Interview mit Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries

„Das nennt man Wettbewerb“

Berlin - 11.08.2017, 17:30 Uhr

Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD): Apotheker können mit
Selbstbewusstsein und Zuversicht in die Zukunft schauen! Foto: Harry Soremski

Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD): Apotheker können mit Selbstbewusstsein und Zuversicht in die Zukunft schauen! Foto: Harry Soremski


Es müssen faire Regeln im Wettbewerb gelten

Zypries:  Vor allem kleine Apotheken auf dem Land haben ein gutes Netz aufgebaut, das die Patienten und Kunden bindet und können erfolgreich auf dem Markt bestehen.  Branchen verändern sich. Nehmen wir das Beispiel der Buchläden. Sie haben Gegenkonzepte entwickelt und ihren Kunden Lesemöglichkein, Lesungen oder Kaffee geboten. Dinge, die der Versandhandel nicht bieten konnte. Auf diese Art haben sich zum Beispiel auch kleine Buchläden stabil auf dem Markt positioniert.

 DAZ.online: Es gibt natürlich Apotheken, die vergleichbare Kundenbindungskonzepte entwickeln, zum Teil auch sehr erfolgreich. Aber oft sind dann letzten Endes die satten Rabatte und Boni, die von Versandapotheken gegeben werden und bis zu 30 Euro betragen, für viele Bürgerinnen und Bürger doch verlockender als die Bindung zu ihrer Apotheke. Das ist die Sorge der Apotheken vor Ort.

 Zypries: Naja, zunächst muss man sagen, dass es Konkurrenz und Wettbewerb vor allem zwischen den Apotheken vor Ort gibt – und zwar vor allem zwischen denen in besonders lukrativen Lagen und denen in Randgebieten. Hierfür ist der Versandhandel nicht verantwortlich. Den Apotheken stehen bei nicht-verschreibungspflichtigen Arzneimitteln zudem genauso Werbemöglichkeiten und Preiswettbewerb als Instrumente zur Verfügung, um sich gegen Konkurrenten – sei es die Apotheke 50 Meter weiter oder der Versandhandel – abzugrenzen. Die Vor-Ort-Apotheke kann auch den Versandhandel für ihr Geschäft nutzen und so weitere Kunden binden. Die immer wieder genannten Rabattbeträge für verschreibungspflichtige Arzneimittel sind bei genauem Hinsehen doch nicht so hoch, wie der erste Eindruck dies vermittelt. Bei einem durchschnittlichen Arzneimittelpreis von weniger als 60 Euro kann auch der Versandhandel dauerhaft keine hohen Rabatte gewähren. Richtig ist aber, dass wir uns mit all diesen Fragen auseinandersetzen müssen. Es müssen faire Regeln im Wettbewerb gelten und es ist Aufgabe der Politik dafür zu sorgen.

Allerdings wissen viele Menschen zum Beispiel auch nicht, dass auch die deutschen und europäischen Versandapotheken in Deutschland in den Nacht- und Notdienst einzahlen. Sie sind auch offen, mehr beizutragen. Nochmal, es geht nicht darum, die Vor-Ort-Apotheken kaputt zu machen, im Gegenteil.

 DAZ.online: Dennoch, den deutschen Apothekerinnen und Apothekern fehlen die fairen Wettbewerbsbedingungen mit den ausländischen Versendern…

 Zypries: Wie gesagt, fairer Wettbewerb muss sein, dafür wird gesorgt – aber vor einem Wettbewerb kann niemand bewahrt werden. Die Entscheidung, an welchem Standort ein Apotheker bzw. eine Apothekerin seine Leistung anbieten will, trifft er bzw. sie alleine und stellt sich damit dem Wettbewerb. Mein Eindruck ist, dass Vor-Ort Apotheken flächendeckend verbreitet und offenbar wirtschaftlich erfolgreich zu führen sind.

 DAZ.online: So rosig sieht es aber schon lange nicht mehr aus: Seit einigen Jahren schließen jedes Jahr 200 bis 250 Apotheken. Der Abwärtstrend hält an. Vor allem auf dem Land.

 Zypries: Die Ursache hierfür ist allerdings nicht der Versandhandel, sondern die Abhängigkeit von Arztpraxen und damit von Rezepten – schließt ein Arzt seine Praxis, muss häufig auch die Apotheke schließen.



