.“

Über Twitter antwortete das Wirtschaftsministerium allerdings prompt auf die Fragen und Vorwürfe des Blister-Verbandes. Dort teilte das BMWi mit: „Forschungsprojekt erstreckt sich auf AMPreisV. BMWi ist für AMPreisV zuständig und kann nur für seinen Zuständigkeitsbereich handeln. Pharmazeutische Versorgung v. Pflegeheimen wird in AMPreisV nicht geregelt und ist deshalb auch nicht Gegenstand des Gutachtens.“

Auch der Blister-Verband ist sich durchaus im Klaren darüber, dass die Leistungen seiner Mitglieder bislang nicht in der AMPreisV aufgeführt sind. Der Verband kommt aber zu dem Schluss, dass dies ganz dringend von Nöten sei: „Dass diese lebenswichtige Dienstleistung bisher nicht Teil der AMPreisV ist, zeigt deutlich wie veraltet die Strukturen der Bewertung pharmazeutischer Leistungen sind.“



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


Diesen Artikel teilen:


1 Kommentar

Verblisterung

von Frank Ebert am 15.01.2018 um 19:31 Uhr

Solange es noch manche Blindfuchskollegen unsonst machen , kann ja alles nicht so schlimm sein !

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.