Enterohämorrhagische Escherichia coli

EHEC - wie schützt man sich?

07.06.2017, 17:45 Uhr

Sprossen und Streichelzoo: Infektionswege für EHEC. (Foto: dima_pics / Fotolia)

Sprossen und Streichelzoo: Infektionswege für EHEC. (Foto: dima_pics / Fotolia)


Welche Lebensmittel bergen EHEC-Gefahren?

Das RKI warnt im Zusammenhang mit EHEC-Infektionen vor dem Verzehr von Rohmilch, Rohwürsten wie Mettwurst, aber auch rohes Blattgemüse wie Spinat und Sprossen bergen die Gefahr einer Infektion. Bei Fleischprodukten scheint insbesondere der Verzehr von Lammfleisch mit einem erhöhten Risiko einer Enterohämorrhagischen E. coli--Infektion zu korrelieren. Was also tun? Das RKI empfiehlt:

  • Rohe Lebensmittel im Kühlschrank lagern (Fleisch, Mett, Milch)
  • Rohmilch vor dem Genuss abkochen
  • Fleisch bei 70 Grad für mindestens zehn Minuten garen
  • Küchenutensilien, die in Kontakt mit rohen Lebensmitteln standen vor Weiterverwendung gründlich reinigen

Außerdem sollte rohes Gemüse vor dem Verzehr ebenfalls sorgfältig gewaschen oder geschält werden.

Händehygiene schützt vor Infektionen

Neben einer sorgfältigen Lebensmittelhygiene, sollten zur Verhinderung einer Infektion oder zur Unterbrechung der Verbreitung entsprechende Hygienemaßnahmen strikt eingehalten werden. Dazu gehört sorgfältiges Händewaschen mit mit Wasser und Seife. Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem sollte vermieden (Schutzhandschuhe) und kontaminierte Kleidung oder Bettwäsche entsprechend  bei 60 Grad gewaschen werden. Sinnvoll ist außerdem, infizierte Personen räumlich von Gesunden zu separieren.

Therapie von EHEC: Antibiotika ja oder nein?

Antibiotika sind bei einer EHEC-Infektion nicht das Mittel der Wahl und nur in Sonderfällen indiziert. Antibiotische Wirkstoffe verzögern unter Umständen die Bakterienausscheidung und stimulieren die Toxinfreisetzung. Das kann sich sich negativ auf Verlauf und Schwere der Erkrankung auswirken. Behandelt wird symptomatisch, zunächst klassisch mit Wasser- und Elektrolytsubstitution. Bei HUS sind intensivmedizinische Maßnahmen erforderlich. 



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.