Influenzasaison

Vierfach-Impfung gegen Grippe: Ändert die STIKO ihre Empfehlung?

Stuttgart - 17.10.2017, 07:00 Uhr

Kommt die Vierfach-Grippeimpfung ab 2018/2019 als standardmäßig? Die STIKO diskutiert ihre aktuelle Empfehlung. (Foto: AZP Worldwide / stock.adobe.com)

Kommt die Vierfach-Grippeimpfung ab 2018/2019 als standardmäßig? Die STIKO diskutiert ihre aktuelle Empfehlung. (Foto: AZP Worldwide / stock.adobe.com)


Dreifach oder Vierfach gegen Grippe: Was muss die Krankenkasse zahlen?

Welche Impfstoffe Leistung der G-KV ist, regelt die Schutzimpfungs-Richtlinie (SI-RL) des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Diese Richtlinie legt in Anlage 1 fest, welche Impfungen für welche Personen unter welchen Voraussetzungen die Krankenkassen bezahlen. Grundlage für diese Richtlinie über Schutzimpfungen bilden die Impfempfehlungen der STIKO beim RKI.

Im Fall der Grippeschutzimpfung trifft das als Standardimpfung unter anderem Personen über 60 Jahren, als Indikationsimpfung Schwangere sowie Kinder, Jugendliche, Erwachsene mit einer erhöhten gesundheitlichen Gefährdung aufgrund einer Vorerkrankung: Welcher Impfstoff – ob trivalente Grippeschutzimpfungen oder tetravalente – diese Information finden sich in der IS-RL nicht. Bei der Auswahl der Impfstoffzusammensetzung verlässt und beruft sich der G-BA auf die fachliche Einschätzung der STIKO. Da diese bislang keinen zusätzlichen präventiven Nutzen in der flächendeckenden Anwendung der quadrivalenten Influenza-Vakzinen sah, fielen diese zwar indirekt in den Leistungskatalog der G-KV, waren jedoch aufgrund der Rabattverträge unbeachtet.

Sächsische Impfkommission empfiehlt Vierfach-Grippeimpfung bereits

Einzig die Sächsische Impfkommission hatte sich bereits 2016 für die standardmäßige Vierfach-Impfung gegen Grippe ausgesprochen und ihre Empfehlungen bereits für die aktuell bevorstehende Grippesaison angepasst: Ab 2017 sollen Patienten die tetravalente Influenza-Impfung erhalten anstelle der bislang üblichen trivalenten. Der Vorsitzende der Sächsischen Impfkommission, Dr. Dietmar Beier, hatte damals erklärt: „In der letzten Saison 2015/2016 wurde etwa die Hälfte aller Influenza-Erkrankungen in Deutschland durch den Influenza-B-Stamm hervorgerufen, der nur im tetravalenten Impfstoff enthalten war“. 



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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2 Kommentare

Influenza

von Kilkis am 01.04.2018 um 21:37 Uhr

Meines Erachtens ist die Info der Ärzte weiter zu verbessern. Was der Imfstoff dreifach bzw. vierfach bewirkt hat mir lediglich das Internet verraten. Wieviel Stämme gibt es denn bei der Influenza A bzw. B? Der Vierfach Impfstoff wirkt jeweils gegen 2 Stämme der Influenza A und B. Was wird uns noch erwarten? Ich habe einen Herzschrittmacher und war an Influenza B erkrankt. Noch immer habe ich vor allem nachts Luftprobleme. Besteht ein Zusammenhang mit dem Herzschrittmacher?

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Grippeimpfung

von Herbert Freimuth am 20.03.2018 um 20:38 Uhr

Liebe Leute, was soll ich sagen, wenn die privaten
Kassen den 4 Fach-Impfstoff einsetzen, der wirk-
sam schützt, und die anderen Kassen in Regierungsverwaltung sich nicht für ihre Patienten einsetzen, dann ist das eine Riesen-
Schweinerei. Typisch unser System! Weil Du arm
bist, musst Du früher sterben. Mich kotzt sowas an. Aber, man ist ja davon nicht selbst betroffen!
Und kassiert noch tolle Gehälter. Der Zorn des
Volkes wird auch Sie erreichen.

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