Regierungsbildung

Union und SPD stehen zur Apotheke vor Ort

Berlin - 12.01.2018, 10:20 Uhr

(Foto: picture alliance / R. Goldmann)

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Komplettes Kapitel und konkrete Maßnahmen zur Pflege

Ein komplettes, eigenes Kapitel widmen die drei Parteien der Pflege. So sollen die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung in der Krankenpflege „spürbar“ verbessert werden. „Es werden Sofortmaßnahmen für eine bessere Personalausstattung in der Altenpflege und im Krankenhausbereich ergriffen und dafür zusätzliche Stellen zielgerichtet gefördert“, heißt es in dem Papier.

Hier werden die Parteien auch sehr viel konkreter: So sollen die Tarifverträge in der Altenpflege gestärkt werden. Im Klinikbereich soll es eine „vollständige Refinanzierung“ von Tarifsteigerungen geben, wobei die Kliniken nachweisen müssen, dass die Gelder bei den Pflegern ankommen. Für Pflegeeinrichtungen sollen 8000 neue Fachkraftstellen geschaffen werden. Nach dem Sofortprogramm sollen verbindliche Personalbemessungsinstrumente geschaffen werden.

Des Weiteren planen Union und SPD eine „Ausbildungsoffensive, Anreize für eine bessere Rückkehr von Teil- in Vollzeit, ein Wiedereinstiegsprogramm, eine bessere Gesundheitsvorsorge für die Beschäftigten sowie eine Weiterqualifizierung von Pflegehelfern zu Pflegefachkräften“. Auf allen Stationen in Krankenhäusern soll es künftig Personaluntergrenzen geben.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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2 Kommentare

Herr Lauterbach jetzt auf Hartz IV?

von Christian Timme am 14.01.2018 um 8:01 Uhr

Bürgerversicherung „abgewendet“, Apotheken weiter „Spielball“ ... das ist GroKo-Gesundheitspolitik ...

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SPD steht nie und nimmer "hinter" den Apotheken, höchstens als Brutus

von Karl Friedrich Müller am 12.01.2018 um 12:09 Uhr

Die Überschrift ist der reine Unsinn. Und das wissen Sie. Sie wecken Hoffnung, wo eher Skepsis angebracht wäre.
Die SPD steht allein hinter DocMorris und anderen Konzernen.
Für den Rest, den der Versand nicht machen will, reichen ein paar Apotheken. Hinter denen steht man dann notgedrungen.
Ich frage mich, ob dort das "Bimbes" System von Exkanzler Kohl weitergeführt wird.
Wer den Film gesehen hat, muss mehr als schockiert sein. Aber nur so lassen sich Entscheidungen in der Politik verstehen.

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