Ciprofloxacin, Levofloxacin, Moxifloxacin

Alternative Antibiotika zu Fluorchinolonen bei COPD-Exazerbation

Stuttgart - 08.11.2017, 09:00 Uhr

Akute Exazerbationen einer COPD: Ciprofloxacin bei Pseudomonas-Infektionen sinnvoll. (Foto: pathdoc / Stock.adobe.com)

Akute Exazerbationen einer COPD: Ciprofloxacin bei Pseudomonas-Infektionen sinnvoll. (Foto: pathdoc / Stock.adobe.com)


Was können Apotheker COPD-Patienten Gutes tun?

Zugegeben: Die Selbstmedikation, die Apotheker bei akuten Exazerbationen einer COPD beisteuern können, ist überschaubar. Dennoch: Ganz untätig brauchen Apotheker weder zu sein, noch müssen COPD-Patienten die Apotheke uninformiert verlassen. Und zwar unabhängig davon, ob der COPD-Patient ein Rezept über ein Antibiotikum in der Apotheke einlöst oder seine Standardarzneimittel – Inhalatoren mit LAMA, LABA oder einer Kombination bilden die Basis einer guten COPD-Therapie. 

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Wie bei kaum einer anderen Darreichungsform lässt die Adhärenz bei inhalativen Devices mehr als zu wünschen übrig. Wendet der Patient seinen Inhalator an, so ist diese Anwendung meist fehlerbehaftet. Apotheker können hier intervenieren – und immer wieder die richtige Inhalationstechnik zeigen oder mit dem Patienten besprechen. Schwierig ist gerade auch bei inhalativen Systemen die mittlerweile kreative Vielfalt der pharmazeutischen Unternehmer hinsichtlich der unterschiedlichen Inhalationssysteme: Auch hier können Apotheker es dem Patienten durchaus leichter machen, wenn sie Gefahr im Verzug bei der Therapietreue oder Effektivität der inhalativen COPD-Behandlung erwarten. Der Meinung war auch Professor Roland Buhl der Uniklinik Mainz beim diesjährigen KlinPharm Update in Wiesbaden: „So wenige Inhalatoren wie möglich – machen Sie es dem Patienten so einfach wie nur möglich“. „Pharmazeutische Bedenken“ ergänzt und begründet der Apotheker in diesen Fällen auf der Verordnung mit Datum und Unterschrift.

COPD: Schon geimpft gegen Influenza und Pneumokokken?

Apotheker wissen, dass sich COPD-Patienten als Risikogruppe gegen Influenza schützen sollten. Das empfiehlt die STIKO am Robert-Koch-Institut (RKI). Nur: Weiß das der Patient? Und nicht immer sollten sich Apotheker darauf verlassen, dass Ärzte diese Information zur Grippeimpfung bereits ihren Patienten kommuniziert haben. Neben der Influenzaimpfung ist auch eine Impfung gegen Pneumokokken für COPD-Patienten sinnvoll und entspricht sowohl den Empfehlungen der STIKO- als auch den GOLD-Leitlinien.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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