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries zum Versandhandel und digitalen Lebenswelten

Zypries: Fairer Wettbewerb muss sein

Schon 2014 sponserte der Versender einen Vortrag der Bundeswirtschaftsministerin

Ministerin Zypries zu Besuch bei DocMorris

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Exklusiv-Interview mit Max Müller (DocMorris)

„Wir sehen uns nicht im Wettbewerb mit den Apothekern“

DocMorris und die SPD

„Rent-a-Zypries“

17 Kommentare

wenn schon, dann bitte "unfairer Wettbewerb"

von Pierre Roer am 13.08.2017 um 13:40 Uhr

Wir wollen mal schön bei den Fakten bleiben, Frau Zypries. Wenn schon, nennen Sie das Kind so, wie es ist: Das nennt man "unfairen Wettbewerb".
Außerdem: seit wann gibt es eigentlich den Beruf "Versandapotheker"? Die Ausbildung ist gleich, der Beruf ist gleich, nur eben die BerufsAUSÜBUNG ist verschieden. Woraus folgt, dass ein Verbot des Versandhandels kein Berufsverbot wäre und damit auch nicht die Berufsfreiheit berührte....
Wir müssen doch in unserem Beruf auch ständig irgendwelche (absurden) Regeln folgen, neuerdings zum Beispiel die "Isoprop 70% Farce", dass wir keinen 70% Iso zur Flächendesinfektion mehr herstellen dürfen.... heeee, das dürfen Sie gar nicht verbieten, ich bin dadurch in meiner Berufsfreiheit eingeschränkt! Das war ja früher auch anders.... also nach Ihrer Logik darf das dann auch nicht geändert werden! Außerdem: Notdienst! Will ich nicht machen, schränkt mich in meiner Berufsfreiheit ein ! Notfalldepot! Wer bezahlt's ? Berufsfreiheit, Berufsfreiheit !!!
Ist sie eigentlich irgendwann rot geworden wegen der schamlosen Lügen und faulen Ausreden......?

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Praktikum in meiner Apotheke

von Michael J. Müller am 12.08.2017 um 19:30 Uhr

Frau Zypries kann gerne einmal ein Praktikum in meiner Apotheke machen. Neben umfangreichen Vorbestellmöglichkeiten per Homepage, E-Mail, App, WhatsApp, Botendienst, elektronischen Abholfächern und virtueller Sichtwahl, Kommissionierer neben modernster EDV kann Frau Zypries mir dann ja mal der Vorteil der Digitalsierung im Arzneimittelversand erklären.....

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Danke

von Dr Schweikert-Wehner am 12.08.2017 um 17:35 Uhr

Vielen Dank Herr Dietzel
Wenn wir Sie nicht hätten müsste ja die ADBA kommunizieren und das will ja keiner wirklich.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Auf dem Land

von Dr Schweikert-Wehner am 12.08.2017 um 15:52 Uhr

Herr Dietzel
Warum haben Sie Frau Zypries nicht mit der Tatsache konfrontiert dass es kein Ersatz zur Vor Ort Apotheke ist wenn versendet wird ohne Notdienst, Rezeptur, BTM u. v.m?

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Und vieles mehr...

von Peter Ditzel am 12.08.2017 um 16:56 Uhr

Lieber Herr Dr. Schweikert-Wehner, keine Sorge, das habe ich der Ministerin gesagt und sie signalisierte mir, dass sie das wisse und den Versand nur als ergänzende Alternative sieht. Diese Frage und noch einige andere Gesprächspassagen habe ich daher nicht in den zu Papier gebrachten Interviewtext mit aufgenommen, um den Text nicht zu lange werden zu lassen. Ungeachtet dessen, es hätte in der Tat noch viele, viele andere Punkte gegeben, über die man sich mit der Ministerin eingehend hätte unterhalten können. Aber leider stand für das Gespräch nur ein kleines Zeitfenster zur Verfügung. Ich habe es trotzdem angenommen – besser als gar nicht miteinander reden. Dass es letztlich immer ein Stück weit unbefriedigend bleibt, wenn Punkte nicht angesprochen werden können, liegt in der Natur der Sache.

