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Landtagswahl Schleswig-Holstein
Wen sollten Apotheker in Schleswig-Holstein wählen?
Wie stehen die Grünen zu…
DAZ.online: …zur Beibehaltung der inhabergeführten Apotheke vor Ort?
Grüne: Die inhabergeführten Apotheken vor Ort sind das Herzstück der Arzneimittelversorgung und existenziell wichtig für die fachlich kompetente und menschliche Beratung der Patient*innen.
DAZ.online: …zur Aufweichung des Fremd- und/oder des Mehrbesitzverbotes?
Grüne: Wer Inhaber*in einer Apotheke ist, muss entsprechend qualifiziert sein. Mindestens genauso wichtig ist, dass die Beratung in der Apotheke beim Verkauf und Aushändigen von Medikamenten durch Apotheker*innen stattfindet. Aus Grüner Sicht kann ein/e Inhaber*in auch mehr als eine Apotheke betreiben. Es muss sichergestellt sein, dass die jeweilige personelle Besetzung in der Zweigapotheke durch qualifiziertes Personal / Apotheker*innen garantiert und die Endverantwortung geklärt ist.
DAZ.online: …zum Arzneimittel-Versandhandel?
Grüne: Aus Grüner Sicht kann der Versandhandel mit Arzneimitteln eine Ergänzung zur Versorgung durch Apotheken vor Ort sein. Für die Sicherung der Versorgung wichtiger sind aus unserer Sicht die flexiblen Angebote der Apotheken z.B. Kurierdienste.
DAZ.online: …zum Rx-Versandverbot?
Grüne: Die grüne Gesundheitsministerin aus Nordrhein-Westfalen, Barbara Steffens, hat gemeinsam mit ihrem Kollegen aus Bayern schon Ende letzten Jahres einen Antrag auf ein Verbot des Versandhandels in den Bundesrat eingebracht. Dieser Antrag war erfolgreich und hat eine Mehrheit gefunden. Wir unterstützen diese Initiative.
DAZ.online: …zur Rx-Preisbindung?
Grüne: Unsere Bundestagsfraktion setzt sich für eine Höchstpreisverordnung und eine Begrenzung der Boni ein. Aus unserer Sicht in Schleswig-Holstein muss dafür gesorgt werden, dass der Versandhandel keinen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Apotheken vor Ort hat.
DAZ.online: …zu alternativen/anderen Versorgungskonzepten?
Grüne: Die Apotheke vor Ort ist und bleibt das Herzstück der Versorgung. Dennoch kommen wir nicht daran vorbei, dass ergänzende Ansätze notwendig sind. Boten- und Lieferdienste der niedergelassenen Apotheken haben sich bewährt, mobile Angebote / Apothekenbusse, Apothekenstationen an oder in anderen Geschäften erscheinen aus Grüner Sicht ebenfalls sinnvoll und machbar.
DAZ.online: …zur weiteren Unterstützung der Landapotheken?
Grüne: Wir wollen kommunale Gesundheitszentren für die medizinische Versorgung unterstützen. Wenn die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden, entlastet dies die Landapotheken.
DAZ.online: …zu neuen/anderen Aufgaben der Primärversorgung für Apotheker?
Grüne: Vorrangig sind eine gute Kooperation und ein Dialog auf Augenhöhe zwischen den Apother*innen und Ärzt*innen vor Ort. Beide Professionen stehen im ländlichen Raum vor vergleichbaren Herausforderungen. Impfungen sollten aus unserer Sicht weiterhin von Ärztinnen und Ärzten durchgeführt werden. Beim Medikations-Management und bei Blutzucker-Messungen können wir uns vorstellen, dass die Apotheken mehr Aufgaben in der Primärversorgung übernehmen. Nur gemeinsam kann ein Weg gefunden werden, eine gute Versorgung in der Fläche zu erhalten.
3 Kommentare
AfD Thesen
von Hanns Regin am 07.05.2017 um 12:47 Uhr
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AfD Thesen
von Hanns Regin am 05.05.2017 um 20:49 Uhr
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AW: AfD Thesen
von G. Wagner am 07.05.2017 um 11:01 Uhr
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