FDP und Grüne wollen liberalisieren

Wen sollten Apotheker in Nordrhein-Westfalen wählen?

Berlin - 12.05.2017, 17:45 Uhr

Spannende Wahl:Der DAZ.online-Wahlcheck vor der NRW-Landtagswahl zeigt, dass die Grünen ihrer eigenen Gesundheitsministerin Barbara Steffens widersprechen und den Apothekenmarkt deregulieren wollen. (Foto: dpa)

Spannende Wahl:Der DAZ.online-Wahlcheck vor der NRW-Landtagswahl zeigt, dass die Grünen ihrer eigenen Gesundheitsministerin Barbara Steffens widersprechen und den Apothekenmarkt deregulieren wollen. (Foto: dpa)


Was denkt die CDU über…

DAZ.online: …den Erhalt der inhabergeführten Apotheke vor Ort?

CDU: Ja, wir möchten das Modell der inhabergeführten Apotheken beibehalten.

DAZ.online: …eine Aufweichung des Fremd- und Mehrbesitzverbotes?

CDU: Die Konzepte zur Sicherung der Apothekenpflicht und Arzneimittelpreisverordnung werden nicht von der Landespolitik entwickelt. Der Bundesgesetzgeber ist mit dem Gesetzentwurf zur Stärkung der Arzneimittelversorgung auf einem guten Weg.

DAZ.online: …den Arzneimittel-Versandhandel?

CDU: Wir werden zum Schutz der Patientinnen und Patienten und zur Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Versorgungsstruktur mit Medikamenten dafür Sorge tragen, dass die persönliche Beratung im Zusammenhang mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln zwingend erforderlich ist. Ein entsprechender Gesetzentwurf wird derzeit im BMG erarbeitet.

CDU NRW unterstützt Gröhes Versandverbot

DAZ.online: …das Rx-Versandverbot?

CDU: Wir unterstützen die Überlegungen des BMG.

DAZ.online: …die Rx-Preisbindung?

CDU: Es darf keinen Wettbewerbsvorteil für den Versandhandel geben. Die qualitativ hochwertige Versorgung mit Arzneimitteln wird durch die Apothekenpflicht und die Arzneimittelpreisverordnung gewährleistet. An diesem System wollen wir festhalten.

DAZ.online: …alternative Versorgungskonzepte?

CDU: Oberste Priorität muss gerade bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln die Beratung durch Fachpersonal haben. Konzepte, die diese Beratung sicherstellen, würden wir unterstützen.

DAZ.online: …die Unterstützung von Landapotheken?

CDU: Die Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung der Menschen im ländlichen Bereich hängt nicht nur von einer ausreichenden Anzahl an Ärztinnen und Ärzten ab, sondern auch von den dazugehörenden Infrastrukturen, wie den wohnortnahen Apotheken. Wir wollen die freiberuflichen Apothekerinnen und Apotheker stärken. Entsprechende Gesetzesvorhaben werden in Berlin erarbeitet.

DAZ.online: …die Sicherung der PTA-Schulen in NRW?

CDU: Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Ausbildung von PTA in Nordrhein-Westfalen in angemessener Anzahl kostenfrei angeboten wird. Über die Anzahl der Ausbildungsplätze und der PTA-Schulen wird dabei zu diskutieren sein.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Vor der Landtagswahl: Die Apotheken- und gesundheitspolitischen Positionen

Was wollen die Parteien in NRW?

Landtagswahlen im Saarland: Was können Apotheker von den Parteien erwarten?

Parteien schätzen Apotheken

DAZ.online-Spezial zur Landtagswahl

Wen sollten Apotheker in Niedersachsen wählen?

3 Kommentare

*hust*

von Rechtschreiber am 15.05.2017 um 9:56 Uhr

Widersprechen.

Bitte.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

AfD

von Benjamin Rohrer am 12.05.2017 um 21:07 Uhr

Liebe Leserinnen und Leser,
Herr Regin liegt richtig: In der Tat haben wir die AfD in dieser Zusammenstellung nicht genannt. Das liegt aber nicht daran, dass wir die AfD nicht angefragt haben. Ganz im Gegenteil, wir haben die AfD kontaktiert, aber nach mehrfacher Nachfrage keine Antwort erhalten. Die Partei hat auf unsere Wahlprüfsteine einfach nicht reagiert.

Viele Grüße
Benjamin Rohrer

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

AfD wurde diesmal nicht angefragt?

von Hanns Regin am 12.05.2017 um 20:21 Uhr

Tritt die AfD in NRW nicht an? Wurden die nicht gefragt? Bei den vergangenen Wahlen in MV, Saarland und Schleswig-Holstein hatte ich hier interessante Ideen und Vorschläge der AfD zur künftigen Apothekenpolitik gelesen. Und in NRW?

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.