Bundestagswahl

CSU fordert Rx-Versandverbot im „Bayernplan“

Berlin - 17.07.2017, 14:40 Uhr

Rx-Versandverbot als Heimat-Anliegen: Im Bayernplan der CSU ist das Rx-Versandverbot in einem Kapitel zur Heimatliebe enthalten. (Foto: dpa)

Rx-Versandverbot als Heimat-Anliegen: Im Bayernplan der CSU ist das Rx-Versandverbot in einem Kapitel zur Heimatliebe enthalten. (Foto: dpa)


Gesundheitspolitische Forderungen der CSU

Weitergehende Forderungen zum Arzneimittel- und Apothekenmarkt enthält der „Bayernplan“ allerdings nicht. Mit Blick auf die allgemeine Gesundheitspolitik fordert die CSU eine „Landarztgarantie“. So soll es bundesweit eine feste Quote von Medizin-Studienplätzen geben, die an Bewerber gehen, die sich später auf dem Land niederlassen wollen. „Verbesserungen“ kündigt die Partei auch für Belegärzte in der Geburtshilfe an. Ziel soll es sein, die Geburtshilfe auf dem Land bedarfsgerecht zu sichern.

Einen „Digitalisierungsschub“ kündigt die CSU in der Medizin an. Die Telemedizin solle ausgebaut und die e-Patientenakte eingeführt werden. Wie schon zuvor Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe fordert auch die CSU ein nationales Gesundheitsportal, auf dem sich die Menschen über Gesundheitsthemen orientieren können. Das von den Grünen, der SPD und den Linken geforderte Modell einer Bürgerversicherung lehnt die Partei aus Bayern strikt ab. Wörtlich heißt es: „Die CSU lehnt ein System ab, bei dem jeder unabhängig vom Einkommen gleich viel zahlen muss. Mit uns wird es keine Bürgerversicherung und keine Kopfpauschale geben.“

In der Pflege kündigt die Partei vom bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer ein „bundesweites Investitionsprogramm für Kurzzeitpflege“ an. Und: „Wir müssen die Rahmenbedingungen für das Pflegepersonal weiter verbessern und die Attraktivität steigern. Wir werden mit allen Beteiligten eine „Konzertierte Aktion Pflege“ ins Leben rufen.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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