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Was bei der Migräneprophylaxe wichtig ist

München - 08.06.2017, 17:00 Uhr


Auch noch wichtig

Nach einer erfolgreichen medikamentösen Migräneprophylaxe (in der Regel über ein halbes Jahr) ist es wahrscheinlich, dass die Frequenz der Migräneattacken nach Absetzen weiterhin niedrig bleibt. Verschlechtert sich die Migräne wieder, kann ein weiterer Behandlungszyklus erfolgen.

Bei der Behandlung mit anderen Arzneimitteln in der Selbstmedikation oder nach ärztlicher Verordnung sind mögliche Wechselwirkungen zu beachten.

Bei der Selbstmedikation einer Migräneattacke mit Schmerzmitteln ist auf eine ausreichende Dosierung zu achten. Die empfohlenen Einzeldosen lauten beispielsweise für ASS 1000 mg und Ibuprofen 400 mg. Die fixe Kombination von ASS, Paracetamol und Coffein (Thomapyrin® Einzeldosis zwei Tabletten) hat eine überlegene Wirksamkeit. Laut Leitlinie ist außerdem die Kombination eines Triptans mit einem langwirkenden NSAR wie Naproxen der jeweiligen Monotherapie überlegen.

Der Dauergebrauch von Analgetika ist wegen der Gefahr des analgetikainduzierten Kopfschmerzes (und natürlich auch aufgrund von Nebenwirkungen u.a. im GIT) zu vermeiden. Deshalb kann der Kundin auch im Hinblick auf die geringere Schmerzmitteleinnahme bei einer Reduktion der Migräneattacken durch eine erfolgreichen Prophylaxe zu der Prophylaxe-Medikation geraten werden. 



Manuela Kühn, Apothekerin
redaktion@daz.online


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