Wettbewerb

von Peter Lahr am 12.08.2017 um 13:08 Uhr

Ich beziehe mich jetzt nur auf die Überschrift. Ich habe nichts gegen Wettbewerb, aber auch fast ein Jahr nach dem Urteil kann man sich immer noch an den Kopf fassen. Denn die bitterarmen Versender haben ja keine andere Chance als den Preis. Pech. Sie haben aber nach wie vor auch nicht die gleichen Pflichten wie wir OBWOHL sie dafür das gleiche Honorar kassieren. Die Benachteiligten waren wir und sind es immer noch, der Versand war schon immer der Gewinner. Da der Versand lediglich kaufmännisch agiert wäre es meiner Meinung nach immer noch sinnvoll diesem das Honorar zu streichen denn, die Aufgaben die zu erfüllen sind welche aber in diesem Honorar leider Gottes eingepreist sind erfüllt er nicht, kann er nicht erfüllen und will es wohl auch nicht erfüllen (wäre kaufmännisch gesehen dumm das zu wollen). Also, lassen wir dem Versand die 3%, wie Frau Zypries richtig erkannt hat würde dies dem Versand die Luft bei günstigen AM für horrende Boni nehmen welche in der Summe aber das Gros der Verschreibungen ausmachen. Hochpreiser, gut die wären vielleicht zum Teil futsch, ich könnte damit leben denn diese würden auch nicht zu 100% abwandern.

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Wettbewerb

von Anita Peter am 12.08.2017 um 14:26 Uhr

Die 3% bekommen wir für das Vorhalten der AMs für den Notfall etc. Warum sollte der Versand diese bekommen? Dem Versand dürfte nur der AEK erstattet werden, denn er generiert genug Einkaufsvorteile ( Auch hier gelten für DoMo keine deutschen Gesetze ). Die 3% und das Honorar fliessen in einen Fonds und werden zu gleichen Teilen an die Vor Ort Apotheken ausgeschüttet. Das würde ich fairen Strukturausgleich nennen.

Hofberichterstatter

von Jochen Ebel am 12.08.2017 um 7:24 Uhr

Bravo Herr Ditzel,
so etwas nennt man Hofberichterstattung. Warum haben Sie Frau Zypries nicht mal gefragt, ob ihr 160.000 Arbeitsplätze in Apotheken egal sind? Ihr Vorgänger hat zur Rettung von 15.000 Arbeitsplätzen bei Tengelmann ein riesen Fass aufgemacht. Für die Arzneimittelversorgung auf dem Land brauchen wir keine holländischen Versender, die Profitmaximierung durch die Umgehung von rechtlichen Vorgaben betreiben

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Keine Apotheke zahlt in den Notdienst-Fonds ein!

von Thomas Luft am 11.08.2017 um 23:39 Uhr

Die Beiträge an den Nacht- und Notdienst-Fonds werden von den Krankenkassen bezahlt. Für die Apotheken, egal ob vor Ort oder als Versender, ist diese Gebühr ein durchlaufender Posten. Schade, Herr Ditzel, dass Sie das Frau Zypries nicht erklärt haben.

Natürlich leistet keine ausländische Versandapotheke Notdienst. Deshalb profitiert sie nicht von den Ausschüttungen des Nacht- und Notdienst-Fonds. Es aber so darzustellen bzw. darstellen zu lassen, dass sich die ausländischen Versender ja am System NaNoFo beteiligen und deshalb alles gut ist, ist schlichtweg falsch.

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Keine Apotheke zahlt in den Notdienst-

von Anita Peter am 12.08.2017 um 6:34 Uhr

Ebenso sollte man ganz klar darstellen, das die Höhe der ANSG Ausschüttung ein Witz ist. Bei einem Sonntags Dienst bleiben nicht mal 10 Euro / Stunde brutto.

,,,

von Karen wagner am 11.08.2017 um 23:11 Uhr

Ja, da hat die gute Frau Zypries leider recht! Ich kann das ganze gejammere seitens der Offizin-Apotheker nicht mehr hören. Schon vor dem Jahre 2017 ging die Digitalisierung mit großen Schritten auf jeden zu. Das hat dazu geführt, dass einige Berufe so alt sie schon sein mögen (Schreiner, Optiker, Bäcker usw.) kaum noch bestehen und neue hinzugekommen sind/werden. Nun haben viele Offizin-Apotheker schon vor der Amtszeit von Fr. Zypries und scheinbar immer noch nicht verstanden, dass wenn man als Apotheker auf dem Markt mitmischen oder überleben will, man für seine hochwertige pharmazeutische Fachberatung vom Kunden GELD VERLANGEN MUSS, DA SIE SONST NICHTS WERT IST (und damit meine ich nicht diese traurige Rezeptgebühr von ein paar lächerlichen Euros)!!! Viele meiner ehemaligen Mitstudenten so wie ich hatten es schon im PJ (2016/2017) regelrecht satt der ganzen Welt zu erklären was das tolle Medikament so alles kann und wie es angewendet werden muss mit dem Hintergrundwissen, dass jede andere Berufsgruppe für die Beratung völlig zu recht Geld verlangt hätte. Für mich persönlich hat diese unschöne Erfahrung in der Offizin eine Promotionssstelle zur folge. Ich und die zukünftigen Genererationen möchten unser hart erarbeitetes Wissen später einfach nicht für lau verramschen. Guten Abend!

