Weltnichtrauchertag 2017

Apotheker können beim Rauchstopp helfen

Stuttgart / Kopenhagen - 31.05.2017, 16:20 Uhr

Am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag: Wie können Apotheken zum Rauchstopp beraten? (Foto: Kwangmoo / stock.adobe.com)

Am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag: Wie können Apotheken zum Rauchstopp beraten? (Foto: Kwangmoo / stock.adobe.com)


Nikotinersatz: Pflaster oder Kaugummi?

Das Portfolio zum Nikotinersatz ist reich in der Apotheke: Was passt für welchen Raucher? Pflaster, Kaugummis, Lutschtabletten Inhaler oder Nikotinspray? Nicht jedes Präparat zur Nikotinsubstitution eignet sich gleichermaßen gut für jeden Raucher. Pflaster sorgen für eine konstante Versorgung mit Nikotin und wirken länger. Kaugummis, Lutschtabletten oder Sprays fluten hingegen rascher an und können Nikotinentzugsymptome akut lindern.

Der Gelegenheitsraucher und der regelmäßige Raucher

Ein Raucher, der nur ab und an zur Zigarette greift, ist meist mit einem kurzwirksamen Präparat wie Nicorette® (Kaugummis in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, Lutschtablette, Inhaler, Spray) oder auch Nicotinell® (Kaugummis, Lutschtabletten) gut versorgt. Ein regelmäßiger Nikotinkonsument profitiert von einer guten Basalversorgung mit Nikotin. Hier können Apotheker Pflaster (zum Beispiel von Nicotinell®) anbieten.

Für den starken Raucher …

… sollten verschärfte Nikotinersatz-Geschütze aufgefahren werden. Zu dieser Empfehlung kommt auch die Leitlinie. Denn Raucher mit starken Entzugserscheinungen bekommen ihre Symptome am besten durch eine Kombination eines langwirksamen Präparates mit einem kurzwirksamen in den Griff. Für eine solch duale Therapie eignen sich Pflaster plus Inhaler oder Kaugummis oder Spray. Es gilt als erwiesen, dass insbesondere starke Raucher hinsichtlich ihrer Erfolgschancen von diesen Kombinationen profitieren.

Wie lange sollen Raucher Nikotinersatzpräparate anwenden?

Die Dauer einer Nikotinersatztherapie wird mit acht bis zwölf Wochen bemessen, kann aber „bei gutem Behandlungserfolg, aber fortgesetzter Rückfallgefahr“ verlängert werden, schreibt die aktuelle Leitlinie. In dieser Zeit reduzieren die ehemaligen Raucher Schritt für Schritt die Stärke ihrer Pflaster oder die Anzahl und Dosis ihrer Kaugummis. Sie können auch nikotinhaltige Kaugummis durch wirkstofffreie ersetzen und dadurch zu einer Dosisreduktion beim Nikotinersatz kommen. 



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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