Beratungs-Quickie

Kombinationstherapie bei fortgeschrittenem Diabetes mellitus Typ 2

München - 14.09.2017, 17:30 Uhr

(Foto: benjaminnolte / stock.adobe.com)

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Darf´s ein bisschen mehr sein?

  • Regelmäßige Blutzuckermessungen mit eigenem Messgerät oder in der Apotheke sind wichtig: bei Kombinationstherapie aus oralem Antidiabetikum plus Insulin circa zehnmal pro Woche zu wechselnden Zeiten, um unerwartete Blutzuckerspitzen zu erfassen.
  • Typ-2-Diabetiker profitieren von einer gesunden Ernährung und einer Normalisierung des Körpergewichts.
  • Der Kunde sollte auf alkoholhaltige Getränke verzichten (Hypoglykämie-Risiko). Alkohol verschlechtert die Nierenfunktion und verstärkt die Insulinwirkung. Außerdem ist durch übermäßigen Alkoholgenuss die Gefahr einer lebensbedrohlichen Laktatazidose unter der Metformin-Behandlung erhöht.
  • Moderate Bewegung wirkt sich positiv aus. Bei zu starker körperlicher Überanstrengung besteht die Gefahr einer Hypoglykämie.
  • Betroffene sind an regelmäßige augenärztliche Kontrollen zu erinnern. Außerdem ist zur professionellen Fußpflege zu raten, um Verletzungen und Folgeerkrankungen wie den „diabetischen Fuß“ zu vermeiden.


Manuela Kühn, Apothekerin
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Metformin

von Dr Schweikert-Wehner am 15.09.2017 um 14:16 Uhr

Da die Gefahr der Laktatazidose lange überschätzt wurde, kann Metformin jetzt bis zu einer Clearence von 45 ml/min eingesetzt werden, das entspricht dem Grad 3 der Niereninsuffizienz (nicht mehr leichte NI). Leider sind nicht alle Fachinformationen auf diesem Stand. Die Dosis von 1000 mg am Tag ist hier richtig und angemessen. Von einer Beratung über Niereninsuffizienz und Kontraindikationen würde ich ohne Laborwerte abraten.

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