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: ,,, Ändern!

von Reinhard Rodiger am 12.08.2017 um 12:18 Uhr

Es ist leider richtig,dass viele Leistungen unter Wert erbracht werden.Ich verstehe aber nicht,warum Studenten nicht sehen,dass über die Hälfte wirtschaftlich im Grenzbereich ist.Sie sind Getriebene, deren Gestaltungsspielraum stetig sinkt.Der politisch und standespolitisch gewollten "Bereinigung"
wird mit Überbewertung der komplexen Seite begegnet.
Der "banale" Alltag wird entwertet. Weltweit erreicht der "komplexe" Teil nirgends die Grössenordnung selbstständiger Lebensfähigkeit.Das heisst aus meiner Sicht: ohne das "Banale" geht es nicht oder eben nur für wenige.
Warum wird nicht gesehen,dass der "komplexe"Teil weit eher standardisierbar und automatisierbar wird als der vergleichsweise banale Alltag.Dessen Vielseitigkeit in alle Richtungen war mal mein Motiv.

Nachtrag

von Edzard Lueg am 11.08.2017 um 22:52 Uhr

http://www.focus.de/finanzen/videos/einnahmen-wuerden-um-30-milliarden-euro-sinken-vernichtendes-ergebnis-regierung-will-steuer-studie-nicht-veroeffentlichen_id_7463364.html

So arbeitet diese Frau
Wenn unser Berufsstand auch arg gebeutelt wird, so können wir doch ohne Selbstverleugnung morgens aufrecht in den Spiegel sehen

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Warum solche Leute die Politikverdrossenheit fördern

von Edzard Lueg am 11.08.2017 um 21:35 Uhr

Ah ja, viele Leute wissen nicht, dass Versandapotheken auch den Notdienst finanziell unterstützen. Das ist Frau Ministerin auf Abruf ( die sicher schon ein lauschiges Plätzchen in der Privatwirtschaft mit wenig Arbeit und guter Bezahlung in Aussicht hat), wichtig.
Und mindestens genauso viele Menschen wissen nicht, das gerade diese Versandapotheken die Rosienen bedienen, bei ( kostenintensiven) "Extras" auf stationäre Apotheken verweisen und im Falle eines Auslandsitzes nicht an die ( von der Politik gewollten) restriktiven Einkaufsbedingungen gebunden sind.

Und als Anmerkung an die Redaktion:
Muss man eigentlich so nachsichtig mit Poltikern umgehen, da man sonst nicht die " Gnade" eines Interviews bekommt?
Da wäre es mir lieber hier zu lesen, das mit Politiker xy kein Gespräch geführt wird, da dieser nicht an einer offenen Diskussion interessiert ist.
Dann kann sich jeder selbst am Demokratieverständniss dieser Leute ein Bild machen
Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass dem Befrager nicht auf die eine oder andere Antwort die Ohren geklingelt haben,die eigentlich eine angemessene Gegenrede erforderlich grmacht hätten.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Soso

von Anita Peter am 11.08.2017 um 19:14 Uhr

DoMo ruft also beim Arzt ganz analog an und klärt Probleme mit dem Rezept. WOW! Das ist wirklich Digitalisierung 4.0!
Und wenns mit der Apo schlecht läuft, dann bauen wir uns eine Ecke, in der der Kunde die AMs mal "Probe nehmen" kann und dann noch einen Kaffee to go bekommt.
Liebe Frau Zypries, es ist Zeit abzutreten, ihr Nonsens ist kaum mehr zu ertragen!

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Kleiner Wink

von Mathias Mallach am 11.08.2017 um 18:26 Uhr

...an eine gewisse Apotheke in Darmstadt :

Man muss nicht ALLE seiner Serviceleistungen unbedingt nach dem Gießkannenprinzip ausschütten. Manchmal wäre auch eine individuelle Betreuung zu überlegen!!!

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

nutzlos, diese Frau zu befragen

von Karl Friedrich Müller am 11.08.2017 um 18:10 Uhr

tritt sowieso ab.
soll uns nur noch das Leben schwer machen. Danke Gabriel.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.